Siegbach

Siegbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Siegbach
Siegbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Siegbach hervorgehoben
50.7333333333338.4166666666667350
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Lahn-Dill-Kreis
Höhe: 350 m ü. NN
Fläche: 29,08 km²
Einwohner:

2.767 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35768
Vorwahlen: 02778 / 02776
Kfz-Kennzeichen: LDK
Gemeindeschlüssel: 06 5 32 019
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Austraße 23
35768 Siegbach
Webpräsenz: www.siegbach.de
Bürgermeister: Berndt Happel (parteilos)
Lage der Gemeinde Siegbach im Lahn-Dill-Kreis
Dietzhölztal Haiger Eschenburg Siegbach Dillenburg Breitscheid (Hessen) Driedorf Greifenstein (Hessen) Bischoffen Herborn Sinn (Hessen) Mittenaar Hohenahr Ehringshausen Aßlar Lahnau Wetzlar Hüttenberg (Hessen) Solms Leun Braunfels Schöffengrund Waldsolms Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Gießen Wetteraukreis Hochtaunuskreis Landkreis Limburg-WeilburgKarte
Über dieses Bild

Siegbach ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Schelderwald mit Angelburg von Osten, im Vordergrund Felder in der Gemarkung Wallenfels

Die Gemeinde Siegbach liegt im Gladenbacher Bergland im Tal des namengebenden Siegbachs, der ganz nahe auf der Ostseite der Angelburg entspringt, die Gemeindeteile nacheinander in Nord-Süd-Richtung durchfließt und schließlich bei Bischoffen in die Aar mündet.

Mehr als die Hälfte der Gemeindefläche ist bewaldet. Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist der Schmittgrund mit 590 m ü. NN, der nach der Angelburg zweithöchste Berg im Gladenbacher Bergland.

Wallenfels liegt auf den Bottenhorner Hochflächen, die westlich des Ortes von Angelburg und Schmittgrund fließend in den Schelder Wald übergehen; alle anderen Ortsteile liegen im Westen des Naturraumes Zollbuche.

Nachbargemeinden

Siegbach grenzt im Norden an die Gemeinden Eschenburg (Lahn-Dill-Kreis) und Angelburg, im Osten an die Gemeinde Bad Endbach (beide im Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Süden an die Gemeinden Bischoffen und Mittenaar, im Südwesten an die Stadt Herborn sowie im Westen an die Stadt Dillenburg (alle im Lahn-Dill-Kreis).

Gliederung

Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortsteilen Eisemroth (Sitz der Gemeindeverwaltung), Oberndorf, Tringenstein, Übernthal und Wallenfels.

Geschichte

Im Zuge der hessischen Gebietsreform schlossen sich am 1. Januar 1972 die bis dahin selbständigen Gemeinden Eisemroth, Tringenstein, Übernthal und Wallenfels zur Gesamtgemeinde Siegbach zusammen, nachdem bereits ein Jahr zuvor der heutige Ortsteil Oberndorf mit Eisemroth zusammengeschlossen worden war. Als Name wurde der Name des Baches, in dessen Tal der größte Teil der neuen Gemeinde liegt, gewählt.

Auf dem Gemeindegebiet standen einst drei Burgen, und zwar in Eisemroth (Standort heutige Kirche), in Wallenfels und in Tringenstein. Sie wurden während bzw. kurz nach dem Ende der 100-jährigen Dernbacher Fehde (1230 bis 1333) errichtet, die Burgen Eisemroth und Wallenfels von den Landgrafen von Hessen, die Burg Tringenstein von den Grafen von Nassau. Es ging dabei um die Vorherrschaft in diesem Gebiet zwischen der aufstrebenden Grafschaft Nassau und der Landgrafschaft Hessen.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [2]

Gemeindewahl in Siegbach
2011
 %
50
40
30
20
10
0
41,9%
31,4%
26,6%
n. k.
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
-4,5%
-0,9%
+26,6%
-21,3%
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 41,9 6 46,4 7
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31,4 5 32,3 5
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 26,6 4
FWG Freie Wählergemeinschaft Siegbach 21,3 3
gesamt 100,0 15 100,0 15
Wahlbeteiligung in % 42,0 37,1

Wappen

Beschreibung: In Grün, auf goldenem (gelben) Schildfuß ein schwarzer Bergbaustollen mit goldener Verbauung, darin silberne Schlägel und Eisen (Gezähe). Das Wappen steht für den ehemaligen Bergbau im Gemeindegebiet.

Sehenswürdigkeiten

Die Wilhelmsteine, zwischen den Ortsteilen Tringenstein und Wallenfels gelegen, sind eine Gruppe von bis zu 13 m hohen Eisenkieshärtlingen inmitten des Schelderwaldes. Alljährlich am Himmelfahrtstag wird seit Jahrzehnten zwischen ihnen ein Waldgottesdienst gefeiert.

Die Wilhelmsteine, benannt nach Herzog Wilhelm von Nassau, wurden früher Buschsteine genannt. Sie waren vermutlich ein zentrales vorchristliches Heiligtum. In ihrer Nähe bei der Angelburg befand sich vom frühen bis zum hohen Mittelalter ein bedeutender Knotenpunkt alter Fernhandelswege, die auf den längeren und kürzeren Wasserscheiden verliefen. Die von Nordosten kommende „Hohe Straße / Herborner Straße“ kreuzte dort den bedeutenden Ost-West-Handelsweg (Leipzig-Kölner-Messestraße auch „Brabanter Straße“ genannt), der von Leipzig über Marburg kommend weiter nach Köln bis in die Provinz Brabant, (heute in Belgien) verlief. In der engeren Region wurde er auch „Schelderwald-Weg“, in alten Urkunden „strada publica“ (öffentliche Straße) genannt. Dort mündete auch der Westfalen-Weg ein, der von Gießen auf der Aar-Salzböde-Wasserscheide kommend etwa der heutigen Landesstraße 3047 bis zur Zollbuche folgend, über Günterod und Salzbödesattel westlich an Hartenrod und Schlierbach vorbei der Angelburg zustrebte. Über seine nördliche Fortsetzung konnte man über Paderborn bis Bremen gelangen.

An der Angelburg (Berg) wurde eine bedeutende vorgeschichtliche Siedlung nachgewiesen.

Burgruinen: In Tringenstein die Burg Tringenstein und in Wallenfels die Burg Wallenfels.

Persönlichkeiten

bekannte Persönlichkeiten der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
  2. Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011, Siegbach, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 7. April 2011.

Weblinks

 Commons: Siegbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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