- Mauresmo
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Amélie Mauresmo Nationalität: Frankreich Geburtstag: 5. Juli 1979 Größe: 175 cm Gewicht: 69 kg 1. Profisaison: 1993 Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand Trainer: Hugo Lecoq Einzel Karrieretitel: 25 Höchste Platzierung: 1 (13. September 2004) Aktuelle Platzierung: 19 Wochen als Nr.1: 39 Wochen Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel: 2 Australian Open S (2006) French Open VF (2003, 2004) Wimbledon S (2006) US Open HF (2002, 2006) Doppel Karrieretitel: 3 Höchste Platzierung: 29 (26. Juni 2006) Aktuelle Platzierung: 80 Letzte Aktualisierung der Infobox: 24. Oktober 2008 Amélie Mauresmo (* 5. Juli 1979 in Saint-Germain-en-Laye, Frankreich) ist eine französische Profi-Tennisspielerin.
Ihren ersten Turniersieg errang sie im Jahr 1999. Einen ersten großen Erfolg mit der Mannschaft feierte sie 2003, als sie mit dem französischen Team den Fed Cup gewann.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen holte sie die Silbermedaille, wobei sie im Finale der Belgierin Justine Henin-Hardenne unterlag. Am 13. September 2004 wurde sie als erste französische Tennisspielerin Nummer 1 der WTA-Weltrangliste, ohne bis dato einen Grand-Slam-Titel gewonnen zu haben.
Ihren ersten Grand-Slam-Titel holte sie am 28. Januar 2006. Im Endspiel der Australian Open profitierte sie bei eigener Führung (6:1 2:0) von der Aufgabe der gesundheitlich geschwächten Belgierin Justine Henin-Hardenne. Am 8. Juli 2006 erkämpfte sie ihren zweiten Grand-Slam-Sieg und gewann die All England Championships in Wimbledon, wobei sie sich im Finale wiederum gegen Justine Henin-Hardenne durchsetzen konnte.
Amélie Mauresmo wohnt in Genf und lebt offen ihre lesbische Orientierung.[1] Im Film Asterix bei den Olympischen Spielen hatte sie einen Gastauftritt.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Anfänge
Amélie Mauresmo wurde in Saint-Germain-en-Laye geboren. Begeistert vom French-Open-Sieg ihres Landsmannes Yannick Noah im Jahr 1983, den sie am Fernsehbildschirm verfolgte, beschloss die knapp Vierjährige, Tennis zu spielen.
Im Jahr 1996 gewann die junge Französin die Juniorentitel bei den French Open und in Wimbledon. Die International Tennis Federation ernannte sie im gleichen Jahr zum Junior World Champion.
1999: Durchbruch: Finale in Melbourne
Im Jahr 1999 erreichte die ungesetzte Amélie Mauresmo das Finale der Australian Open. Sie war damit die dritte Französin, der es gelang, in der Open Era in das Finale eines Grand-Slam-Turniers einzuziehen. Sie war die erste französische Tennisspielerin nach Mary Pierce (1995), der dies gelang. Auf dem Weg ins Endspiel besiegte die Französin zwei gesetzte Spielerinnen und im Halbfinale die damalige Weltranglisten-Erste Lindsay Davenport mit 4:6, 7:5 und 7:5. Nach dem Halbfinal-Sieg wandte sie sich an die internationale Presse und outete sich als homosexuell. Damit ist sie die zweite Tennisspielerin nach Martina Navrátilová, die sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekennt.[2] Im Finale unterlag Amélie Mauresmo jedoch der Weltranglisten-Zweiten Martina Hingis deutlich mit 2:6 und 3:6. Die folgenden wichtigen Spiele gegen Martina Hingis gewann Mauresmo allesamt.
An die Spitze
Im Eiltempo etablierte sich Amélie Mauresmo in der WTA-Weltrangliste. Zum Jahresende 1997 war Mauresmo als 109. der Weltrangliste notiert, ein Jahr später belegte sie bereits den 29. Platz. Im Jahr 1999 erreichte die Französin die Top-Ten und feierte in Bratislava ihren ersten Turniersieg gegen die Belgierin Kim Clijsters.
Das Jahr 2000 begann mit einem Turniersieg in Sydney. Amélie Mauresmo gelangen jeweils Zweisatz-Siege über die fünftgesetzte Mary Pierce, die Nummer Zwei Lindsay Davenport und die Gesetzte Nummer eins der Welt Martina Hingis im Finale. Der Rest des Jahres war von verschiedenen Verletzungsproblemen geprägt.
