Logitech

Logitech
Logitech international S.A.
Logitech.svg
Rechtsform Société anonyme
ISIN CH0025751329
Gründung 1981
Sitz Morges[1], Schweiz
Leitung Guerrino De Luca
(CEO) ad interim[2]
Guerrino De Luca (VR-Präsident)
Mitarbeiter 9400 (31. März 2008)
Umsatz 2,363 Mrd. USD[3] (Geschäftsjahr 2010)
Gewinn 65 Mio. USD[3](Geschäftsjahr 2010)
Branche Elektronik
Produkte PC-Peripherie
Website www.logitech.com

Logitech ist ein international tätiger schweizerischer[3] Computerzubehör-Hersteller. Das Unternehmen wurde 1981 gegründet und hat seinen Sitz in Morges.[1] Die bekanntesten Produkte sind Computermäuse und Tastaturen.

Logitech vertreibt seine Produkte weltweit in über 100 Ländern und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 2,363 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist an der SWX Swiss Exchange kotiert und ist seit 1997 an der Nasdaq gelistet.[4]. In Japan werden die Produkte unter dem Namen Logicool (jap. ロジクール; Transkription: rojikūru) vertrieben, da es in Japan bereits seit 1982 eine Firma Logitec (ohne h am Ende; jap. ロジテック; rojitekku) gibt, welche ebenfalls im Bereich des Computerzubehörs tätig ist, wodurch es durch die ähnlichen Markennamen zu Verwechselungsproblemen hätte kommen können.[5][6]

Inhaltsverzeichnis

Produkte

Maus von Logitech (G9)
Headset G35
Webcam von Logitech (QuickCamPro)
Stark asymmetrischer Cordless MouseMan Pro (1998), noch mit Kugel-Rollen-Abnahme, dritte Taste als Daumentaste
Zwei Handscanner

Logitech stellt Produkte rund um den Computer her. Neben Mäusen produziert Logitech Trackballs, Lautsprecher, Headsets, Webcams, Joysticks, MP3-Speaker, intelligente Universalfernbedienungen und anderes Computer- und Konsolenzubehör. Bei kabellosen Peripheriegeräten mit digitaler Funktechnik ist Logitech Weltmarktführer. 2004 brachte Logitech mit seinem Modell MX 1000 die weltweit erste Lasermaus auf den Markt.

Geschichte

Logitech wurde 1981 vom Schweizer Daniel Borel und einigen seiner Studienkollegen der Stanford University auf einem Bauernhof in Apples in der Schweiz gegründet. Ursprünglich sollte das Unternehmen ein Softwarehersteller werden, woher auch der Name Logitech herzuleiten ist, der auf dem französischen Wort für Software, logiciel, basiert.

Ein Jahr später stieg auch Microsoft ins Geschäft mit Computerperipherie ein und ist noch heute einer der grössten Konkurrenten in diesem Geschäft. 1982 stellte Logitech mit der P4-Maus die erste Serienmaus der Welt vor, die in Europa zu jenem Zeitpunkt noch weitgehend unbekannt war. Niklaus Wirth hatte die ersten Mäuse bereits 1980 vom Xerox-Forschungszentrum in Amerika mitgebracht und an der ETH Zürich eingesetzt.

1985 erschien die LogiMouse C7. Die von René Sommer entwickelte Elektronik bezog Strom direkt aus der RS-232-Schnittstelle und benötigte keine externe Stromquelle mehr wie das R7-Modell. Die mit ihr erstmalig eingeführte Drei-Tasten-Funktion wurde ein Standard in der Branche.[7] Praktisch gleichzeitig zog auch Microsoft mit einem neuen, ergonomischen Modell nach. Microsofts Modelle hatten jedoch noch lange lediglich zwei Tasten. Auch von Apple wurden zu den neuen, mit grafischer Benutzeroberfläche ausgestatteten Rechnern, Mäuse vertrieben.[7]

