Nadeschda Wiktorowna Petrowa

Nadja Petrowa
Spitzname:	Nadja
Nationalität:	Russland Russland
Geburtstag:	8. Juni 1982
Größe:	178 cm
1. Profisaison:	1999
Spielhand:	Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer:	Vladimir Platenik
Preisgeld:	9.723.538 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:	479:262
Karrieretitel:	10 WTA, 4 ITF
Höchste Platzierung:	3 (15. Mai 2006)
Aktuelle Platzierung:	30
Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:00000 0 Australian Open VF (2006, 2010) French Open HF (2003, 2005) Wimbledon VF (2005, 2008) US Open VF (2004, 2005)
Doppel
Karrierebilanz:	299:142
Karrieretitel:	19 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung:	3 (21. März 2005)
Aktuelle Platzierung:	12
Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:00000 0 Australian Open HF (2011) French Open HF (2005) Wimbledon VF (2004, 2005, 2007, 2011) US Open F (2010)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:00000 0 Australian Open 1R (2009) French Open HF (2009, 2011) Wimbledon AF (2011) US Open HF (2008)
Letzte Aktualisierung der Infobox: 26. September 2011

Nadeschda (Nadja) Wiktorowna Petrowa (russisch Надежда Викторовна Петрова, engl. Transkription Nadezhda Petrova; * 8. Juni 1982 in Moskau, Sowjetunion) ist eine russische Tennisspielerin. Sie hat ihren Wohnsitz in Miami.

Leben

Petrowa stammt aus einer Sportlerfamilie. Ihr Vater Wiktor Petrow war Hammerwerfer, ihre Mutter Nadeschda Iljina gewann bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal im 400-m-Lauf mit der Staffel die Bronzemedaille. Da beide Elternteile einen Vertrag als Trainer in Ägypten annahmen, verbrachte Nadja die meiste Zeit ihrer Kindheit dort. Im Alter von acht Jahren begann sie mit dem Tennisspielen und gewann 1998 den Junioren-Wettbewerb beim Turnier von Roland Garros.

Nadja Petrowa wohnt während der spielfreien Zeit in ihrer Heimatstadt Moskau oder in Monte Carlo. Ihre Hobbys sind Angeln und Lesen.

Karriere

Sie gewann vier ITF-Einzeltitel und schloss sich im September 1999 dem Profizirkus an. In der Weltrangliste spielte sich Petrowa im selben Jahr in die Top 100. Im Jahr 2002 fiel sie aufgrund einer Fußverletzung, die sie fast die gesamte Saison nicht zum Einsatz kommen ließ, auf der Weltrangliste um einige Positionen zurück; sie beendete das Jahr auf Platz 111. 2003 ging es wieder aufwärts und sie erreichte am 19. April 2004 mit Position 6 ihre erste Top-Ten-Platzierung.

Es dauerte jedoch bis zum 30. Oktober 2005, bis sie einen WTA-Titel im Einzel gewinnen konnte. Im Finale von Linz besiegte sie die Schweizerin Patty Schnyder mit 4:6, 6:3, und 6:1. Sie stand dort schon 2003 im Finale und 2004 in Gold Coast. Beide Endspiele verlor sie gegen die Japanerin Ai Sugiyama. 2005 erreichte sie das Endspiel der German Open in Berlin, wo sie sich nach hartem Kampf der Belgierin Justine Henin-Hardenne geschlagen geben musste. Im Doppel ist sie schon länger erfolgreich; sie gewann bereits 15 WTA-Titel, davon sieben im Jahr 2004 zusammen mit Meghann Shaughnessy. Mit ihr wurde sie 2004 auch Doppel-Weltmeisterin. Ihr bestes Abschneiden bei einem Grand-Slam-Turnier war das Erreichen der Vorschlussrunde bei den French Open 2003.

In Abwesenheit von Titelverteidigerin Amélie Mauresmo gewann Petrowa 2005 bei ihrem fünften Antritt das Turnier in Linz. Im folgenden Jahr gewann sie innerhalb von sechs Wochen gleich drei WTA-Turniere, in Doha, in Amelia Island und das darauf folgende Turnier in Charleston. Am 16. April 2006 rückte sie durch ihren Sieg in Charleston bis auf Platz 5 der Weltrangliste vor. Am 14. Mai 2006 gewann sie zum ersten Mal in ihrer Karriere die German Open mit einem packenden Endspielsieg über Henin-Hardenne mit 4:6, 6:4 und 7:5. Dieser Triumph brachte sie am 15. Mai 2006 bis auf Platz 3 der Weltrangliste - bis heute ihr höchster Weltranglistenplatz.