2001 gewann die Französin insgesamt vier Turniere und mit Paris (Indoors), Nizza und Amelia Island drei in ununterbrochener Folge. Nach einer Niederlage in Charleston gewann sie bei den German Open in Berlin. Auf dem Weg zum Turniersieg schlug sie mit Hingis, Coetzer und Capriati drei der Top 5 gesetzten Spielerinnen. Auch in Rom erreichte sie das Endspiel, schlug erneut die Weltranglisten-Erste Martina Hingis und rückte kurzzeitig auf den fünften Platz der Weltrangliste, ehe sie Verletzungsprobleme in der Jahresmitte erneut stoppten.
Das Jahr 2002 beendete Amélie Mauresmo als sechste. Sie gewann die Turniere von Dubai und Montreal. Bei den US Open erreichte sie erstmals das Halbfinale. Sie war die erste Französin seit Francoise Durr, der dies gelang.
Nach einer erneuten viermontatigen Verletzungspause, die bis ins Frühjahr andauerte, erreichte Amélie Mauresmo 2003 in 14 von 17 gespielten Turnieren mindestens das Viertelfinale. Sie gewann in Warschau und Philadelphia und wurde zu einer von nur drei Spielerinnen, denen es gelang, Venus Williams und Serena Williams im selben Jahr zu besiegen. Den größten Erfolg errang die Französin aber bei einem Mannschaftswettbewerb: Sie führte das französische Team im Fed Cup zum Sieg über die USA. Es war der erste Sieg der Französinnen gegen die Vereinigten Staaten nach zehn Niederlagen. Gemessen an Siegen im Einzel ist sie innerhalb dieses Wettbewerbs die erfolgreichste Französin aller Zeiten. Amélie Mauresmo beendete das Jahr als Nummer 4 der Welt.
2004: Weltranglisten-Erste
Das Jahr 2004 wurde für die Französin bis dato zum erfolgreichsten: Sie gewann fünf Turniere, erreichte mindestens die Viertelfinalspiele bei den Grand Slams, erklomm die Spitze der Weltrangliste und zog ins Endspiel des olympischen Turnieres ein.
Amélie Mauresmo gewann die Turniere von Berlin und Rom und wurde nach Steffi Graf (1987) und Monica Seles (1990) die erst dritte Spielerin, der dies innerhalb eines Jahres gelang.
Die Französin kam bei den Australian Open, den French Open und den US Open jeweils bis ins Viertelfinale. In Wimbledon erreichte sie erstmals das Halbfinale, wo sie der US-Amerikanerin Serena Williams mit 7:6, 5:7 und 4:6 knapp unterlag.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewann sie die Silbermedaille, als sie im Finale der Belgierin Justine Henin-Hardenne im Dameneinzel unterlag.
Am 13. September 2004 wurde sie als erste französische Tennisspielerin seit Einführung des Computer-Rankings in den 70er-Jahren die Nummer 1 der Weltrangliste. Sie ist eine der wenigen Tennisspieler (Damen und Herren), die die Übernahme der Spitzenposition erreichten, ohne bis dahin einen einzigen Grand-Slam-Sieg errungen zu haben. Zuvor gelang das Kim Clijsters bei den Damen. Amélie Mauresmo blieb fünf Wochen die beste Tennisspielerin der Welt und beendete das Jahr auf dem zweiten Platz hinter Lindsay Davenport.
2005: WTA Tour Championchips
2005 gewann Amélie Mauresmo erstmals die WTA Tour Championships zum Jahresende, der bis dahin größte Erfolg ihrer Karriere. Im Finale machte sie einen Satz-Rückstand wett, besiegte ihre Landsfrau Mary Pierce 5:7 7:6 und 6:4 und revanchierte sich so für die Dreisatz-Niederlage innerhalb der Vorrunden-Gruppen-Spiele. Dort hatte sie auch die Nummer 2 des Turnieres, Kim Clijsters, besiegt. Im Halbfinale schlug die Französin die russische Titelverteidigerin Maria Scharapowa in zwei Sätzen 7:6 und 6:3.
