- Mainleus
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Wappen Deutschlandkarte 50.111.379166666667306Koordinaten: 50° 6′ N, 11° 23′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Kulmbach Höhe: 306 m ü. NN Fläche: 49,41 km² Einwohner: 6.546 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km² Postleitzahl: 95336 Vorwahl: 09229 Kfz-Kennzeichen: KU Gemeindeschlüssel: 09 4 77 136 Marktgliederung: 40 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Fritz-Hornschuch-Platz 4
95336 MainleusWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Adam (FW) Lage des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach Mainleus ist ein Markt im Landkreis Kulmbach (Regierungsbezirk Oberfranken).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Mainleus liegt direkt am Main. Es ist ca. einen Kilometer vom Zusammenfluss der beiden Quellflüsse Weißer und Roter Main bei Steinenhausen (50° 5′ N, 11° 24′ O50.08694444444411.397777777778) entfernt.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Mainleus hat 40 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Appenberg
- Bechtelsreuth
- Buchau
- Danndorf
- Dörfles
- Eichberg
- Fassoldshof
- Friedrichsberg
- Gundersreuth
- Heinersreuth
- Hornschuchshausen
- Ködnitzerberg
- Krötennest
- Mainleus
- Motschenbach
- Neuenreuth
- Pöhl
- Pölz
- Proß
- Prötschenbach
- Rothe Kelter
- Rothwind
- Ruffenhaus
- Schimmendorf
- Schmeilsdorf
- Schwarzach bei Kulmbach
- Schwarzholz bei Danndorf
- Schwarzholz bei Rothwind
- Steinsorg
- Straß
- Unterauhof
- Veitlahm
- Wachholder
- Weihermühle
- Wernstein
- Willmersreuth
- Witzmannsberg
- Wolpersreuth
- Wüstenbuchau
- Wüstendorf
Des Weiteren gibt es die zwei nicht amtlich benannten Gehöfte:
- Dünkelhof
- Ziegelhütte
Geschichte
Die Lage im Maintal hat der Gemeinde ihren Namen gegeben, Mainleus bedeutet Siedlung der slawischen Sippe der Lubis am Main. Die Flößerei über den Main hatte im 19. Jahrhundert ihre Blütezeit. Als Teil des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel Mainleus im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich, das es 1810 Bayern überließ. 1908 richtete die Kulmbacher Spinnerei eine Zweigniederlassung in Mainleus ein, die noch besteht. Bereits 1912 wurde diese Niederlassung erweitert. Durch den Zuzug von weiteren Arbeitern wurde Wohnraum knapp. Die Kulmbacher Spinnerei unter der damaligen Leitung von Geheimrat Dr. Fritz Hornschuch begann mit dem Bau einer etwa drei Hektar großen Wohnkolonie für die Arbeiter, die Hornschuchshausen genannt wird. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden insgesamt 51 Häuser für etwa 300 Bewohner errichtet. Das Ensemble ist noch bewohnt.
Die Luftangriffe am Ende des Zweiten Weltkrieges richteten sich in erster Linie gegen die sogenannte kriegsentscheidende Industrie, zu der auch die Kugellagerindustrie in Schweinfurt gehörte. Man verlegte diese Industrie in relativ sichere Gegenden. Deshalb wurden die Vereinigten Kugellager-Fabriken Schweinfurt im Jahr 1943 unter der Bezeichnung Ostwerk im Spinnereigebäude Mainleus untergebracht. Im Jahr 1943 erbaute das Ostwerk für die Arbeiter sechs Baracken mit verschiedenen Wohnungseinheiten.
Eingemeindungen
Im Rahmen der Gebietsreform wurden folgende Gemeinden bzw. Orte eingegliedert: 1955 Heinersreuth und Wolpersreuth, 1972 Bechtelsreuth, Krötennest, Wüstenbuchau, Buchau, Wernstein und Willmersreuth sowie Dörfles, Motschenbach, Pöhl und Wüstendorf, 1976 Veitlahm und Proß, 1977 Eichberg, Fassoldshof, Rothwind und Schwarzholz und 1978 Danndorf, Schimmendorf und Schwarzach-Schmeilsdorf.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 6858 Einwohner
- 1987: 6189 Einwohner
- 2000: 6940 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2002 Dieter Adam (Freie Wähler). Sein Vorgänger Werner Grampp (SPD) hatte das Amt seit 1990 inne.
Marktgemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:
2002 2008 SPD 9 6 CSU 6 7 Freie Wählergemeinschaft 4 5 Alternative Bürgerliste 1 2 Gesamt 20 20 Steuern
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.942.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 538.000 €.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 8, im produzierenden Gewerbe 1014 und im Bereich Handel und Verkehr 143 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 516 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2426. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 11 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 114 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2479 ha, davon waren 1534 ha Ackerfläche und 941 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 1999):
- Kindergärten: 268 Kindergartenplätze mit 279 Kindern
- eine Volksschulen mit 30 Lehrern und 465 Schülern; mit Offener und Gebundener Ganztagsschule
- Im Ortsteil Veitlahm gibt es eine Waldorfschule und einen Waldorfkindergarten
Sehenswürdigkeiten
- Die Burg Wernstein (Oberfranken), auch Schloss Wernstein genannt, zählt zu den schönsten Burganlagen in Oberfranken und ist seit über 600 Jahren im Besitz der Familie von Künßberg.
- Schloss Buchau
- Schloss Schmeilsdorf
- Hornschuchshausen, sozialer Wohnungsbau aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Freizeiteinrichtungen
- Fritz-Hornschuch-Bad
- Skatepark, Spiel- und Bolzplätze
- Fußballvereine TSC Mainleus, 1. FC Schwarzach, SV Motschenbach, FSV Danndorf
- Etwa einen Kilometer vom Ortsrand entfernt befindet sich das Naherholungsgebiet Mainaue (Kieswäsch) mit einem Spielplatz, drei Grillstellen und Wassersportgelegenheiten
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1274&attr=OBJ&modus=automat&tempus=20111031/165830&hodie=20111031/165830
Weblinks
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