- Mord und Totschlag
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Filmdaten Originaltitel Mord und Totschlag Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1967 Länge 87 Minuten Altersfreigabe FSK 18 Stab Regie Volker Schlöndorff Drehbuch Volker Schlöndorff
Gregor von Rezzori
Niklas Frank
Arne BoyerProduktion Rob Houwer Musik Brian Jones Kamera Franz Rath Schnitt Claus von Boro Besetzung - Anita Pallenberg: Marie
- Hans Peter Hallwachs: Günther
- Manfred Fischbeck: Fritz
- Werner Enke: Hans
- Willy Harlander: ein Bauer
Mord und Totschlag ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1967, der am 19. April 1967 im Filmcasino München uraufgeführt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Marie und Hans sind ein Paar. Hans möchte Marie verlassen. Dennoch taucht er eines Abends wieder bei Marie auf, möchte seine Sachen aus der Wohnung Maries holen und noch ein letztes Mal mit ihr schlafen. Marie verweigert sich Hans und erschießt ihn schließlich. Die verzweifelte Marie trifft in einer Bar den jungen Mann Günther. Sie engagiert ihn gegen Geld ihr zu helfen, die Leiche von Hans verschwinden zu lassen. Günther sagt zu. Marie findet den jungen Mann sympathisch und nimmt ihn mit nach Haus. Dort schlafen sie miteinander im gleichen Raum, wo die Leiche liegt. Anschließend wickeln sie Hans in einen Teppich. Sie bringen die Leiche mit dem Auto auf eine Autobahnbaustelle. Günthers Freund Fritz hilft ihnen die Leiche dort zu vergraben. Danach lebt das Liebespaar Marie und Günther als sei nichts weiter geschehen, und die beiden kehren in ihren Alltag zurück. Der Film endet, als die Leiche zufällig doch noch entdeckt wird.
Hintergrund
Mord und Totschlag ist der zweite Spielfilm nach Der junge Törless von Volker Schlöndorff und der erste Farbfilm eines Regisseurs des Neuen Deutschen Films. Er wurde zum Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1967 eingeladen und gewann dort zwar keinen Preis, brachte Schlöndorff jedoch die breite Anerkennung von Kritik und Filmproduzenten. Er galt fortan im Ausland als der wichtigste Vertreter des Neuen Deutschen Films. Brian Jones, Gitarrist und Multi-Instrumentalist der Rolling Stones komponierte die Filmmusik.
Der Film, orientiert am amerikanischen Gangsterfilm, stellt die Klischees des Kriminalfilms auf den Kopf, indem er nicht die Aufklärung des Verbrechens in den Mittelpunkt stellt, sondern die Bemühungen der Täterin, ihre Tat zu vertuschen. Schlöndorff sagte dazu: „Ich hoffe, daß sich bei unserer Arbeit, in unseren Worten und Gesten einiges Zeittypische ausdrückt. Analysiert wird es nicht.“[1]
Kritiken
„Mit kühler Klarheit, selbstironischer Distanz und handwerklicher Professionalität inszenierter Krimi, deutlich an amerikanischen Genrevorbildern orientiert. Schlöndorff zeigt in seinem zweiten Spielfilm Gespür für publikumswirksame Dramaturgie und für das aufmüpfige Lebensgefühl der Jugend der späten 60er Jahre.“
„Ein Klassiker des „Neuen Deutschen Films“
– Heyne Filmlexikon (1996)
Auszeichnungen
Kameramann Franz Rath wurde 1967 mit dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet. Der Film erhielt den Deutschen Filmpreis in Silber und eine Prämie in Höhe von 300.000 DM.
Quellen
Weblinks
- Mord und Totschlag in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Mord und Totschlag bei www.filmportal.de
Filme von Volker SchlöndorffDer junge Törless | Mord und Totschlag | Michael Kohlhaas – der Rebell | Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach | Die verlorene Ehre der Katharina Blum | Der Fangschuß | Deutschland im Herbst | Die Blechtrommel | Die Fälschung | Eine Liebe von Swann | Tod eines Handlungsreisenden | Die Geschichte der Dienerin | Homo Faber | Der Unhold | Palmetto – Dumme sterben nicht aus | Die Stille nach dem Schuss | Ten Minutes Older – The Cello | Der neunte Tag | Enigma – Eine uneingestandene Liebe | Strajk – Die Heldin von Danzig | Ulzhan – Das vergessene Licht
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