- Sagogn
-
Sagogn Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Graubünden Bezirk: Surselva Gemeindenummer: 3581 Postleitzahl: 7152 Koordinaten: (738675 / 183697)46.799.255779Koordinaten: 46° 47′ 24″ N, 9° 15′ 18″ O; CH1903: (738675 / 183697) Höhe: 779 m ü. M. Fläche: 6.85 km² Einwohner: 661 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.sagogn.ch Sagogn mit katholischer Kirche
Karte Sagogn ( [sɐˈgɔɲ]?/i, deutsch und bis 1943 offiziell Sagens) ist eine politische Gemeinde im Kanton Graubünden in der Schweiz; sie gehört zum Kreis Ilanz im Bezirk Surselva.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Sagogn liegt zwischen Ilanz und Laax auf einer fruchtbaren, zur Gruob gehörenden Ebene, welche vor rund 10'000 Jahren durch den Flimser Bergsturz entstand. Die offizielle Sprache ist Romanisch und zwar das Idiom Sursilvan. Der Name stammt vom lateinischen siccum ab, was trocken bedeutet und auf die niedrigere Niederschlagswahrscheinlichkeit gegenüber den umliegenden Gemeinden hinweist. Sagogn war im Mittelalter ein wichtiges kirchliches Zentrum und 1701 Schauplatz des Sagenserhandels.
Wappen
Blasonierung: In Gold (Gelb) der schwarze Heilige Columban mit silbernem Nimbus, Tasche und Wanderstab
Wappenmotiv nach dem ehemaligen Patron der Pfarrkirche auf Bregl da Haida am östlichen Dorfrand (heute nur noch Fundamente sichtbar).
Bevölkerung
An der Volkszählung von 1880 wurden 482, 1950 492, 1970 332, 1980 bereits 470. Am 31. Dezember 2000 zählte Sagogn 646 Einwohner, 2003 631, 2007 645 und am 31. Mai 2009 673. Sagogn besitzt rund 300 Haushaltungen und ebenso viele Ferienwohnungen. Die Bevölkerung spricht mehrheitlich Sursilvan und ist seit dem 16. Jahrhundert gemischt reformiert und katholisch.
Sehenswürdigkeiten
- Die Katholische Kirche Mariä Himmelfahrt gehört zu den besterhaltenen, vollständig ausgezierten Kirchenbauten des frühen Hochbarocks nördlich der Alpen.
- Im oberen Dorfteil steht die reformierte Kirche mit dem auffallenden Zwiebelhelm.
- Im Osten des Dorfes beginnt die Rheinschlucht Ruinaulta).
- Die Ruine Schiedberg zeugt von der historischen Bedeutung des Dorfes. Die Burg Schiedberg war im 12. Jahrhundert der Sitz der Freiherren von Sagogn.
- Im gut erhaltenen Schloss Aspermont lebte Bischof Tello bis zu seinem Tod im Jahre 765.
Golfplatz
Seit 2008 verfügt Sagogn über einen Golfplatz. Die Eröffnung des 18 Loch-Champion-Course, Par 72, mit einer Gesamtlänge von ca. 5900 Metern erfolgte 2009.
Bregl da Haida
Am Ostrand des Dorfes, auf Bregl da Haida, stand im 7. Jahrhundert eine frühmittalterliche, karolingische Saalkirche mit hufeisenförmiger Apsis. Es war die im Testament von Bischof Tello im Jahr 765 erwähnte Columbanskirche. Es ist zu vermuten, dass S. Columban eine Privatkirche der churrätischen Familie der Viktoriden war, die in der Nähe, auf Bregl, einen grossen Herrenhof besassen, der im Testament detailliert beschrieben wird. Der Hof umfasste nebst einem heizbaren Wohnhaus und Ökonomiegebäuden mit Wasserleitung, Gemüse- und Obstgärten und Rebberge. Unterirdische Mauerreste, die von S. Columban ausgehen, deuten auf die Dimensionen des Herrenhofes hin. Das Areal ist im Besitz des Kantons Graubünden und steht unter dem Schutz der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Nach einem Entwurf des Architekten Peter Zumthor wurde Ende der 60er Jahre eine Stele errichtet; 2004 wurde sie renoviert.
Weblinks
-
Commons: Sagogn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Gemeinde Sagogn
- Sagogn im Historischen Lexikon der Schweiz
- Naturmonument Ruinaulta
Einzelnachweise
Politische Gemeinden im Bezirk SurselvaAndiast | Breil/Brigels | Castrisch | Cumbel | Degen | Disentis/Mustér | Duvin | Falera | Ilanz | Laax | Ladir | Lumbrein | Luven | Medel (Lucmagn) | Morissen | Mundaun | Obersaxen | Pigniu | Pitasch | Riein | Rueun | Ruschein | Safien | Sagogn | Schlans | Schluein | Schnaus | Sevgein | Siat | St. Martin | Sumvitg | Suraua | Tenna | Trun | Tujetsch | Valendas | Vals | Vella | Versam | Vignogn | Vrin | Waltensburg/Vuorz
Kanton Graubünden | Bezirke des Kantons Graubünden | Gemeinden des Kantons Graubünden
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Sagogn — Vue du village de Sagogn Administration Pays Suisse … Wikipédia en Français
Sagogn — Saltar a navegación, búsqueda Sagogn Escudo … Wikipedia Español
Sagogn — Infobox Swiss town subject name = Sagogn municipality name = Sagogn municipality type = municipality imagepath coa = |pixel coa= languages = canton = Grisons iso code region = CH GR district = Surselva lat d=46|lat m=47|lat NS=N|long d=9|long… … Wikipedia
Freiherren von Sagogn — Ruine der Burg Schiedberg bei Sagogn Die Freiherren von Sagogn waren im 12. und frühen 13. Jahrhundert ein edelfreies Adelsgeschlecht in der Surselva im schweizerischen Kanton Graubünden. Ihr Stammsitz war die Burg Schiedberg bei Sagogn. Das Haus … Deutsch Wikipedia
Katholische Kirche Sagogn — Katholische Kirche Sagogn, Ansicht von Osten Die Katholische Kirche Mariä Himmelfahrt in Sagogn im schweizerischen Kanton Graubünden gehört zu den besterhaltenen, vollständig ausgezierten Kirchenbauten des frühen Hochbarocks nördlich der Alpen.… … Deutsch Wikipedia
Reformierte Kirche Sagogn — Die reformierte Kirche in Sagogn Seitenan … Deutsch Wikipedia
Sagens — Sagogn Basisdaten Kanton: Graubünden Bezirk: Surselva BFS Nr … Deutsch Wikipedia
Burg Schiedberg — Ruinenhügel Alternativname(n): castrum Sagogn … Deutsch Wikipedia
Ruine Schiedberg — Burg Schiedberg Burg Schiedberg Ruinenhügel Alternativname(n): castrum Sagogn Entstehungszeit … Deutsch Wikipedia
Bezirk Surselva — Basisdaten Kanton: Graubünden Hauptort: BFS Nr.: 1831 Fläche: 1373.54 km² Einwohner: 22138 (2007) Bevölkerungsdichte: 16.12 Einw./km² Karte … Deutsch Wikipedia