- Langenlois
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Langenlois Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Krems-Land Kfz-Kennzeichen: KR Fläche: 67,11 km² Koordinaten: 48° 28′ N, 15° 41′ O48.46666666666715.683333333333219Koordinaten: 48° 28′ 0″ N, 15° 41′ 0″ O Höhe: 219 m ü. A. Einwohner: 7.283 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 108,52 Einw. pro km² Postleitzahl: 3550 Vorwahl: 02734 Gemeindekennziffer: 3 13 22 NUTS-Region AT124 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausstraße 2
3550 LangenloisWebsite: Politik Bürgermeister: Hubert Meisl (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(29 Mitglieder)Lage der Stadt Langenlois im Bezirk Krems-Land (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Langenlois ist eine Stadt im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich mit 7283 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Langenlois liegt im südöstlichen Waldviertel am unteren Ende des Kamptales und am Fuße des Manhartsberges. Die Fläche der Stadtgemeinde beträgt 67,12 Quadratkilometer, wovon 27,25 % bewaldet sind. Die Lössböden und die günstige klimatische Lage (Donau-Kamptal beeinflusste Milde) bieten eine hervorragende Grundlage für den Weinbau.
Nachbargemeinden
Schönberg am Kamp Lengenfeld Straß im Straßertale Krems an der Donau Hadersdorf-Kammern Gemeindegliederung
GliederungKatastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde Gobelsburg (7,67 km²)
Haindorf (3,55 km²)
Langenlois (22,02 km²)
Mittelberg (6,94 km²)
Oberreith (4,34 km²)
Schiltern (14,67 km²)
Unterreith (2,53 km²)
Zöbing (5,39 km²)48.46083333333315.696666666667 Gobelsburg (D)
48.472515.6775 Langenlois (St)- Fahrnberg (R)
- Neuwald (ZH)
Reith (D)
- Oberreith (R)
- Spern (ZH)
- Unterreith (D)
Schiltern (D)
- Kronsegg (R)
- Krückl (ZH)
- Neumühle (R)
- Neuwald (ZH)
- Reisert (ZH)
Zeiselberg (D)
48.49194444444415.695555555556 Zöbing (D)Postleitzahlen
In der Stadtgemeinde Langenlois finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. In Teilen von Langenlois sowie in den Ortschaften Gobelsburg mit Zeiselberg und Mittelberg findet die Postleitzahl 3550 Verwendung. Reith und Schiltern haben die Postleitzahl 3553. Teile von Langenlois und alle anderen Ortschaften im Stadtgebiet haben die Postleitzahl 3561.
Wappen
Blasonierung: "Ein roter, der Quere nach von einem natürlichen Bache durchzogener Schild. In seinem oberen Teile ein flacher, grün begraster, von einem natürlichen Kornfelde bestandener Berg. Im unteren Schildesteile erhebt sich aus dem Fußrande ein grüner Weinberg. Auf dem Hauptrande des von einer ornamentierten bronzefarbenen Einfassung umgebenen Schildes ruht eine silberne Mauerkrone mit fünf sichtbaren Zinnen."
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung [1]
Bevölkerungsentwicklung von Langenlois zwischen 1923 und 2009 1923 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2009 7.495
7.606 7.260 7.071 6.443 6.367 6.875 Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung erfolgte um 1081. Seit 1310 hat der Ort das Marktrecht und seit 1925 das Stadtrecht.
Der Bach und die Gegend wurden von den Siedlern aus dem Norden auf Grund ihrer Empfindungen "Liubisa", die "Liebliche" benannt. Der Name hat wiederholt seine Form verändert. Liubes, Lewbs, Leubs, Langenleys und schließlich Langenlois.
1082 gibt das Bistum Passau den Weinzehent in und um Liubisa an das Kloster Göttweig, was bereits ertragreichen Weinbau voraussetzt. 1141 schenkt Herzog Leopold dem bayrischen Stift Reichersberg zwei Lehen in Liubes und das Recht Holz aus dem Wald zwischen Kamp und Krems zu beziehen. Der Weinbau und der "Vierzigerwald" waren eng mit der Siedlung verbunden.Die Siedlung war von Anbeginn aus zwei Teilen gewachsen, die sich in Baulichkeiten unterscheiden. Das "niedere Aigen" mit den Vierzigerhäusern, Sitz der Kaufleute und Gewerbetreibenden und damit der Märkte: Kornplatz (Traidmarkt) und Holzplatz. Das "obere Aigen" vom Anger bachaufwärts war die Weinhauersiedlung. Die beiden Aigen hatten jedes einen eigenen Richter und wurden um 1430 vereinigt. Langenlois erhielt 1310 das Marktrecht; 1346 das Recht seine Richter selbst zu wählen; 1411 wird der Leonhardimarkt bewilligt; 1518 wird das Wappen verliehen und der Dorotheamarkt bewilligt.
