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Rrëshen
Rrësheni41.767519.875555555556100Koordinaten: 41° 46′ N, 19° 53′ OBasisdaten Staat: Albanien Qark: Lezha Kreis: Mirdita Höhe: 100 m ü. A. Fläche: 120 km² Einwohner: 15.234 Bevölkerungsdichte: 127 Einwohner je km² Zeitzone: MEZ (UTC+1) Telefonvorwahl: (+355) 0216 Postleitzahl: 4601-4602 Kfz-Kennzeichen: MR Struktur und Verwaltung (Stand: 2011) Gemeindeart: Bashkia Bürgermeister: Ndue Kolaj (PS) Rrëshen (albanisch auch Rrësheni) ist eine Kleinstadt in Nordalbanien. In der Stadt leben 8.204 Personen, während die ganze Gemeinde 15.234 Einwohner hat.[1] Es handelt sich um den größten Ort in Mirdita und den Hauptort des gleichnamigen Kreises.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Rrëshen ist rund 50 km nördlich von Tirana und rund 25 km vom Meer sowie der Stadt Lezha entfernt. Im hügeligen Gebiet der Mirdita liegt sie unweit der Stelle, wo sich der Fan i Vogël ("Kleiner Fan"), der Fan i Madh ("Großer Fan") und die Zmeja zum Fluss Fan vereinigen. Vom Flussbett der Zmeja zieht sich die Stadt an einem Hang hoch. Die den Berg hochsteigende Hauptstraße endet an einem zentralen Platz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Als Verwaltungszentrum der Mirdita verfügt Rrëshen über Behörden, weiterführende Schulen, ein Spital, ein aus kommunistischer Zeit stammendes Kulturhaus, ein Hotel und Restaurants. Die neu erbaute Kathedrale ist Sitz des Bistums Rrëshen.
Die wichtige Verbindungsstraße von Durrës bzw. Tirana über Milot und Kukës nach Kosovo führt an der Stadt vorbei. Im Sommer 2009 wurde die neue Autobahn 1 mit dem später zeitweilig geschlossenen Kalimash-Tunnel dem Verkehr übergeben, die die Stadt am Rand passiert. Die abgelegene Bergregion verfügt bald über eine gute Straßenanbindung an die Wirtschaftszentren Albaniens und Kosovos.
Die Strecke der albanischen Eisenbahn von Milot nach Rrëshen wurde in den 1990ern stillgelegt. Die neue Autobahn wurde mehrheitlich auf ihrer Trasse erstellt.
Geschichte
Rrëshen ist eine junge Stadt, die auf Karten aus den 1920ern nur als kleines Dorf verzeichnet ist. Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in der Mirdita keine Stadt. Das Zentrum der Region war Orosh. Hier trafen sich die Familienoberhäupter der Mirditen zu Beratungen, einer Art Landsgemeinde bzw. Thing. In Orosh wohnte der Kapedan (Kapitän), der Anführer der Mirditen. Außerdem gab es eine Abtei, aus der das heutige Bistum Rrëshen hervorgegangen ist. Die Kommunisten kämpften gegen die Clan-Struktur der Nordalbaner, entmachteten den Kapedan und schlossen die Kirchen. Zum neuen Zentrum der Region bauten sie Rrëshen auf, das nicht so abgelegen war. Die ganze Region wurde industrialisiert. Westlich von Rrëshen wurden in Rubik, das heute die zweitgrößte Ortschaft in der Mirdita ist, ein Bergwerk und eine Kupferfabrik gegründet; im Osten entstand die Bergwerkstadt Kurbnesh. Auch in Rrëshen entstanden im Zusammenhang mit dem Bergbau Fabriken.
Seit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Albanien stehen die Fabriken und die meisten Bergwerke still. Viele Einwohner mussten in die Zentren des Landes oder ins Ausland ziehen. Im Zuge der Landflucht aus den Bergdörfern wuchs aber auch Rrëshen weiter an, obwohl die Stadt kaum wirtschaftliche Perspektiven bietet.
Persönlichkeiten
- Fatmir Vata (* 1971), Fußballspieler
Einzelnachweise
Weblinks
- Profili i Bashkisë Rrëshen
- Vatikan/Albanien - Kardinal Sepe weiht die neue Kathedrale von Rrëshen ein
über 500.000 Einwohner: Tirana
über 100.000 Einwohner: Durrës | Elbasan | Vlora | Shkodra
über 50.000 Einwohner: Kamza | Korça | Fier | Berat | Lushnja | Pogradec
über 20.000 Einwohner: Kavaja | Kuçova | Laç | Lezha | Gjirokastra | Fushë-Kruja | Patos | Mamurras
über 15.000 Einwohner: Peshkopia | Kukës | Burrel | Kruja | Saranda | Rrëshen
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