- Natascha Badmann
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Natascha Badmann (* 6. Dezember 1966 in Basel) ist eine Schweizer Duathletin und Triathletin. Sie gewann sechsmal den Ironman Hawaii, die offizielle Triathlon-Weltmeisterschaft. 1998 und 2002 wurde sie Schweizer Sportlerin des Jahres. 1997 und erneut 2000 wurde sie beim Powerman Zofingen Weltmeisterin über die Langdistanz im Duathlon.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Der Verlauf ihrer sportlichen Karriere ist eher ungewöhnlich. Badmann war mit 17 Jahren Mutter geworden (Tochter Anastasia), arbeitete als Sekretärin und war übergewichtig. Der Wendepunkt in ihrem Leben kam 1989, als sie den ehemaligen Triathlon-Nationaltrainer Toni Hasler traf, der in der Folge ihr Lebenspartner und Trainer wurde. Hasler entdeckte bald Badmanns Talent für Ausdauersport und förderte konsequent ihre Entwicklung zur Spitzensportlerin.
Bereits zu Beginn der 1990er Jahre konnte sich Badmann im Duathlon an der Weltspitze behaupten. Bei der Weltmeisterschaft 1992 wurde sie Vierte, ein Jahr später Vize-Europameisterin. In den Jahren 1995 und 1997 holte sie sich den Duathlon-Weltmeistertitel, 1997 wurde sie auch Duathlon-Europameisterin. 1996 nahm sie erstmals am Ironman Hawaii in Kailua-Kona teil und erreichte gleich den zweiten Platz, geschlagen lediglich von der Rekordsiegerin Paula Newby-Fraser.
Bis 1997 war Badmann Halbprofi und arbeitete nebenbei als Sozialhelferin bei der Gemeindeverwaltung in Trimbach. Sie entschied sich dann für eine Profikarriere und konzentrierte sich fortan auf den Triathlon. In diesem Jahr zählte Badmann bereits zum engen Favoritenkreis beim Ironman Hawaii, musste aber das Rennen mit Magenkrämpfen aufgeben. 1998 konnte sie schließlich als erste Europäerin überhaupt das prestigeträchtigste aller Triathlon-Rennen gewinnen. Dank diesem Erfolg wurde sie zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt.
Das Jahr 1999 war ganz der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2000 gewidmet. Doch die olympische Distanz mit 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen erwies sich als zu kurz für ihre Fähigkeiten; Badmann konnte ihre Stärke im Radfahren nicht ausspielen und war beim Schwimmen nicht schnell genug. Aus diesem Grund verzichtete sie auf die Teilnahme und konzentrierte sich auf die Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen).
In den folgenden Jahren erwies sich Badmann als Dominatorin bei den Ironman-Rennen. Sie gewann zwischen 2000 und 2002 dreimal hintereinander den Ironman Hawaii und wurde 2002 zum zweiten Mal zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt.
Natascha Badmann lebt heute in Oftringen mit Toni Hasler, der neben seiner Tätigkeit als Privattrainer auch Sporttrainingslager und Management-Kurse durchführt. Badmann ist UNICEF-Botschafterin.
Sportliche Erfolge
Datum/Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkungen 2011-10-08 14. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:31:21 Weltmeisterschaft 2011-08-14 3. Rang Ironman 70.3 Germany Wiesbaden 04:51:39 2011-07-24 3. Rang Antwerp Ironman 70.3 Antwerpen [1] 2011-05-21 2. Rang Ironman Lanzarote Puerto del Carmen 09:43:39 Zweite hinter der Britin Rachel Joyce 2011-04-10 Ironman South Africa Port Elizabeth 2010-08-29 DNS Uster Nationaler Triathlon Uster – 2010-06-13 5. Rang Eagleman Ironman 70.3 Cambridge (Maryland) 04:38:26 2009-10-10 DNF Ironman Hawaii Hawaii – Rennabbruch auf der Laufstrecke [2] 2009-04-05 1. Rang Ironman 70.3 New Orleans New Orleans 04:22:25 2008 DNF Ironman Hawaii Hawaii – Rennabbruch auf der Laufstrecke 2007 1. Rang Uster Nationaler Triathlon Uster Sieg beim ersten Start nach dem schweren Unfall 2007-10-13 DNF Ironman Hawaii Hawaii – Nach einem schweren Sturz auf der Radstrecke fährt Badmann zuerst weiter und muss das Rennen dann aber beenden. 2007 1. Rang Ironman South Africa Port Elizabeth 2007 1. Rang Eagleman Ironman 70.3 Cambridge (Maryland) 04:08:18 Sieg mit neuem Streckenrekord 2006-06-25 1. Rang Ironman 70.3 Buffalo-Springs Lubbock 2006 10. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:38:52 2006 1. Rang Eagleman Ironman 70.3 Cambridge (Maryland) 04:18:12 2006 1. Rang Ironman South Africa Port Elizabeth 2005 1. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:09:30 Badmann kann den Ironman Hawaii ein sechstes Mal für sich entscheiden. 2005 1. Rang Eagleman Ironman 70.3 Cambridge (Maryland) 04:21:00 2005 1. Rang Ironman South Africa Port Elizabeth 2004 1. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:50:04 Badmann erreicht den zweiten Platz hinter Nina Kraft, doch wenig später wurde die Deutsche wegen eines EPO-Vergehens disqualifiziert und Badmann nachträglich zur Siegerin erklärt. 2004 1. Rang Eagleman Ironman 70.3 Cambridge (Maryland) 04:13:42 2003-10-18 2. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:17:08 Badmann wurde hinter Lori Bowden Zweite.[3] 2002 1. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:07:54 2002 3. Rang St. Croix Triathlon St. Croix 2002 1. Rang Eagleman Ironman 70.3 Cambridge (Maryland) 04:13:58 2002 2. Rang Schweizer Meisterschaften Triathlon Schwarzsee 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 9 km Laufen 2001 1. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:28:37 2001 1. Rang Ironman California 09:18:49 2000 1. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:26:16 2000-06-18 2. Rang Triathlon International de Nice Nizza 07:05:44 Vize-Weltmeister-Titel bei der Langdistanz-Weltmeisterschaft der ITU hinter der Französin Isabelle Mouthon-Michellys [4] 2000 1. Rang Powerman Zofingen Zofingen 1998 1. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:24:16 1998-07-04 10. Rang European Triathlon Short Distance Championships Velden 02:06:13 Triathlon-Europameisterschaft auf der Kurzdistanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) 1997 1. Rang ETU Europen Triathlon Short Distance Championship Vuokatti Triathlon-Europameisterin 1997 1. Rang Powerman Zofingen Zofingen Der „Powerman Zofingen“ in zählt im Duathlon als Langdistanz-Weltmeisterschaft (Erster Lauf 10 km, Radstrecke 158 km, Zweiter Lauf 30 km). 1997 6. Rang Alpen-Triathlon Schliersee 02:25:13 über die Olympische Distanz 1996 2. Rang ETU European Duathlon Championship Mafra Duathlon-Vize-Europameisterin 1996 1. Rang Alpen-Triathlon Schliersee 1996 2. Rang Ironman Hawaii Hawaii 09:11:19 Bei ihrem ersten Start auf Hawaii erreichte Badmann den zweiten Platz – hinter Paula Newby-Fraser. 1995 2. Rang ETU Europen Triathlon Short Distance Championship Stockholm Triathlon-Vize-Europameisterin 1995 1. Rang Alpen-Triathlon Schliersee 1995 2. Rang ETU European Duathlon Championship Duathlon-Vize-Europameisterin 1995 1. Rang ITU Duathlon World Championship Duathlon-Weltmeisterin 1994 2. Rang ETU Europen Triathlon Middle Distance Championship Novo mesto 04:20:27 Triathlon-Vize-Europameisterin (2,5 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 20 km Laufen) in Novo mesto hinter der Französin Isabelle Mouthon 1994 2. Rang ITU Duathlon World Championship Duathlon-Vize-Weltmeisterin 1993 2. Rang ETU European Duathlon Championship Duathlon-Vize-Europameisterin 1992 4. Rang ITU Duathlon World Championship Frankfurt am Main Duathlon-Weltmeisterschaft (DNF – Did Not Finish; DNS – Did Not Start)
- Internationale Duathletin des Jahrzehnts
- Schweizer Sportlerin des Jahres (1998, 2002)
- Internationale Triathletin des Jahres (2001, 2002)
Einzelnachweise
Weblinks
- Website von Natascha Badmann und Toni Hasler
- Ironman - Lachen und Leiden (Spiegel Online; Bild)
Ironman-Weltmeister (Frauen)Lyn Lemaire (1979) | Robin Beck (1980) | Linda Sweeney (1981) | Kathleen McCartney (Februar 1982) | Julie Leach (Oktober 1982) | Sylvianne Puntous (1983, 1984) | Joanne Ernst (1985) | Paula Newby-Fraser (1986) | Erin Baker (1987) | Paula Newby-Fraser (1988, 1989) | Erin Baker (1990) | Paula Newby-Fraser (1991–1994) | Karen Smyers (1995) | Paula Newby-Fraser (1996) | Heather Fuhr (1997) | Natascha Badmann (1998) | Lori Bowden (1999) | Natascha Badmann (2000–2002) | Lori Bowden (2003) | Natascha Badmann (2004, 2005) | Michellie Jones (2006) | Chrissie Wellington (2007–2009) | Mirinda Carfrae (2010) | Chrissie Wellington (2011)
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