- Michael Rich
-
Michael Rich (* 23. September 1969 in Freiburg im Breisgau) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer.
Rich fuhr seit 1999 für den deutschen Profiradrennstall Team Gerolsteiner und gilt als Zeitfahrspezialist. Zuvor war er bei den Mannschaften RVC Reute, RSV Öschelbronn, Histor-Öschelbronn, Schauff-Öschelbronn und Saeco beschäftigt, fuhr aber auch 1994 mit einer Stagiaire-Lizenz für das Team Telekom.
Michael Rich konnte insgesamt fünf deutsche Meistertitel im Zeitfahren erringen, zuletzt im Juni 2005. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde er mit dem 100km-Straßen-Vierer Olympiasieger.
Bei der Zeitfahr-WM erreichte er bisher dreimal den zweiten (2000, 2002, 2004) sowie 2003 den dritten Platz. Bei der WM am 22. September 2005 belegte er einen auch für ihn enttäuschenden 15. Platz. Außerdem gewann er die beiden letzten Austragungen des französischen Zeitfahr-Klassikers GP des Nations 2003 und 2004. Bei der Deutschland-Tour 2004 gewann er das Auftaktzeitfahren mit 25 Sekunden Vorsprung vor Jan Ullrich und errang damit das Gelbe Trikot, das er jedoch auf der 3. Etappe an den späteren Gesamtsieger Patrik Sinkewitz wieder verlor. Seine größten Erfolge bei Rundfahrten sind der Gewinn der Tour de la Somme 1999 und der Bayern-Rundfahrt 2002, 2003 und 2005.
Neben der Bayern-Rundfahrt konnte Rich 2005 auch die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt gewinnen. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Markus Fothen, Sven Krauß, Sebastian Lang, Torsten Schmidt und Uwe Peschel gewann er das Teamzeitfahren in Eindhoven mit drei Sekunden Vorsprung vor den Mannschaften von Phonak und CSC. Zudem erreichte er bei der Tour de France 2005 erstmals das Ziel in Paris, nachdem er 2003 in den Bergen aufgeben musste und 2004 nicht am Start war, weil er sich gezielt auf seinen Olympiastart in Athen vorbereiten wollte.
2006 gab Michael Rich seinen Rücktritt vom aktiven Radsport bekannt. Außerdem gab er bekannt, dass er ab dem Jahr 2007 unter anderem als Materialscout für das Team Gerolsteiner tätig sein wird.
Nach der Auflösung des Team Gerolsteiner ist Michael Rich als Redakteur für das Fachmagazin Roadbike tätig, in der Entwicklung bei Canyon Fahrrädern involviert und als Teamkoordinator beim belgischen PT Silence-Lotto beschäftigt.
Michael Rich ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Emmendingen.
Erfolge
- 1992
- Olympiasieger Barcelona im Vierer-Mannschaftsfahren auf der Straße
- 1999
- 1. Platz Gesamteinzelwertung und dreifacher Etappensieger Rapport-Toer
- Etappensieger Trans Canada
- Etappensieger Regio Tour
- 2000
- Vizeweltmeister Einzelzeitfahren
Deutscher Meister - Einzelzeitfahren
- 1. Platz Paarzeitfahren EnBW Grand Prix Karlsruhe
- 1. Platz Gesamteinzelwertung und Etappensieger Tour de la Somme
- 2. Platz Gesamteinzelwertung und Etappensieger Bayern-Rundfahrt
- 2001
- Etappensieger Niedersachsen-Rundfahrt
- 2002
- Vizeweltmeister Einzelzeitfahren
- 1. Platz Paarzeitfahren EnBW Grand Prix Karlsruhe
- 1. Platz Chrono des Herbiers
- 1. Platz Gesamteinzelwertung und Etappensieger Bayern-Rundfahrt
- Etappensieger Deutschland Tour
- Etappensieger Niedersachsen-Rundfahrt
- Etappensieger Tour du Poitou-Charentes
- 2003
- 1. Platz Grand Prix des Nation
- 1. Platz Paarzeitfahren EnBW Grand Prix Karlsruhe
- 1. Platz Paarzeitfahren GP Eddy Merckx
- 1. Platz Chrono des Herbiers
Deutscher Meister - Einzelzeitfahren
- 1. Platz Gesamteinzelwertung und Etappensieger Bayern-Rundfahrt
- 2004
- Vizeweltmeister Einzelzeitfahren
- 1. Platz Grand Prix des Nations
- Etappensieger Deutschland Tour
- Etappensieger Bayern-Rundfahrt
- Etappensieger Hessen-Rundfahrt
Deutscher Meister - Einzelzeitfahren
- 2005
- 1. Platz Gesamteinzelwertung Bayern Rundfahrt
- Etappensieger Ster Elektrotoer
- 1. Platz Mannschaftszeitfahren Eindhoven
Deutscher Meister - Einzelzeitfahren
Weblinks
- Michael Rich in der Datenbank von Radsportseiten.net
1912
Friborg/Lönn/Malm/Persson | 1920
Canteloube/Detreille/Gobillot/Souchard | 1924
Blanchonnet/Hamel/Wambst | 1928
Hansen/Jørgensen/Nielsen | 1932
Olmo/Pavesi/Segato | 1936
Charpentier/Dorgebray/Lapébie | 1948
De Lathouwer/Van Roosbroeck/Wouters | 1952
Grondelaers/Noyelle/Victor | 1956
Geyre/Moucheraud/Vermeulin | 1960
Bailetti/Cogliati/Fornoni/Trapè | 1964
Dolman/Karstens/Pieterse/Zoet | 1968
Hertog/Krekels/Pijnen/Zoetemelk | 1972
Jardy/Komnatow/Lichatschow/Schukow | 1976
Kaminski/Pikkuus/Tschaplygin/Tschukanow | 1980
Jarkin/Kaschirin/Logwin/Schelpakow | 1984
Bartalini/Giovannetti/Poli/Vandelli | 1988
Ampler/Kummer/Landsmann/Schur | 1992
Dittert/Meyer/Peschel/Rich
Wikimedia Foundation.