- Au i.d. Hallertau
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Freising Höhe: 452 m ü. NN Fläche: 54,99 km² Einwohner: 5593 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km² Postleitzahl: 84072 Vorwahl: 08752 Kfz-Kennzeichen: FS Gemeindeschlüssel: 09 1 78 116 Adresse der Marktverwaltung: Untere Hauptstraße 2
84072 Au i.d.HallertauWebpräsenz: Bürgermeister: Karl Ecker (Freie Wähler) Lage des Marktes Au i.d.Hallertau im Landkreis Freising Der Markt Au in der Hallertau (amtlich: Au i.d.Hallertau) liegt im Norden des oberbayerischen Landkreises Freising und damit im südlichen Bereich der Hallertau. Da in den Auer Gemeindefluren der Hopfenbau seit Jahrhunderten eine bedeutende Stellung einnimmt und speziell der Auer Hopfen in ganz Deutschland und darüber hinaus sich einen Weltruf erworben hat, wird häufig die Ortsbezeichnung von Au noch mit der Bezeichnung das Herz im Hopfengau ergänzt. Damit wird die zentrale Bedeutung des Marktes Au innerhalb der Hallertau herausgehoben. Der Markt Au i.d.Hallertau ist in einer langgezogenen Talmulde zu beiden Seiten des idyllischen Flüsschens Abens ausgebreitet. Das Ortsbild ist von stattlichen Bürgerhäusern und die Umgebung von Hopfenanlagen und Wäldern geprägt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindeteile
- Abens
- Dellnhausen
- Dobl
- Grubanger
- Günzenhausen
- Haarbach
- Halsberg
- Harham
- Haslach
- Held
- Hemhausen
- Herbersdorf
- Hirnkirchen
- Hofen
- Holzhof
- Holzmair (bei Haslach)
- Holzmair (bei Reicherts.)
- Holzschmud
- Kleintonhof
- Königsgütler
- Kranzberg
- Kreiden
- Kürzling
- Leitersdorf
- Mösbuch
- Mooshof
- Neuhub
- Neuhuber
- Osseltshausen
- Osterwaal
- Piedendorf
- Reichertshausen
- Reith
- Rohregg
- Rudertshausen
- Schausgrub
- Scheckenhausen
- Seysdorf
- Sillertshausen
- Sindorf
- Trillhof
- Willertshausen
- Wolfersdorf
- Zimmerhans
Nachbargemeinden
Au in der Hallertau grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Rudelzhausen, Nandlstadt, Attenkirchen, Wolfersdorf, Schweitenkirchen, und Wolnzach.
Geschichte
Au in der Hallertau, an der Abens gelegen, wurde vermutlich ums Jahr 500 n. Chr. gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte um 1000. Die enge Verbundenheit mit den Geschlechtern, die das Schloss begründet hatten, blieb bis zum heutigen Tag bestehen.
Das erste bekannte Geschlecht waren die Grafen von Moosburg (der letzte starb 1281). Es folgen die Grafen von Abensberg, Preysing, Thurn, Toerring-Seefeld und seit 1846 die Freiherren Beck von Peccoz, die das Schloss großenteils neu erbauten und noch heute bewohnen.
Graf Ulrich III. von Abensberg hat für Au vom niederbayerischen Herzog die Marktrechte erwirkt, die Kaiser Karl IV. 1349 bestätigte. Erst 1448 erhielt der Markt von Kaiser Friedrich III. ein Wappen: Ein grüner Schild, auf dem 3 weiße Rosen platziert sind.
Die Kämpfe des Landshuter Erbfolgekrieges zu Beginn des 16. Jahrhunderts führten zu einer Brandkatastrophe, die Markt und Schloss verwüstete. Dasselbe Schicksal erlitt der Markt im Dreißigjährigen Krieg, in dem jedoch Schloss und Kirche verschont blieben.
