Lichtdruck-Werkstatt-Museum

Lichtdruck-Werkstatt-Museum
Druckhaus Dresden, Standort des Lichtdruck-Werkstatt-Museums

Das Lichtdruck-Werkstatt-Museum in Dresden ist ein Spezialmuseum zum Thema Lichtdruck. Zurzeit ist das technische Denkmal langfristig wegen Umbaumaßnahmen geschlossen. Die weitere Ausgestaltung des Privatmuseums ist ungewiss.

Inhaltsverzeichnis

Ausstellung

Die Lichtdruckwerkstatt befindet sich im Druckhaus Dresden an der Bärensteiner Straße im Stadtteil Gruna. Mit den Technischen Sammlungen befindet sich ein weiteres Dresdner Museum in der Nähe. Das Lichtdruck-Werkstatt-Museum fungierte zunächst als „arbeitendes Museum“. Die historischen Druckmaschinen befanden sich in kommerziellem Betrieb, um Lichtdrucke herzustellen. Neben dieser Techniksammlung sind auch Originaldruckgrafiken und andere Dokumente historischer Drucktechniken ausgestellt[1], wie Dokumente des Buchdrucks, des Stein- und Tiefdrucks. Auch Ausführungen zum Offsetdruck befanden sich im Museum. Ein genauer Termin für die Wiedereröffnung steht nicht fest.

Geschichte

Schon bald nach der Erfindung des Farblichtdruckverfahrens durch Joseph Albert erwarben auch Dresdner Firmen Lizenzen für diese Technik. Nachdem sich der Offsetdruck durchgesetzt hatte, blieb dem Lichtdruck nur noch die Nische der Reproduktion von Fotografien, Handschriften und Grafiken. Da er zu den wenigen Verfahren gehört, mit denen Halbtöne übertragen werden können, hielt sich der Lichtdruck in Dresden auch über den Zweiten Weltkrieg hinaus. Bereits seit 1925 produzierte die Lichtdruckanstalt Arthur Kolbe in Dresden. Sie war ein Tochterunternehmen der Kunstanstalten May, an der Kipsdorfer Straße in Striesen.[2] In der Zeit der DDR gehörte sie zum VEB Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft und stellte Lichtdrucke her, die unter anderem bei Staatsbesuchen als Gastgeschenke verwendet wurden. Nach der Wende übernahm der ehemalige Werkstattleiter das Unternehmen, das 1993 in Konkurs ging.

Der niedersächsische Druckereibesitzer Karl Nolle, der sich um 1990 in Dresden angesiedelt hatte, erstand die acht alten Maschinen daraufhin zum symbolischen Preis von 1 DM. Vier von ihnen konnten erhalten werden und wurden zum neuen Standort im Druckhaus Dresden an der Bärensteiner Straße transportiert. Im März 1994 eröffnete die wieder eingerichtete Lichtdruck-Werkstatt als Museum und war somit eine der weltweit letzten Produktionsstätten für den Lichtdruck. Bis 1998 wurden durch die UNESCO etwa 200 Drucke ausgezeichnet.[3] Im Jahre 2001 erklärte das Landesamt für Denkmalpflege die Werkstatt zum technischen Denkmal.[4] Wenige Jahre später wurde sie geschlossen.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. photo.dresden.de
  2. druckhaus-dresden.de (PDF)
  3. (PDF)
  4. druckhaus-dresden.de
  5. photo.dresden.de

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Museum der Dresdner Romantik — Kügelgenhaus Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik lautet die offizielle Bezeichnung eines Kunst , Literatur und Musikmuseums in Dresden. Das Museum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Malers Gerhard von Kügelgen und ist Künstlern aus… …   Deutsch Wikipedia

  • Museum zur Dresdner Frühromantik — Kügelgenhaus Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik lautet die offizielle Bezeichnung eines Kunst , Literatur und Musikmuseums in Dresden. Das Museum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Malers Gerhard von Kügelgen und ist Künstlern aus… …   Deutsch Wikipedia

  • Museum Festung Dresden — Blick von der Brühlschen Terrasse in die Festungsanlage Das Museum Festung Dresden, auch bekannt als Dresdner Kasematten, ist ein 1992 eröffnetes Museum im erhaltenen Teil der Dresdner Befestigungsanlagen. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Museum für Mineralogie und Geologie Dresden — Gebäude in Klotzsche Das Museum für Mineralogie und Geologie in Dresden ist eine umfangreiche Sammlung geowissenschaftlicher Objekte aus den Themenbereichen Mineralogie und Geologie. Es gehört zu den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Museum für Sächsische Volkskunst — Im Jägerhof in der Inneren Neustadt von Dresden ist das Museum untergebracht. Das Museum für Sächsische Volkskunst ist ein Heimatkunstmuseum in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Die Sammlung befindet sich im Jägerhof in der Inneren… …   Deutsch Wikipedia

  • Museum für Tierkunde Dresden — Gebäude in Klotzsche Das Museum für Tierkunde in Dresden ist eine umfangreiche Sammlung zoologischer Objekte. Es gehört zu den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden. Zurzeit verfügt es bis auf eine kleine Außenstelle in Moritzburg und… …   Deutsch Wikipedia

  • Museum für Völkerkunde Dresden — Japanisches Palais – Heimstatt des Dresdner Völkerkundemuseums Das Museum für Völkerkunde in Dresden beherbergt ethnographische sowie anthropologische Sammlungen mit mehr als 90.000 Objekten aus allen Erdteilen, darunter zahlreiche kostbare,… …   Deutsch Wikipedia

  • Museum Hofmühle Dresden — Denkmal des langjährigen Mühlenbesitzers Gottlieb Traugott Bienert in Plauen Das Museum Hofmühle Dresden ist ein Mühlentechnik und Heimatmuseum in der sächsischen Landeshauptstadt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Lichtdruck (Druck) — Lichtdruck Postkarte um 1900 Lichtdruck (auch Phototypie, Collotypie, Albertotypie) ist ein heute nur noch selten angewendetes Edeldruckverfahren. Im weiteren Sinne werden damit alle fotomechanischen (photolithographischen) Flachdruckverfahren… …   Deutsch Wikipedia

  • Hygiene-Museum — Eingangsbereich des Museums am Rande der Güntzwiesen Plakat für die Internationale Hygiene Ausstellung …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”