- Methylisobutylketon
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Strukturformel Allgemeines Name Methylisobutylketon Andere Namen - MIBK
- Isobutylmethylketon
- 2-Methylpentan-4-on
- Methyl(beta-methylpropyl)keton
- Methylisobutylketon
- Isopropylaceton
- Hexon
- 4-Methylpentan-2-on (IUPAC)
Summenformel C6H12O CAS-Nummer 108-10-1 PubChem 7909 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit mit angenehmem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 100,16 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,80 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 116 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit schlecht in Wasser (20 g·l−1 bei 20 °C)[1]
Brechungsindex 1,395 bei 20 °C[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 225-332-319-335 EUH: 066 P: 210-305+351+338-304+340 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Leicht-
entzündlichGesundheits-
schädlich(F) (Xn) R- und S-Sätze R: 11-20-36/37-66 S: (2)-9-16-29 MAK 83 mg·m–3, 20 ml·m−3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C Methylisobutylketon (MIBK) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ketone. Es wird aus Aceton hergestellt, dient als Lösungsmittel, Extraktionsmittel und ist Zwischenprodukt für die Synthese.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung
MIBK wird technisch in einer Eintopfreaktion aus Aceton und Wasserstoff in Gegenwart eines Übergangsmetall-Katalysators hergestellt. Dabei geht das Aceton zunächst eine Aldolkondensation mit sich selbst ein, der entstehende Diacetonalkohol eliminiert Wasser und wird anschließend hydriert.[4] Alternativ ist auch eine stufenweise Herstellung ausgehend von Aceton über die Zwischenprodukte Diacetonalkohol und Mesityloxid möglich.
Eigenschaften
Methylisobutylketon ist eine flüchtige, leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit mit angenehm ketonartigem Geruch, welche wenig löslich in Wasser ist. Mit Luft erfolgt Peroxidbildung.[1]
Verwendung
MIBK wird als polares Lösungsmittel, insbesondere in der Elektronik und beim Einsatz von CS-Tränengas verwendet. Weiter hat es einen Nutzen als Extraktionsmittel in der Analytik und Gewinnung seltener Metalle. Große Mengen entstehen als Zwischenprodukt bei der Synthese von 6PPD, einem Gummi- und Wachs-Weichmacher und bei anderen Synthesen.
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von 4-Methyl-2-pentanon können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 14 °C, Zündtemperatur 475 °C) bilden.[1]
Referenzen
- ↑ a b c d e f g h i j Eintrag zu CAS-Nr. 108-10-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 09.01.2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt 4-Methyl-2-pentanone bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. April 2011.
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 108-10-1 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ U.S. Patent 4289911.
Kategorien:- Feuergefährlicher Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Keton
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