2006: Sieg bei den Australian Open und in Wimbledon
Am 28. Januar 2006 sicherte sich Amélie Mauresmo mit dem Sieg bei den Australian Open ihren ersten Grand-Slam-Titel. Im Finale gewann sie gegen die frühere belgische Weltranglisten-Erste Justine Henin-Hardenne, die geschwächt durch Magenkrämpfe und Kreislaufprobleme bei einer Führung Amélie Mauresmos von 6:1 und 2:0 ihren Verzicht erklären musste. Kurioserweise hatte auch Amélie Mauresmos Halbfinalgegnerin Kim Clijsters das Spiel nicht beenden können. Allerdings hatte Amélie Mauresmo auch hier geführt und das Spiel über weite Strecken kontrolliert.
Im Anschluss an ihren Sieg in Australien gewann die Französin auch die WTA-Turniere von Paris und Antwerpen. Damit konnte sie bis Ende März drei aufeinanderfolgende Turniere gewinnen. Einschließlich der Matches bei den Australian Open gewann sie 16 Spiele in Folge.
Bei den Qatar Total Open besiegte sie im Halbfinale ihre alte Konkurrentin Martina Hingis 6:2 und 6:2, bevor sie im Finale gegen Nadja Petrowa verlor. Bei einem Sieg hätte Amélie Mauresmo schon zu diesem Zeitpunkt erneut den ersten Platz der Weltrangliste übernommen. Dies erreichte sie dann - kampflos - am 20. März: Weder Kim Clijsters noch Amélie Mauresmo konnten verletzungsbedingt in Indian Wells spielen. Aber die Belgierin hatte mehr Punkte aus dem Vorjahr zu verteidigen.
Das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres, die French Open in Paris, erwiesen sich als eher schlechtes Pflaster: Angetreten als Nummer 1 der Welt und top-gesetzte Spielerin, scheiterte sie im Achtelfinale an der 17-jährigen Nicole Vaidišová. Der tschechische Teenager zerstörte mit 6:7, 6:1 und 6:2 alle Hoffnungen der Franzosen auf einen Triumph ihrer Landsmännin in Roland Garros. Nie erreichte die Französin auf der "terre battue" mehr als das Viertelfinale.
Am 8. Juli gelang der Weltranglisten-Ersten Amélie Mauresmo der bisher größte Triumph ihrer Karriere: Sie siegte auf dem „heiligen Rasen“ von Wimbledon gegen die Belgierin Justine Henin-Hardenne. Dies war gleichzeitig der erste Sieg einer Französin an der Church Road seit der legendären Suzanne Lenglen im Jahre 1925.
2007
Im Jahr 2007 gewann Amelie Mauresmo als erste Spielerin das mit Diamanten besetzte Racket im Wert von einer Million Euro der Proximus Diamond Games (Antwerpen), das an Spielerinnen verliehen wird, die das Turnier drei Mal in fünf Jahren gewinnen. Amélie Mauresmo gelang ein lupenreiner Hattrick mit Siegen 2005, 2006 und 2007. Im Endspiel schlug sie Kim Clijsters in zwei Sätzen. Am 2. April 2007 bekam sie den Laureus-Award in der Kategorie „Breakthrough of the Year“ verliehen.
Nicht zuletzt aufgrund von Verletzungen fiel die Französin im Laufe der Saison weit zurück. Die Saison 2008 konnte sie zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht in den Top 20 beenden.
2009
Ihren ersten Titel seit über zwei Jahren gewann Amelie 2009 ausgerechnet vor heimischem Publikum in Paris. Nach glatten Siegen in den ersten beiden Runden fegte sie im Viertelfinale die Top-Ten-Spielerin Agnieszka Radwanska mit 6:2 6:0 vom Platz. Anschließend besiegte sie die Weltranglisten-Dritte Jelena Jankovic und in einem hochklassigen Finale die Weltranglisten-Vierte Elena Dementieva. Durch den Sieg schaffte Mauresmo immerhin wieder den Sprung in die Top 20. Den dritten WTA-Doppeltitel ihrer Karriere holte sie sich nun beim WTA Miami. Im Finale besiegte sie mit Svetlana Kuznetsova das Team Kveta Peschke/Lisa Raymond 4:6 6:3 10:3. Peschke/Raymond waren somit das dritte gesetzte Team das Kuznetsova/Mauresmo beim WTA Miami auf deren Weg zum Sieg zum Opfer fiel.
