- Oberloiben
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Niederösterreich Politischer Bezirk Krems-Land (KR) Fläche 16,81 km² Koordinaten 48° 24′ N, 15° 31′ O48.39555555555615.520277777778209Koordinaten: 48° 23′ 44″ N, 15° 31′ 13″ O Höhe 209 m ü. A. Einwohner 880 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 52 Einwohner je km² Postleitzahl 3601 Vorwahl 02711 Gemeindekennziffer 3 13 04 NUTS-Region AT124 Adresse der
GemeindeverwaltungDürnstein 25
3601 DürnsteinOffizielle Website Politik Bürgermeisterin Barbara Schwarz (ÖVP) Gemeinderat (2005)
(15 Mitglieder)Lage der Stadt Dürnstein
Dürnstein im WinterDürnstein ist eine Stadt in Niederösterreich mit 911 Einwohnern im Bezirk Krems-Land. Zusammen mit der landschaftlichen und architektonischen Schönheit der Wachau ist der Ort eines der bekanntesten touristischen Ziele in Österreich geworden.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Dürnstein liegt an der Donau in der Wachau, die das Waldviertel vom Dunkelsteinerwald trennt. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 16,81 Quadratkilometer. 59,61 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Dürnstein, Oberloiben und Unterloiben, weitere Ortsteile Dürnsteiner Waldhütten und Rothenhof.
Geschichte
- 20. November 860: Große Landschenkung König Ludwig des Deutschen an das Erzstift Salzburg im Donautal. Erste Nennung von Loiben.[1]
- 1002: Kaiser Heinrich II., "Der Heilige" , schenkte dem Kloster Tegernsee 2 Huben bei Liupna (Loiben) zwischen Watstein und Holinstein in der Mark des Babenbergers Heinrich I. Die Schenkung wurde 1019 bestätigt. [2]
- 1050: Azzo von Kuenring erster Vogt des Klosters Tegernsee. Mit dem Tode Leuthold v. Kuenring am 4. August 1355 erlosch die Linie Kuenring-Dürnstein im Mannesstamm. Die Herrschaft Dürnstein kam an die Herren vom Maissau, dann an Herzog Albrecht, nachher an Ulrich v. Eitzing L und 1609 an die Herren von Zelking.[2] Nach deren Aussterben erbten die Zinzendorfer das neue Schloss, die es 1663 an das Haus Starhemberg verkauften, in deren Besitz es bis 1936 blieb.[3]
- Mitte 12. Jahrhundert: wurde die Burg Dürnstein von den Kuenringern errichtet.[4]
- 1192: wurde der Name Dürnstein erstmals erwähnt.[2]
- Dezember 1192 bis März 1193: wurde Richard Löwenherz auf der Burg Dürnstein gefangen gehalten.[4]
- 1347: Erstmalige Erwähnung der Stadt Dürnstein.[2]
- 1476: erhielt Dürnstein von Kaiser Friedrich III. das Recht, die Ansicht der Stadt als Wappen zu verwenden.[2]
- 1477 und 1485: Eroberung Dürnsteins durch die Ungarn unter Matthias Corvinus.[2]
- 1551: Brand verwüstete die ganze Stadt.[2]
- 1645: Sprengung der Burg Dürnstein durch die Schweden unter General Torstenson.[2]
- 13. September 1683: Kaiser Leopold I. erhielt in Dürnstein durch den jungen Grafen Auersperg die Nachricht von der Befreiung Wiens von den Türken.[2]
- 1803: Infolge der Säkularisierung wurde Loiben Staatsherrschaft, Ende der Herrschaft von Kloster Tegernsee.[5]
- 11. November 1805: Schlacht bei Loiben-Dürnstein.
- 1811: Loiben wurde an Graf Alois Geniceo für 158.400 Gulden versteigert.[5]
- 1902: Eröffnung der Dampfschiffstation.[2]
- 1906: Erbauung einer modernen Hochquellwasserleitung in Dürnstein.[2]
- 1909: Bau der Wachauerbahn.[2]
- 1925: Großbrand in Dürnstein.[2]
- 19. Oktober 1958: Eröffnung der Wachau-Donauuferstraße zwischen Krems und Emmersdorf. [1]
- 1968: Zusammenlegung der Gemeinden Oberloiben und Unterloiben[2]
- 1971: Zusammenlegung der Gemeinde Loiben zu Dürnstein[2]
1994 Verleihung des Europadiploms. 2001 wird die Stadt gemeinsam mit der Wachau zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Dürnstein ist auf der Rückseite der 100-Schilling Banknote von 1954 abgebildet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
in Dürnstein
- Ruine Dürnstein
- Stift Dürnstein mit beeindruckendem blauem Turm der Stiftskirche.
- Karner
- Rathaus
- ehem. Klarissinnenkirche
- Schloss Dürnstein
- Kellerschlössel
in Loiben
- Pfarrkirche St. Quirin
- Schlachtdenkmal
Einwohnerentwicklung
1971: 1056 Einwohner
1981: 1031 Einwohner
1991: 1002 Einwohner
2001: 931 EinwohnerPolitik
Bürgermeisterin der Stadtgemeinde ist Barbara Schwarz, Amtsleiter Günther Eggharter.
Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung: Liste ÖVP 11, SPÖ 2, FPÖ 2, andere keine Sitze.
Städtepartnerschaften
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Wachauer Wein und mit ihm die Heurigenlokale und der Tourismus spielen eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Das bekannteste Österreichische Weingut, die Genossenschaft Freie Weingärtner Wachau hat ihre Kellereien vor den Stadtmauern von Dürnstein.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 53, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 127. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 428. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,47 Prozent.
Dürnstein liegt an der Donauuferbahn und besitzt gemeinsam mit Oberloiben einen Bahnhof östlich des Ortes. Dürnstein ist zentraler Punkt der Donauschifffahrt in der Wachau, und ist mittels Fähre (nur für Fußgänger und Radfahrer) mit dem gegenüberliegenden Rossatz verbunden.
Beliebt ist das Kuenringerbad vor den Toren der Stadt.
Vereine
- Eisstocksportverein Dürnstein/Wachau
- Freiwillige Feuerwehr Dürnstein
- Kuenringer Aktiv
- Tennisclub Dürnstein
- Volleyballclub Dürnstein
- Wachauer Trachtengruppe Dürnstein (Musikkapelle, Gemischter Chor und Jugendorchester Dürnstein)
- Wassersportunion Wachau (Rudern)
Personen
Dieses Kapitel enthält sowohl Personen, die hier lebten als auch solche die einen besonderen Bezug nach Dürnstein hatten.
- Blondel de Nesle (* gegen 1155 - 1160; nach 1200) war einer der frühesten nordfranzösischen Trouvères. Nach der Blondelsage fand er den auf der Burg Dürnstein inhaftierten Richard Löwenherz.
- Hadmar I. von Kuenring (+ 27. Mai 1138) war ein österreichischer Ministerialadeliger. Er gründete die Burg Dürnstein.
- Hadmar II. von Kuenring (1140 - 1218) war ein österreichischer Ministerialadeliger. Im Jahre 1192 hielt er Richard Löwenherz, König von England, auf Burg Dürnstein gefangen.
- Richard Löwenherz (1157 - 1199) war König von England von 1189 bis 1199. 1192 war er auf der Burg Dürnstein gefangen. Es steht heute nicht mehr fest, ob Richard Löwenherz oben auf der Burg in der heutigen Ruine Dürnstein, im Tal oder auf einer Nebenburg, die heute nicht mehr existiert, gefangengehalten wurde.
- Hans Ranzoni der Ältere (1868 - 1956) war ein österreichischer Maler, der ab 1944 in Dürnstein lebte.
- Johann Heinrich Freiherr von Schmitt(1744 - 1805) österreichischer Feldmarschallleutnant und Chef des Generalquartiermeisterstabes (Generalstabes), einer der Befehlshaber der Schlacht von Dürnstein, in der er auch fiel.
- Emil Strecker (1841 - 1925) war ein deutscher Kunstmaler, der in Dürnstein lebte.
- Maximilian Suppantschitsch (1865 - 1953) war ein österreichischer Maler, der ab 1944 in Dürnstein lebte.
- Carl Vaugoin (1873 - 1949) war ein christlichsozialer Politiker. Er verbrachte seine letzten Lebensmonate im Stift Dürnstein.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b Homepage des Niederösterreichischen Landesmuseums, Stichwort: Dürnstein, Stand 29. Mär. 2009
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Homepage der Stadt Dürnstein, Stand 29. Mär. 2009
- ↑ Hofmann: „Dürnstein“
- ↑ a b Kleindel: „Österreich, Zahlen – Daten - Fakten“, Sonderausgabe A&M 2004, ISBN 3-902397-49-7
- ↑ a b Ameseder u.a.: „1000 Jahre Loiben“
Literatur
- Franz Eppel: Die Wachau. Nibelungen- und Strudengau. Ihre Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. Salzburg 1975, ISBN 3-900173-02-8.
- Rupert Feuchtmüller, Stadtgemeinde Dürnstein (Hrsg.): Dürnstein. Geschichte und Kunst. Katalog der Ausstellung Stift Dürnstein. 22. Mai bis 1. November 1976. Verlag Faber, Krems 1976.
- Irmgard Ameseder, Anton Bodenstein, Gerhard Tribl: 1000 Jahre Loiben. 1002–2002. Betrachtungen. Stadtgemeinde Dürnstein 2002.
- Hofmann: „Dünstein“, Krems 1952
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Stadt Dürnstein
- Eintrag über Dürnstein im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums (Für ausführlichere Informationen ist eine kostenlose Registrierung notwendig)
- Geschichte von Dürnstein bei NÖ Landesmuseum [1]
- Kuenringerbad [2]
- Wassersport Wachau (Rudern) [www.wsw.at]
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