1988 ging Logitech in Genf und Zürich an die Börse. 1989 entwickelte Logitech den Mouse-Man, dessen verbesserte ergonomische Form das Design der Logitech-Mäuse langfristig beeinflusste. 1991 wird mit dem Cordless Mouse-Man die erste kabellose Funkmaus und mit der KidzMouse die erste speziell für Kinder entworfene Maus vorgestellt. 1992 wird der PhotoMan eingeführt, eine sehr frühe Digitalkamera für unter 1000 US$. 1995 erscheinen zwei neue Premieren im Produktsortiment: der VideoMan als erste Webcam und der WingMan als erstes Zubehör speziell für Computerspiele.

1996 verliess die 100-millionste Maus die Produktionsstätten von Logitech, Microsoft hatte diese Hürde jedoch bereits fast zehn Jahre vorher - 1988 - genommen. 1997 erfolgte der Börsengang an die Nasdaq mit dem Kürzel LOGI. 1998 wurde der erste Cordless Desktop, eine Kombination von kabelloser Tastatur und Maus, und die Lenkradreihe Formula Force GP auf dem Markt eingeführt. Die Übernahme von Connectix, des Entwicklers der QuickCam-Produktfamilie, legte den Grundstein zur Marktführerschaft im Webcam-Segment.

Der Italiener Guerrino de Luca, zuvor als Marketingspezialist beim Computerbauer Apple aktiv, wurde neuer CEO von Logitech, während sich Borel in den Aufsichtsrat zurückzog. Bereits 1999, nur drei Jahre später, vermeldete Logitech die Zahl von 200 Mio. verkauften Computermäusen. 2000 war die nächste Millionenmarke erreicht, mit zwei Millionen verkauften kabellosen Tastaturen wurde ein Zuwachs von einer Million innerhalb eines Jahres erreicht. Das amerikanische Unternehmen Labtec Inc. wurde 2001 zur Verbreiterung des Angebots im Lautsprechersegment übernommen. Die erste kabellose optische Maus, der Cordless MouseMan Optical, und der erste Spielkonsolen-Controller, das Lenkrad Driving Force für die PlayStation 2 wurden präsentiert.

2003 wurden mit dem Verkauf der 500-millionsten Maus und des millionsten Force-Feedback-Lenkrades die nächsten Rekordmarken erreicht. Zum explodierenden Markt für Eingabegeräte hat der Durchbruch der grafischen Benutzeroberfläche über alle Systeme und Anwendungen hinweg massgeblich beigetragen. 55 % der 900 Mio. verkauften PCs waren mit einer Logitech-Maus ausgerüstet. Die erste Laser-Maus der Welt, die MX1000, erschien 2004. Seinen Weg ins Wohnzimmer setzte das Unternehmen mit der Universalfernbedienung Harmony fort, der „Maus fürs Haus“. Die Technik wurde von dem kanadischen Hersteller Intrigue Technologies entwickelt, den Logitech im April übernahm.

Im Juli feierte Logitech die Auslieferung von 50 Mio. kabellosen Produkten. 2006 übernahm Logitech die Firma Slim Devices.[8] 2007 erschien die G9 mit einer dpi-Zahl von bis zu 3200 und einer Beschleunigung von maximal 8G. Die dpi-Zahl kann in M200er-Schritten eingestellt werden. 2008 brachte Logitech die erste auch in der Luft steuerbare Maus auf den Markt, die MX Air, die einen wiederaufladbaren Akku hat und gleichzeitig als Fernbedienung für diverse Musikprogramme auf dem PC dient. Ende des gleichen Jahres gab Logitech bekannt, dass die milliardste Computermaus ausgeliefert wurde.[9] Seit August 2008 hat Logitech auch Kopfhörer des Herstellers Ultimate Ears nach dessen Übernahme im Produktangebot.[10][11] Anfang 2009 gab Logitech bekannt, dass trotz Gewinnsteigerung ein Stellenabbau von etwa 15 Prozent der weltweit etwa 3000 Arbeitsstellen umfassenden festangestellten Belegschaft vorgenommen werde. Es wurden weitere Gaming-Hardware-Produkte aus der G-Serie vorgestellt. Diese umfasst mittlerweile verschiedene Produktsegmente. Ende 2009 wurde der Videokonferenz-Hersteller LifeSize übernommen, mit dem Logitech in einem der wichtigesten Wachstumsmärkte der Branche teilnimmt.