Gewonnene Titel (28)
Einzel (25)
Legende Grand Slam (2) WTA Championships (1) Tier I Event (6) WTA Tour (15) Titel pro Belag Hartplatz (11) Sand (6) Rasen (1) Teppich (6) Nr. Datum Turnier Belag Finalgegnerin Endstand 1. 18.10.1999 Bratislava, Slowakei Hartplatz Kim Clijsters 6:3, 6:3 2. 11.01.2000 Sydney, Australien Hartplatz Lindsay Davenport 7:62, 6:4 3. 05.02.2001 Paris, Frankreich Teppich Anke Huber 7:62, 6:1 4. 12.02.2001 Nizza, Frankreich Teppich Magdalena Malejewa 6:2, 6:0 5. 09.04.2001 Amelia Island, USA Sand Amanda Coetzer 6:4, 7:5 6. 07.05.2001 Berlin, Deutschland Sand Jennifer Capriati 6:4, 2:6, 6:3 7. 18.02.2002 Dubai, UAE Hartplatz Sandrine Testud 6:4, 7:63 8. 12.08.2002 Montreal, Kanada Hartplatz Jennifer Capriati 6:4, 6:1 9. 28.04.2003 Warschau, Polen Sand Venus Williams 6:76, 6:0, 3:0, aufg. 10. 27.10.2003 Philadelphia, USA Hartplatz Anastasia Myskina 5:7, 6:0, 6:2 11. 03.05.2004 Berlin, Deutschland Sand Venus Williams - 12. 10.05.2004 Rom, Italien Sand Jennifer Capriati 3:6, 6:3, 7:66 13. 02.08.2004 Montreal, Kanada Hartplatz Jelena Lichowzewa 6:1, 6:0 14. 18.10.2004 Linz, Österreich Hartplatz Jelena Bowina 6:2, 6:0 15. 25.10.2004 Philadelphia, USA Hartplatz Wera Swonarewa 3:6, 6:2, 6:2 16. 14.02.2005 Antwerpen, Belgien Teppich Venus Williams 4:6, 7:5, 6:4 17. 09.05.2005 Rom, Italien Sand Patty Schnyder 2:6, 6:3, 6:4 18. 31.10.2005 Philadelphia, USA Hartplatz Jelena Dementjewa 7:5, 2:6, 7:5 19. 13.11.2005 WTA Championships, Los Angeles, USA Hartplatz Mary Pierce 5:7, 7:63, 6:4 20. 28.01.2006 Australian Open, Melbourne, Australien Hartplatz Justine Henin-Hardenne 6:1, 1:0, aufg. 21. 12.02.2006 Paris, Frankreich Teppich Mary Pierce 6:1, 7:62 22. 19.02.2006 Antwerpen, Belgien Teppich Kim Clijsters 3:6, 6:3, 6:3 23. 08.07.2006 Wimbledon, London, England Rasen Justine Henin-Hardenne 2:6, 6:3, 6:4 24. 18.02.2007 Antwerpen, Belgien Teppich Kim Clijsters 6:4, 6:4 25. 18.02.2007 Paris, Frankreich Teppich Elena Dementieva 7:6 2:6 6:4 Doppel (3)
- 2000: Linz, Österreich (mit Chanda Rubin)
- 2006: Hastings Direct in Eastbourne, Großbritannien (mit Swetlana Kusnezowa)
- 2009: Miami, USA (mit Swetlana Kusnezowa)
Grand-Slam-Ergebnisse
Turnier 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Matchbilanz Australian Open - - - 3r F 2r 4r VF - VF VF S 4r 3r 38:10 French Open 1r 2r 2r 1r 2r 4r 1r 4r VF VF 3r 4r 3r 2r 28:14 Wimbledon - - - 2r - 1r 3r HF - HF HF S 4r 3r 32:9 US Open - - - 3r 4r - VF HF VF VF VF HF - 4r 34:9 Weblinks
- Website von Amélie Mauresmo (englisch, französisch)
- WTA-Profil von Amélie Mauresmo (englisch)
- ITF-Profil von Amélie Mauresmo (englisch)
- Fed-Cup-Statistik von Amélie Mauresmo (englisch)
Einzelnachweise
Tracy Austin | Jennifer Capriati | Kim Clijsters | Lindsay Davenport | Chris Evert | Evonne Goolagong | Steffi Graf | Justine Henin | Martina Hingis | Ana Ivanović | Jelena Janković | Amélie Mauresmo | Martina Navrátilová | Dinara Safina | Arantxa Sánchez-Vicario | Maria Scharapowa | Monica Seles | Serena Williams | Venus Williams
Personendaten NAME Mauresmo, Amélie KURZBESCHREIBUNG französische Tennisspielerin GEBURTSDATUM 5. Juli 1979 GEBURTSORT Saint-Germain-en-Laye, Frankreich
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