Auch die Kriege des 18. Jahrhunderts und die Feldzüge Napoleons gingen nicht spurlos an Au vorüber. Das damals noch niederbayerische Au beherbergte vor dem Ersten Weltkrieg 1214 Einwohner, von denen 71 ihr Leben im Krieg lassen mussten. Die Jahre nach dem Krieg, die Inflation mit ihren wirtschaftlichen Sorgen lasteten schwer auf Au, dem jedoch ein kaum geahnter Aufschwung folgte. Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden ins wirtschaftliche Leben des Marktes geschlagen, die erst allmählich überwunden werden konnten. Der Hopfen wurde in steigendem Maße die Hauptarbeits- und Einnahmequelle von Au. Lebhafte Bautätigkeit durch Siedlungsbauten und Bauten des Marktes (Schulen, Straßenbauten, Kanalisation und Kläranlage, Hopfenhallen) schafften rege Betätigung.
Von großer Bedeutung war die Gebietsreform von 1978. Die ehemals selbständigen Gemeinden Abens, Günzenhausen, Haslach, Osseltshausen, Osterwaal, Rudertshausen, Reichertshausen und Sillertshausen wurden in den Markt Au i.d.Hallertau nach Auflösung des Landkreises Mainburg dem Landkreis Freising im Regierungsbezirk Oberbayern angegliedert. Im Landesentwicklungsprogramm ist der Markt Au i.d.Hallertau als Kleinzentrum ausgewiesen.
Herren des Schlosses Au
- 990 - 1281 Grafen von Moosburg
- 1281 - 1306 Herren von Stein
- 1306 - 1385 Freiherrn von Abensberg
- 1385 - 1472 Preysinger, Grafen von Wolnzach und Moos
- 1472 - 1642 Freiherrn von Thurn
- 1644 - 1669 Freiherrn von Frauenhofen
- 1709 - 1735 Grafen von Törring-Seefeld
- 1764 - 1828 Grafen von Preysing-Hohenaschau
- 1828 - 1833 Freiherrn von Maderny
- 1833 - 1845 Grafen von Montgelas
- seit 1846 Freiherrn Beck von Peccoz
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1809 527 1874 801 1885 1010 1907 1214 1910 1293 1919 1367 1925 1403 1933 1388 1939 1481 1946 1475 Jahr Einwohner 1950 2022 1955 1976 1960 1936 1965 2013 1971 2159 1972 2424 1975 2428 1976 2588 1978 3718 1980 3826 Jahr Einwohner 1982 4234 1984 4305 1989 4508 1999 5250 2000 5209 2003 5467 2004 5461 2005 5552 Die sprunghaften Anstiege der Einwohnerzahlen sind durch die Eingliederung anderer Gemeinden zu erklären. Im Jahr 1972 wurden die Gemeinden Reichertshausen (Reichertshausen, Sindorf, Mösbuch, Holzmair, Dobl) und Rudertshausen (Rudertshausen) eingegliedert, 1976 folgte Osseltshausen (Osseltshausen, Reith, Neuhub) und 1978 die Gemeinden Günzenhausen (Günzenhausen, Halsberg, Seysdorf, Holzschmud, Rohregg), Haslach (Haslach, Leitersdorf, Wolfersdorf, Kürzling, Königsgütler), Osterwaal (Osterwaal, Haarbach, Hofen, Kreiden, Schausgrub), Sillertshausen (Sillertshausen, Held) und Abens (Abens, Hemhausen, Hirnkirchen, Herbersdorf, Trillhof, Grubanger, Holzhof, Piedendorf, Harham, Kranzberg, Mooshof, Neuhub).
Politik
Wappen
Das Wappen zeigt ein grünes Schild mit drei weißen Rosen, zwei oben und eine unten in der Mitte. Die drei Rosen sind aus dem Wappen der Grafen von Moosburg entnommen. Das Wappen wurde im Jahr 1448 dem Markt Au durch Kaiser Friedrich III. verliehen.
