Panometer Dresden

Panometer Dresden
Panometer in Dresden
Derartige Veduten von Bernardo Bellotto, hier mit Neumarkt und Frauenkirche, dienten als Vorlage für das Panoramabild.

Das Panometer Dresden ist ein ehemaliger Gasometer in Dresden, in dem ein monumentales Panoramabild des Künstlers Yadegar Asisi ausgestellt ist. Es trägt den Titel 1756 Dresden und zeigt die sächsische Landeshauptstadt zur Zeit des Dresdner Barocks. Der Begriff „Panometer“ stellt eine Wortschöpfung Yadegar Asisis dar und ist ein Kofferwort aus „Panorama“ und „Gasometer“.

Inhaltsverzeichnis

Standort

Das Panometer Dresden befindet sich an der Gasanstaltstraße am nördlichen Ende des Stadtteils Reick in der ehemaligen Dresdner Gasanstalt. Es steht in Sichtweite der Bahnstrecke Dresden–Děčín. Gasometer sind durch ihre baulichen Voraussetzungen, wie runder Bau und großer leerer Innenraum, sehr gut für Panoramabilder geeignet.

Ausstellung

In dem Gasometer ist das 360-Grad-Panoramagemälde 1756 Dresden ausgestellt. Es befindet sich an dessen Innenwand und kann von einem erhöhten, zentralen Standort perspektivisch richtig betrachtet werden. Das Bild ist 27 Meter hoch, hat 105 Meter Umfang und stellt die abgebildeten Objekte in jener perspektivischen Größe dar, in der man sie tatsächlich sehen würde. Die vorgegebene Ansicht gibt einen weitgehend historischen, zum Teil auch künstlerisch frei interpretierten Ausblick vom Turm der Katholischen Hofkirche auf das Dresden der Barockzeit, hier als fiktiver Anblick im Jahre 1756, wieder. Den dazugehörigen Soundtrack komponierte Eric Babak.

In einer Rahmenausstellung, im Rundgang zwischen Panoramabild und Gasometeraußenmauer, sind Informationen zur Entstehung des Gemäldes, sowie zur Herkunft des historischen Stadtbildes Dresdens zu sehen. Ausgestellt werden zudem historische Stadtpläne und originale Abbildungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Präsentiert wird beispielsweise die Glocke des Neustädter Rathauses sowie Fassadenschmuck von zwischenzeitlich zerstörten Dresdner Gebäuden. Es werden von Asisi selbst während der Schöpfung des Panoramas gemalte Ansichten des historischen Stadtbildes gezeigt.

Geschichte

In mehrjähriger Recherche trug Asisi Informationen zum Dresdner Stadtbild des Jahres 1756 zusammen und schuf daraus ein Panoramabild. Zuvor hatte er mit dem Panometer Leipzig ein ähnliches Projekt verwirklicht. Als Grundlage für das Stadtbild dienten vielfach sogenannte Veduten, also wirklichkeitsgetreue, historische Darstellungen des damaligen Stadtbilds. In der Mitte des 18. Jahrhunderts war Bernardo Bellotto, genannt „Canaletto“, der wichtigste Vedutenmaler in Dresden. Seine Bilder gaben mithin zeitgenaue Vorlagen.

Am 9. Dezember 2006 wurde das Panometer eröffnet. In den ersten beiden Jahren seines Bestehens verzeichnete es mehr als 500.000 Besucher.

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