Einzelnachweise

  1. a b http://www.logitech.com/de-ch/contact
  2. Guerrino De Luca Assumes Acting CEO Role at Logitech. Pressemitteilung vom 28. Juli 2011
  3. a b c Morningstar Equity Research: Report on Logitech International S.A. (LOGI (NAS)). Abgerufen am 25. Juni 2011.
  4. Nasdaq: Unternehmenauflistung (Buchstabe L, Seite 4). Abgerufen am 25. Juni 2011.
  5. Japanischer Webauftritt von Logitech, abgerufen am 1. Juli 2010
  6. http://www.logitec.co.jp/ Webauftritt von Logitec, abgerufen am 1. Dezember 2010
  7. a b Andreas Link: Geschichte der Computermäuse von 1968 bis 2008. Ein Rückblick in Bildern. In: PCGames Hardware, das Hardware-Magazin für PC-Spieler. Computec Media AG, 7. Januar 2009, abgerufen am 28. Juni 2011.
  8. Pressemeldung zur Übernahme
  9. Logitech feiert die milliardste Maus
  10. Logitech übernimmt Ultimate Ears
  11. Logitech Product Portfolio Now Includes Earphones and In-Ear Monitors from Ultimate Ears

Weblinks

 Commons: Logitech – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Logitech — International S.A. Type Public Traded as SIX: LOGN NASDAQ:  …   Wikipedia

  • Logitech — International S.A. Tipo pública (NASDAQ: LOGI)           (SWX: LOGN) F …   Wikipedia Español

  • Logitech — Création 1981 à Apples (Suisse) Fondateurs Daniel Borel Pierluigi Zappacosta Giacomo Marini Forme juridique …   Wikipédia en Français

  • Logitech — es una empresa dedicada a la electrónica que fabrica periféricos para computadoras personales, principalmente ratones y teclados …   Enciclopedia Universal

  • Logitech G5 — The Logitech G5 is a corded laser mouse produced by Logitech targeted at the gamer market.The G5 has a body almost identical to its sister , the G7, a wireless mouse. The G7 has a slot for its battery, and the G5 has a slot into which the weight… …   Wikipedia

  • Logitech G5 — Мышь G5 первого образца. Logitech G5  лазерная мышь компании Logitech, разработанная специально для геймеров …   Википедия

  • Logitech — В этой статье не хватает ссылок на источники информации. Информация должна быть проверяема, иначе она может быть поставлена под сомнение и удалена. Вы можете …   Википедия

  • Logitech G9 — The Logitech G9 is a corded laser mouse produced by Logitech targeted at the gamer market.The G9 has a new body design when compared to the older models, the G5 and the G7. It sports a more boxy look rather than a round oval look. Just like the… …   Wikipedia

  • Logitech G7 — The Logitech G7 is a cordless laser mouse produced by Logitech targeted at the gamer market.The G7 features a body almost identical to the G5. However, where the G5 features a slot holding weights, allowing the user to change the feel and drag of …   Wikipedia

  • Logitech — ● np. f. ►ORG Société, créée en 1981 en Suisse, leader du marché des souris et des systèmes de pointage apparentés. Elle produit aussi toute la famme de périphériques d interface homme/machine. Elle travaille en particulier en OEM. Logo Logitech …   Dictionnaire d'informatique francophone

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”