Ortsumfahrung von Au i. d. Hallertau
Seit mehr als 20 Jahren strebt der Markt Au eine dringend benötigte Ortsumfahrung an. Für das Jahr 2008 schien der Baubeginn dann endlich gesichert zu sein. Allerdings wurde im Spätsommer 2008 bekannt, dass plötzlich das Geld für den Bau nicht mehr zur Verfügung gestellt wird. Um doch noch einen zeitnahen Baubeginn zu erreichen, "kämpft" der Markt Au für die versprochene Finanzierung und konnte hierfür auch die überregionale Presse interessieren (siehe dazu z.B. die Radio- und TV-Beiträge auf der Homepage des Marktes Au unter "Aktuelles").
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik und Tanz
- Auer Geigenmusi
- Liedertafel Au
- Marktkapelle Au
- Osseltshausener Schäfflertänzer
- Don Bosco Chor
Sehenswürdigkeiten
- Die Auer Keltenschanze
- Schloss Au
- Katholische Kirche St. Vitus
Museen
- Bauernhofmuseum in Piedendorf
- Bauernhofmuseum in Sillertshausen am Grasl - Hof
Regelmäßige Veranstaltungen
- Hopfenfest
- Holledauer Pfingstfest
- Holledauer Fidel (allerdings nur ca. alle 10 Jahre)
- Faschingsumzug
- Neujahrskonzert der Marktkapelle Au
- Theateraufführungen der Kolpingsfamilie
- Zweimal im Jahr findet der verkaufsoffene Sonntag mit dem Auer Flohmarkt statt. Dazu wird die B 301 gesperrt.
Wirtschaft
Der Markt Au hat die zwei Industriegebiete "Au-West" und "Galgenberg". Im Markt sind neben einer Brauerei (Schlossbrauerei Au-Hallertau) vor allem Unternehmen angesiedelt, die mit der Verarbeitung (HHV mbH), der Vermarktung (Lupex GmbH) und dem Transport (Spornraft Spedition GmbH, Angermeier Simon Spedition) von Hopfen beschäftigt sind. Das mitarbeiter- und umsatzstärkste Unternehmen ist die Firma CCV Deutschland GmbH (vormals EL-ME AG).
Öffentliche Einrichtungen
Vorschulen und Schulen
- Kindergarten am Vogelhölzl
- Kindergarten Maria de la Paz
- Grundschule Au
- Hauptschule Au
Freizeit- und Sportanlagen
- Fußballplätze
- Stockschützenbahn
- Tennisplätze
- Fischweiher
Vereine
- ASV Au/Hallertau e.V. Ringer-Verein
- Fischereiverein Au/Hallertau
- Reit- und Fahrverein Au/Hallertau
- Liedertafel Au/Hallertau
- Marktkapelle Au
- Freiwillige Feuerwehr Au i.d.Hallertau
- TSV Au i.d.Hallertau
- Narrhalla Au i.d.Hallertau
- TC Au i.d.Hallertau
- Holledauer Löwen
- BFC Au i.d.Hallertau
- Kolpingsfamilie Au in der Hallertau
- Skiclub Au
- Gewerbeverein Au
Fotogalerie
Literatur
- Johann Schmid und Joseph Weiss: Au in der Hallertau - Chronik eines Marktes.
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis FreisingAllershausen | Attenkirchen | Au i.d.Hallertau | Eching | Fahrenzhausen | Freising | Gammelsdorf | Haag a.d.Amper | Hallbergmoos | Hohenkammer | Hörgertshausen | Kirchdorf a.d.Amper | Kranzberg | Langenbach | Marzling | Mauern | Moosburg a.d.Isar | Nandlstadt | Neufahrn b.Freising | Paunzhausen | Rudelzhausen | Wang | Wolfersdorf | Zolling
Wikimedia Foundation.