Nachdem Petrowa 2006 mehrere Wochen aufgrund verschiedener Verletzungen ausgefallen war, konnte sie im Oktober das WTA-Turnier von Stuttgart gewinnen. Anfang Januar 2007 gewann sie zusammen mit Dmitri Tursunow den Hopman Cup. Bei den Australian Open schied sie jedoch bereits in Runde 3 gegen die US-Amerikanerin und spätere Siegerin Serena Williams mit 6:1, 5:7 und 3:6 aus.

Im Fed-Cup-Halbfinale am 14./15. Juli 2007 trug Petrowa entscheidend zum 3:2-Sieg der russischen Mannschaft über das Team der Vereinigten Staaten bei. Sie spielte zwei Einzel, von denen sie das eine gegen Venus Williams knapp verlor, das andere gegen Meilen Tu gewann sie problemlos. Anschließend besiegte sie im Doppel an der Seite von Jelena Wesnina Williams und die amerikanische Doppelspezialistin Lisa Raymond und sicherte ihrem Team damit den Einzug ins Finale.

Turniersiege

Einzel

Nr.	Datum	Turnier	Kategorie	Belag	Finalgegnerin	Ergebnis
1.	30. Oktober 2005	Osterreich Linz	WTA Tier II	Hart	Schweiz Patty Schnyder	4:6, 6:3, 6:1
2.	5. März 2006	Katar Doha	WTA Tier II	Hart	Frankreich Amélie Mauresmo	6:4, 6:2
3.	9. April 2006	Vereinigte Staaten Amelia Island	WTA Tier II	Sand	Italien Francesca Schiavone	6:4, 6:4
4.	16. April 2006	Vereinigte Staaten Charleston	WTA Tier I	Sand	Schweiz Patty Schnyder	6:3, 4:6, 6:1
5.	14. Mai 2006	Deutschland Berlin	WTA Tier I	Sand	Belgien Justine Henin-Hardenne	4:6, 6:4, 7:5
6.	8. Oktober 2006	Deutschland Stuttgart	WTA Tier II	Hart	Frankreich Tatiana Golovin	6:3, 7:6
7.	11. Februar 2007	Frankreich Paris	WTA Tier II	Sand	Tschechien Lucie Šafářová	4:6, 6:1, 6:4
8.	17. August 2008	Vereinigte Staaten Cincinnati	WTA Tier III	Hart	Frankreich Nathalie Dechy	6:2, 6:1
9.	2. Oktober 2008	Kanada Québec	WTA Tier III	Hart	Vereinigte Staaten Bethanie Mattek	4:6, 6:4, 6:1
10.	31. Juli 2011	Vereinigte Staaten College Park	WTA International	Hart	Israel Shahar Peer	7:5, 6:2

