- Astert
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Wappen Deutschlandkarte 50.6957.7783333333333235Koordinaten: 50° 42′ N, 7° 47′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Westerwaldkreis Verbandsgemeinde: Hachenburg Höhe: 235 m ü. NN Fläche: 2,39 km² Einwohner: 249 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km² Postleitzahl: 57627 Vorwahl: 02688 Kfz-Kennzeichen: WW Gemeindeschlüssel: 07 1 43 204 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Gartenstraße 11
57627 HachenburgWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Hermann-Josef Schneider Lage der Ortsgemeinde Astert im Westerwaldkreis Astert ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Limburg und Siegen in der Kroppacher Schweiz, einem Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Durch den Ort fließt die Große Nister. Die Gemarkung umfasst 239 ha, davon sind etwa 50 % Wald und 37 % landwirtschaftliche Nutzfläche (Stand 2008).[2] Nachbarorte sind Limbach im Norden, Atzelgift im Osten, das Kloster Marienstatt im Südosten und Müschenbach im Süden des Ortes. Im Westen von Astert liegt der Aßberg (327 m).
Gemeindegliederung
Ortsteile der Gemeinde sind Oberdorf und Unterdorf.
Geschichte
1282 wurde Astert erstmals in einer Urkunde des Klosters Marienstatt als Asterode erwähnt. Als Rodungsdorf dürfte es schon im 10. Jahrhundert oder davor entstanden sein. Im 18. Jahrhundert hat sich Asterode auf „Astert“ abgeschliffen. Bedingt durch die vielen Dachschiefergruben waren in Astert vom 16. bis 18. Jahrhundert viele Leyendecker ansässig. Im Jahr 1579 hatte der Ort 13 Häuser. Eine ehemalige Dachschiefergrube (Hardt) bestand bis ca. 1911 und wurde nach 1945 endgültig aufgegeben.[3]
Spannungen gab es im Ort durch zugewanderte Katholiken aus dem Bergischen und Wildenburger Land, die vom Kloster Marienstatt und dem katholischen Grafen Salentin Ernst von Manderscheid begünstigt wurden. Erst nach Jahrzehnten, meist durch Heirat, wurden sie voll berechtigte Bürger; ein Prozess beim Reichskammergericht Wetzlar 1732 brachte ihnen die völlige Religionsfreiheit. Die dauernden Streitigkeiten der Religionsgruppen drückten sich auch in einer räumlichen Trennung aus; während man Katholiken fast ausschließlich im Unterdorf fand, siedelten sich die Reformierten im nun entstehenden Oberdorf an; 1973 hatte der gesamte Ort 20 Häuser. Nach den Koalitionskriegen verarmte die Bevölkerung, die auch in der nassauischen zeit anhält; 1926 entstand die erste Schule in Astert. Wirtschaftlich bedeutsam waren die Schiefergruben, die von 1730 nbis 1760 und von 1840 bis 1860 in Betrieb waren. Vom beginnenden Wohlstand dees Ortes zeugt die 1894 entstandene Brücke über die Nister.[4]
1985 wurde Astert in dem Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden zum schönsten Ort in Rheinland-Pfalz gewählt.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
- 1815 – 152
- 1835 – 150
- 1871 – 175
- 1905 – 200
- 1939 – 225
- 1950 – 220
- 1961 – 199
- 1970 – 206
- 1987 – 214
- 2005 – 249
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Astert besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Gebäude
Zu den bemerkenswerten Häusern zählen
- Die Alte Schule, Alte Dorfstr. 3 (Fachwerkhaus, 18. Jhdt., 1826 von der Gemeinde angekauft und zur Schule umgebaut),
- Haus Thiel, Alte Dorfstr. 12, (Fachwerkhaus, 18. Jhdt. mit Niederlass),
- Haus Strauch, Alte Dorfstr. 15 (Fachwerkhaus, 19. Jhdt.),
- Haus Ahlhäuser, Zur Ley 2, (Fachwerkhaus, 18. Jhdt.).
Weitere Sehenswürdigkeiten:
- Bodenerhebungen der Ehemaligen Ziegelei, Westlich des Orts unterhalb der Straße Astert-Heuzert,
- Alte Brücke, Straße Astert nach Heimborn über die Große Nister, wurde 1894 aus basalt erstellt, Reste eines ehem. Bachübergangs bachabwärts.[3]
siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Astert
Naturdenkmäler
- Küppermüllchen, 500 m westlich des Ortes, Felsformation 40 m oberhalb der Großen Nister (Naturdenkmal),
- Hohe Ley, 700 m nordöstlich Asterts, Felsformation, 50 m oberhalb der Großen Nister, Aussichtspunkt mit weithin sichtbaren weißem Kreuz.[3]
Verkehr
- Südlich des Ortes verläuft die B 414 die von Altenkirchen nach Hachenburg führt.
- Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind in Siegen und Wilsdorf an der A 45 Dortmund Gießen, etwa 25 Kilometer entfernt.
- Der nächstgelegene ICE-Halt ist der 40 km entferntgelegene Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Literatur
- Landschaftsmuseum Westerwald Hachenburg (Hg.): Westerwälder Beiträge 1. 1981
Weblinks
Commons: Astert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetauftritt der Ortsgemeinde Astert
- Die Ortsgemeinde Astert auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Hachenburg
- Literatur über Astert in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
- ↑ a b c Landschaftsmuseum Westerwald Hachenburg (hg.): Westerwälder Beiträge 1. 1981, S. 38ff.
- ↑ Dieter Trautmann: 700 Jahre Astert. In: Heimatjahrbuch Kreis Altenkirchen 1982.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
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