Nana Dsagnidse

Nana Dsagnidse
Nana Dsagnidse, Iraklio 2007

Nana Dsagnidse (georgisch ნანა ძაგნიძე; * 1. Januar 1987 in Kutaissi) ist eine georgische Schachspielerin. Beim Deutschen Schachbund und dem Weltschachverband FIDE wird ihr Nachname Dzagnidze geschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Schachliche Entwicklung

Dsagnidse lernte Schach recht früh von ihrem Vater, sobald sie laufen konnte. Sie trägt den Titel Schachgroßmeister (GM) seit November 2008. Großmeister der Damen (WGM) war sie schon im August 2003 geworden. 2004 hatte sie den Titel eines Internationalen Meisters (IM) der Männer erhalten, Internationale Meisterin (WIM) war sie bereits seit 2001. Ihre Elo-Zahl beträgt 2550 (Stand: Januar 2011), damit führ sie die georgischen Frauenrangliste an. Ihre bisher höchste Elo-Zahl war 2551 im November 2010. Ihre beste Platzierung auf der Frauenweltrangliste war der vierte Platz im November 2009.

Meisterschaften und Erfolge

Einzelmeisterschaften

Sie gewann die georgische U12-Meisterschaft. Europameisterin U10 wurde sie 1997 in Tallinn. Bei der U10-Weltmeisterschaft im selben Jahr in Cannes wurde sie punktgleich mit K. Humpy Zweite. 1999 wurde sie im spanischen Oropesa del Mar U12-Weltmeisterin und in Litochoro U12-Europameisterin. Bei der U14-Weltmeisterschaft 2000 in Oropesa del Mar war sie Zweite, wieder punktgleich mit K. Humpy. 2001 wurde sie, wieder in Oropesa del Mar, U16-Weltmeisterin. Im Juni 2002 gewann sie die Internationalen Jugendsportspiele in Moskau vor Sergei Karjakin, im November des gleichen Jahres, wieder bei der U16-Weltmeisterschaft, wurde sie in Iraklio punktgleich mit Tamara Tchistiakowa Zweite. 2003 war ihr bisher erfolgreichstes Jahr: Anfang des Jahres wurde sie in Tiflis georgische Frauenmeisterin, danach im Frühjahr georgische U20-Meisterin. Mitte des Jahres wurde sie im aserbaidschanischen Naxçıvan mit großem Vorsprung U20-Schachweltmeisterin, sie erzielte 9,5 Punkte aus 11 Partien, danach gewann Dsagnidse noch gegen Ende des Jahres in Kallithea (Chalkidiki) die U18-Weltmeisterschaft (mit 9 aus 11 bei einem Punkt Vorsprung).[1] Im Juni 2004 gewann sie, erneut in Tiflis, die georgische Frauenmeisterschaft, im Dezember 2004 gewann sie in Tiflis den Maia Tschiburdanidse-Cup. Im Januar 2006 wurde sie in Tiflis bei der georgischen Frauenmeisterschaft hinter Nino Churzidse Zweite. Die georgische Frauenmeisterschaft konnte sie im März 2008 in Tiflis zum dritten Mal gewinnen. Beim Chess Congress in Gibraltar gewann sie im Januar 2009 den Frauenpreis. Im Juli 2010 gewann sie das Grand-Prix-Turnier der Frauen in Dschermuk mit 9 Punkten aus 11 Partien.

Mannschaftsschach

Bei der Vereinsmannschaftseuropameisterschaft im italienischen Saint-Vincent (Aostatal) im September 2005 erhielt sie, für die Siegermannschaft (Damen) NTN Tiflis spielend, eine individuelle Goldmedaille für ihre Punkteausbeute am zweiten Brett (4 aus 5). Bei ihrer dritten Teilnahme an einer Mannschaftseuropameisterschaft der Frauen für die georgische Nationalmannschaft nach 2003 in Plowdiw (12. Platz mit der Mannschaft) und 2005 in Göteborg (zweiter Platz für Georgien) erhielt sie 2007 in Iraklio (fünfter Platz für Georgien) eine individuelle Goldmedaille für ihr Ergebnis von 6,5 aus 8 am vierten Brett. Bei ihrer dritten Schacholympiadeteilnahme nach dem vierten Platz 2004 in Calvià und dem sechsten Platz 2006 in Turin gewann sie die Schacholympiade 2008 in Dresden mit der georgischen Frauennationalmannschaft.

In der Damenbundesliga spielte sie in der Saison 2004/05 für Baden-Oos, nachdem sie eigentlich schon einen Vertrag bei den Karlsruher Schachfreunden unterschrieben hatte.[2] Den European Club Cup 2008 in Kallithea (Chalkidiki) gewann sie mit dem französischen Verein Cercle d'Echecs Monte Carlo. Ansonsten spielt sie in georgischen (für Interplast Tiflis), türkischen (für Adana Truva), iranischen (für Bayat Beton Gilan), rumänischen (für den CSU Brașov), chinesischen und serbischen Ligen Mannschaftsschach.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jugendweltmeisterschaft U10 bis U18, 22. Oktober bis 3. November 2003 in Kallithea (Chalkidiki)
  2. Interview mit Nana Dsagnidse vom 16. Mai 2007 (englisch)

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