Der Wohlstand der Bürger wirkte sich auch auf kulturellen Gebiet aus. Die Pfarrkirche zum hl. Laurentius erhielt reichlich Spenden und Stiftungen, sodass sie wiederholt vergrößert und verschönert werden konnte. Der Bürger Niklas Gfeller errichtete beim Bürgerspital die Elisabethkapelle und dotierte sie reichlich. Trotz des Elends der Kriegs- und der Nachkriegszeit bietet die Stadt heute das Bild eines aufstrebenden Gemeinwesens.
Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist Hubert Meisl (ÖVP), Vizebürgermeister ist Ing. Leopold Groiß (ÖVP). Im Gemeinderat gibt es insgesamt 29 Sitze.
Seit der Gemeinderatswahl am 14. März 2010 gilt folgende Mandatsverteilung:-
Partei Sitze ÖVP 20 SPÖ 4 Die Grünen 3 FPÖ-OPAL 2
Stadträte
- Harald Groll (ÖVP)
- Monika Gruber (ÖVP)
- Ing. Stefan Nastl (ÖVP)
- Franz Parth (ÖVP)
- Ing. Thomas Redl (ÖVP)
- Werner Buder (SPÖ)
- Andreas Nastl (Grüne)
Umweltgemeinderat
- Josef Hausmann (ÖVP)
Jugendgemeinderat
- Christian Kittenberger (ÖVP)
Bürgermeister seit 1945
- August Kargl (1945-1960)
- August Sachseneder (1960-1970)
- Josef Rucker (1970-1980)
- Johann Sauberer (1980-1990)
- Kurt Renner (1990-2008)
- Hubert Meisl (seit 2008)
Sehenswürdigkeiten
- Arche Noah
- Bürgerhäuser; teils mit Arkadenhöfen aus der Renaissancezeit
- Dreifaltigkeitssäule bzw. Pestsäule (1713)
- Auf dem Kornplatz; Pestheilige in ganzfiguriger Ausführung und in Reliefdarstellung. Bildhauer: Andreas Krimmer.
- Erlebnisgärten Kittenberger'
- Heimatmuseum mit bedeutenden ur- und frühgeschichtliche Exponaten.
- Kamptalwarte; 1897 errichteter Aussichtsturm auf dem Heiligenstein.
- Kunstwerke "ohne Namen"; am Käferberg und in der Kellergasse vor dem Loisium
- LOISIUM Kellerwelt; aufsehenerregender Bau des US-amerikanischen Architekten Steven Holl
- Nikolauskirche; gotischer Saalbau mit romanischem Kern und spätgotischem Seitenschiff, 15. Jahrhundert
- Pfarrkirche zum heiligen Laurentius; gotischer Stil, Langhaus im Kern romanisch, hölzerne Flachdecke, Basilikaform durch zwei Seitenschiffe, erhöhtes Presbyterium mit Spitzbogengewölbe; gotischer Altarschrein mit fünf weiblichen Heiligenfiguren; Flügel vom Maler Helmut Kies 1964 ergänzt: Szenen aus dem Leben des heiligen Laurentius. Der Turm am östlichen Ende des südlichen Seitenschiffes, 1754-56 erhöht (56 m) und barockisiert, ist im Besitz der Gemeinde. Beim Glockenspiel ist ein Mobilfunksender untergebracht. 1959/60 erfolgte eine umfassende Renovierung und Rückführung des Kirchenbaues in den gotischen Bauzustand. 1982 wurde ein Karnergewölbe unter dem Presbyterium entdeckt.
