- Safien
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Safien Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Graubünden Bezirk: Surselva Gemeindenummer: 3651 Postleitzahl: 7107 Koordinaten: (743604 / 171858)46.6824929.3158261315Koordinaten: 46° 40′ 57″ N, 9° 18′ 57″ O; CH1903: (743604 / 171858) Höhe: 1'315 m ü. M. Fläche: 100.58 km² Einwohner: 314 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.safien.ch Safien Platz
Karte Safien [ˈsaːfɪ.ən] (im einheimischen Dialekt: [ˈsɔːfjə] oder [ˈsɔːfjæ]; bündnerromanisch: Stussavgia)[2] ist eine politische Gemeinde im Safiental. Sie liegt im gleichnamigen Kreis (umfassend ausser Safien auch Tenna) des Bezirks Surselva im Schweizer Kanton Graubünden.
Die Herkunft sowohl der deutschen als auch der romanischen Namensform ist ungeklärt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Blasonierung: In Rot ein von Silber (Weiss) und schwarz geständertes Kreuz
Nach dem vereinfachten Bannermotiv der Landschaft Safien, die zum Wappenbild des Kreises wurde, mit geänderten Farben.
Geschichte
Safien wird 1219 erstmals urkundlich erwähnt in der Form Stosavia;[2] Bronze-zeitliche und römische Funde deuten auf eine frühe Besiedlung der Gegend hin. Zwischen 1300 und 1310 dürften die ersten Walser in dem vorher nur von Romanen bewirtschafteten Gebiet angesiedelt worden sein; bis mindestens zu Anfang des 16. Jahrhunderts scheint noch ein Teil der Bevölkerung romanisch gesprochen zu haben. Die Grundherrschaft über den grössten Teil des Safientals gehörte damals dem Domleschger Kloster Cazis. 1526 wurde die Reformation eingeführt.[3]
Bis 1851 bildete Safien, das schon 1362 als selbständig handelnde Gemeinde mit Ammann und Geschworenen bezeugt ist, eine eigene Gerichtsgemeinde im Hochgericht Thusis. Der Bau der Strasse nach Versam 1882-1885 führte dazu, dass sich das Safiental, dessen Bauern ihr Vieh früher hauptsächlich über die Märkte in Norditalien abgesetzt hatten, vermehrt nach Norden ausrichtete. Im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fand eine starke Abwanderung statt, in Folge derer zahlreiche Wüstungen entstanden.[3]
Heimatmuseum
In Camana-Boda, einer der höchstgelegenen, ganzjährig bewohnten Siedlungen des Safientales auf fast 1800 M. ü. M. inmitten anderer alter Walserhäuser, liegt das Heimatmuseum Althus.
Der Schwerpunkt dieses Museums ist das Haus selber und seine Einrichtungen als Wohnhaus mit Stubä (Stube), Chuchi (Küche), Chòòltchammerä (Milchkeller), Schithus (Holzlagerraum), Spiicher (Schlafzimmer) und Chäller (Keller).
Verkehr
Der Ort besitzt zusammen mit Versam den Bahnhof Versam-Safien an der Bahnstrecke Reichenau-Tamins–Disentis/Mustér.
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Schindelmacher in Safien Platz
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Heimatmuseum Camanaboden
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im Heimatmuseum
Literatur
- Barbara Steinmann, Elisabeth Bardill, Maria Hunger-Fry, Safiental - Ruinaulta, Vom Safierberg zur Rheinschlucht, Verlag Terra Grischuna, Chur 2008, ISBN 978-3-7298-1152-2
- Hans und Leonhard Bandli, Im Safiental, Walservereinigung Graubünden, 2002, ISBN 978-3-905241-24-2
- Konrad Buchli, Geschichten aus den Bergen, Erinnerungen eines Safiers, Walservereinigung Graubünden, 2005
- Mattli Hunger, Ärdenkt und ärzellt, Sòòfier Gschichtä vo äsiä und hüt, Walservereinigung Graubünden, 2008, ISBN 978-3-909210-02-2
Weblinks
Commons: Safien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Safien
- Safien im Historischen Lexikon der Schweiz
- Heimatmuseum Safien Althus
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ a b c Andres Kristol, Safien GR (Hinterrhein) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG), Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 779.
- ↑ a b Jürg Simonett, Safien in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23. Juli 2006.
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