Doppel

Nr.	Datum	Turnier	Kategorie	Belag	Partnerin	Finalgegnerinnen	Ergebnis
1.	Juni 2001	Niederlande ’s-Hertogenbosch	WTA Tier III	Rasen	Rumänien Ruxandra Dragomir	Belgien Kim Clijsters Niederlande Miriam Oremans	7:6, 6:7, 6:4
2.	Oktober 2001	Osterreich Linz	WTA Tier II	Hart	Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jelena Dokić	Belgien Els Callens Vereinigte Staaten Chanda Rubin	6:1, 6:4
3.	Oktober 2002	Osterreich Linz	WTA Tier II	Hart	Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jelena Dokić	Japan Rika Fujiwara Japan Ai Sugiyama	6:3, 6:2
4.	Oktober 2003	Russland Moskau	WTA Tier II	Teppich	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Russland Anastassija Myskina Russland Wera Swonarjowa	6:3, 6:4
5.	März 2004	Vereinigte Staaten Miami	WTA Tier I	Sand	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Russland Swetlana Kusnezowa Russland Jelena Lichowzewa	6:2, 6:3
6.	April 2004	Vereinigte Staaten Amelia Island	WTA Tier II	Sand	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Schweiz Myriam Casanova Australien Alicia Molik	3:6, 6:2, 7:5
7.	Mai 2004	Deutschland Berlin	WTA Tier I	Sand	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Slowakei Janette Husárová Spanien Conchita Martínez	6:2, 2:6, 6:1
8.	Mai 2004	Italien Rom	WTA Tier I	Sand	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Spanien Virginia Ruano Pascual Argentinien Paola Suárez	2:6, 6:3, 6:3
9.	Juli 2004	Vereinigte Staaten Los Angeles	WTA Tier II	Hart	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Spanien Conchita Martínez Spanien Virginia Ruano Pascual	62:7, 6:4, 6:3
10.	August 2004	Vereinigte Staaten New Haven	WTA Tier II	Hart	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Vereinigte Staaten Martina Navrátilová Vereinigte Staaten Lisa Raymond	6:1, 1:6, 7:64
11.	November 2004	Vereinigte Staaten Los Angeles	WTA Tour Championships	Hart	Vereinigte Staaten Meghann Shaughnessy	Simbabwe Cara Black Australien Rennae Stubbs	7:5, 6:2
12.	August 2006	Kanada Montreal	WTA Tier I	Hart	Vereinigte Staaten Martina Navrátilová	Simbabwe Cara Black Deutschland Anna-Lena Grönefeld	6:1, 6:2
13.	August 2008	Vereinigte Staaten Cincinnati	WTA Tier III	Hart	Russland Marija Kirilenko	Chinese Taipei Hsieh Su-Wei Kasachstan Jaroslawa Schwedowa	6:3, 4:6, [10:8]
14.	September 2008	Japan Tokio	WTA Tier I	Hart	Vereinigte Staaten Vania King	Vereinigte Staaten Lisa Raymond Australien Samantha Stosur	6:1, 6:4
15.	Oktober 2008	Russland Moskau	WTA Tier I	Hart	Slowenien Katarina Srebotnik	Simbabwe Cara Black Vereinigte Staaten Liezel Huber	6:4, 6:4
16.	April 2009	Vereinigte Staaten Charleston	WTA Premier	Sand	Vereinigte Staaten Bethanie Mattek-Sands	Lettland Līga Dekmeijere Schweiz Patty Schnyder	6:75, 6:2, [11:9]
17.	Mai 2009	Deutschland Stuttgart	WTA Premier	Sand	Vereinigte Staaten Bethanie Mattek-Sands	Argentinien Gisela Dulko Italien Flavia Pennetta	5:7, 6:3, [10:7]
18.	Oktober 2009	Russland Moskau	WTA Premier	Hart	Russland Marija Kirilenko	Russland Marija Kondratjewa Tschechien Klára Zakopalová	6:2, 6:2
19.	April 2010	Vereinigte Staaten Charleston	WTA Premier	Sand	Vereinigte Staaten Liezel Huber	Vereinigte Staaten Vania King Niederlande Michaëlla Krajicek	6:3, 6:4

Mixed

Nr.	Datum	Turnier	Kategorie	Belag	Partner	Finalgegner	Ergebnis
1.	5. Januar 2007	Australien Perth	ITF Hopman-Cup	Hart	Russland Dmitri Tursunow	Spanien Anabel Medina Garrigues Spanien Tommy Robredo	2:0

Grand-Slam-Resultate

Einzel

Turnier	1998	1999	2000	2001	2002	2003	2004	2005	2006	2007	2008	2009	2010	2011	Karriere
Australian Open	—	1	3	2	—	3	1	AF	VF	3	AF	AF	VF	3	VF
French Open	—	—	1	AF	—	HF	3	HF	1	1	3	2	VF	1	HF
Wimbledon	—	2	2	AF	—	2	AF	VF	—	AF	VF	AF	2	AF	VF
US Open	—	—	2	2	1	AF	VF	VF	2	2	2	AF	1	3	VF

Doppel

Turnier	1998	1999	2000	2001	2002	2003	2004	2005	2006	2007	2008	2009	2010	2011	Karriere
Australian Open	—	—	—	1	—	VF	AF	—	—	—	2	1	1	HF	HF
French Open	—	—	2	2	—	AF	VF	HF	—	—	1	VF	AF	VF	HF
Wimbledon	—	2	—	AF	—	2	VF	VF	—	VF	—	AF	AF	VF	VF
US Open	—	—	2	2	HF	AF	2	AF	VF	—	2	VF	F	HF	F

Angegeben ist die erreichte Runde

Weblinks

 Commons: Nadja Petrowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• WTA-Profil von Nadja Petrowa (englisch)
• ITF-Profil von Nadja Petrowa (englisch)
• Fed-Cup-Statistik von Nadja Petrowa (englisch)
• Nadja Petrowa Fanpage (deutsch, englisch)
• Offizielle Website von Nadja Petrowa (englisch)