- Schaugärten der Gartenbauschule Langenlois
- Stiegenhaus Langenlois
- Schloss Gobelsburg; der Gutshof wurde 1725 zu einem herrschaftlichen Schloss ausgebaut. 1740 erwarb das Stift Zwettel das Schloss. In der Schlosskapelle befinden sich ein Deckengemälde mit der Darstellung Mariens und ein Seitealtarbild mit der Darstellung des Hl. Bernhard des Kremser Schmidt von 1769.[2] Bis in die 1990er Jahre befand sich im Schloss eine Außenstelle des Österreichischen Museums für Volkskunde. Schloss Gobelsburg ist Sitz des Weinguts Schloss Gobelsburg.
- Schloss Haindorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 286, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 515. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 3041. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,09 Prozent.
Weinbau
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist sowohl in Langenlois selbst, als auch in den einzelnen Orten der Gemeinde der Weinbau. Langenlois ist die größte Weinbaugemeinde Österreichs.
Regionale Zusammenarbeit
Die Stadtgemeinde Langenlois ist Mitglied der Kleinregion Kamptal Süd.
Verkehr
Langenlois wird von der Kamptalstraße (B34) durchquert. Die Stadtgemeinde liegt an der Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben den Bahnhof Langenlois und die Bedarfshaltestellen Gobelsburg und Zöbing/Kamp. Die Linie E (St. Pölten-Waidhofen an der Thaya) des Wieselbuses fährt mehrmals täglich die Haltestelle Langenlois Kreisverkehr an. Das Linienbusunternehmen PostBus fährt im Stadtgebiet von Langenlois verschiedene Haltestellen der Linien 1356 (Litschau-St. Pölten), 1403 (Krems an der Donau-Mühlbach am Manhartsberg), 1404 (Krems an der Donau-Langenlois) und 1407 (Schiltern-Langenlois) an.
Schulen
- Gartenbauschule Langenlois
- Mittelschule Langenlois
- Musikhauptschule Langenlois
Bedeutende in Langenlois geborene Persönlichkeiten
- Leonore Ehn (1888-1978), österreichische Schauspielerin, wurde in Langenlois geboren.
- Johann Endl (1897-1960), niederösterreichischer Landtagsabgeordneter, wurde in Langenlois geboren.
- Konrad Höfinger (1886-1938), nationalsozialistischer Politiker und niederösterreichischer Landtagsabgeordneter, wurde in Langenlois geboren.
- Anna Höllerer (*1953), österreichische Politikerin und Nationalratsabgeordnete, wurde im Ortsteil Gobelsburg geboren.
- Anton Hrodegh (1875-1926), Prähistoriker und Förderer des Kamptalmuseums
- August Kargl (1898-1960), österreichischer Politiker und niederösterreichischer Landeshauptmann-Stellvertreter, wurde in Langenlois geboren.
- Josef Leopold (1889-1941), Gauleiter Niederdonau und Landesleiter der NSDAP, wurde in Langenlois geboren.
- Johann Pettenauer (1902-1985), österreichischer Politiker und niederösterreichischer Landtagsabgeordneter, wurde im Ortsteil Gobelsburg geboren.
- Werner Vasicek (*1939), Heimatforscher und Paläontologe, wurde in Langenlois geboren.
Bedeutende in Langenlois wirkende Persönlichkeiten
- Rudolf Kirchschläger (1915-2000), österreichischer Diplomat, Politiker und Bundespräsident, war 1948-1953 Richter am Bezirksgericht Langenlois.[3]
- Michaela Sburny (*1959), österreichische Politikerin und Nationalratsabgeordnete, lebt in Langenlois.
- Reichard Streun von Schwarzenau (1538-1600), österreichischer Adeliger, war Besitzer von Schloss Haindorf in Langenlois.
- Alois Tampier (1913-2007), österreichischer Geistlicher und Schriftsteller, war als Kaplan in Langenlois tätig.
- Liberat Weiß (1675-1716), katholischer Priester, war als Prediger in Langenlois tätig.
- Fritz Zweigelt (1888-1964), Rebenzüchter, Namensgeber der Rebsorte Zweigelt, Nationalsozialist, war in Langenlois tätig.
Weblinks
Commons: Langenlois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag über Langenlois im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
- Website der Stadtgemeinde Langenlois
- Gemeindedaten von Langenlois. In: Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Quellen: Bevölkerungsentwicklung 1869–2011 der Statistik Austria und Historisches Ortslexikon Niederösterreich, Teil 2, S. 91.
- ↑ Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 110-111, ISBN 390017301X.
- ↑ Marco Schenz: Bundespräsident Rudolf Kirchschläger. Graz-Wien 1984, S. 41-45, ISBN 3205072499.
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