Aßlar

Aßlar
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Aßlar
Aßlar
Deutschlandkarte, Position der Stadt Aßlar hervorgehoben
50.5833333333338.4666666666667175
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Lahn-Dill-Kreis
Höhe: 175 m ü. NN
Fläche: 43,57 km²
Einwohner:

13.600 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 312 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35614
Vorwahlen: 06441, 06443, 06440, 06446
Kfz-Kennzeichen: LDK
Gemeindeschlüssel: 06 5 32 001
Stadtgliederung: 6 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Mühlgrabenstraße 1
35614 Aßlar
Webpräsenz: www.asslar.de
Bürgermeister: Roland Esch (FWG)
Lage der Stadt Aßlar im Lahn-Dill-Kreis
Dietzhölztal Haiger Eschenburg Siegbach Dillenburg Breitscheid (Hessen) Driedorf Greifenstein (Hessen) Bischoffen Herborn Sinn (Hessen) Mittenaar Hohenahr Ehringshausen Aßlar Lahnau Wetzlar Hüttenberg (Hessen) Solms Leun Braunfels Schöffengrund Waldsolms Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Gießen Wetteraukreis Hochtaunuskreis Landkreis Limburg-WeilburgKarte
Über dieses Bild

Aßlar ist eine Stadt nahe Wetzlar im Lahn-Dill-Kreis in Hessen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Aßlar liegt am Tal der Dill (Unteres Dilltal), die im benachbarten Wetzlar in die Lahn mündet, an der Nahtstelle des Oberwesterwaldes (Westerwald, im Westen) zu Krofdorf-Königsberger Forst und Hörre (Gladenbacher Bergland).

Geologie

Die Kernstadt und der Stadtteil Werdorf liegen in der Talsohle des Dilltales, eines Muldentales. Die übrigen Stadtteile liegen entweder im Lemptal (Oberlemp, Bermoll) oder auf Erhebungen des Lahn-Dill-Berglandes (Berghausen, Bechlingen).

Nachbargemeinden

Aßlar grenzt im Norden an die Gemeinden Mittenaar und Hohenahr, im Südosten an die Stadt Wetzlar, im Süden an die Stadt Solms sowie im Westen an die Gemeinde Ehringshausen (alle im Lahn-Dill-Kreis).

Stadtteile

Geschichte

Blick auf die Kernstadt, im Vordergrund liegt Klein-Altenstädten

Aßlar wird im Jahre 783 durch eine Schenkungsurkunde erstmals im Lorscher Codex erwähnt.

Wie viele andere Orte entwickelte sich Aßlar aus einigen großen Höfen, gelegen an den Bachläufen, über die Industrialisierung vor dem Ersten Weltkrieg zu einer Größe von ca. 5.000 Einwohnern, wobei es immer mit dem am jenseitigen Dillufer gelegenen Ortsteil Klein-Altenstädten eine Gemeinde bildete. Klein-Altenstädten versuchte immer wieder, unabhängig zu werden, konnte sich aber niemals vom weitaus größeren Aßlar loslösen.

Mit der Aufnahme von zirka 1.500 Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und der Eingliederung der Gemeinden Bechlingen, Berghausen, Bermoll, Oberlemp und Werdorf mit Abschluss der Gebietsreform in Hessen 1977 erreichte Aßlar seine jetzige Größe von zirka 4.400 ha mit rund 13.700 Einwohnern.

Die Verleihung der Stadtrechte für Aßlar erfolgte am 16. November 1978.


Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler in Aßlar

siehe Liste der Kulturdenkmäler in Aßlar

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [2]

Kommunalwahl 2011
 %
40
30
20
10
0
31,2%
29,6%
24,2%
13,0%
2,0%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-6,0%
+1,1%
-1,3%
+7,0%
-0,7%
Parteien und Wählergemeinschaften  %
2011
Sitze
2011
 %
2006
Sitze
2006
FWG Freie Wählergemeinschaft 31,2 11 37,2 14
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29,6 11 28,5 11
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,2 9 25,5 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 13,0 5 6,0 2
FDP Freie Demokratische Partei 2,0 1 2,7 1
Gesamt 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 38,9 37,1

Bürgermeister

Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:

Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis
2007 Roland Esch FWG 87,7
Wahlbeteiligung in % 30,2
2001 Roland Esch FWG 71,8
Karl Jürgen Meinecke SPD 28,2
Wahlbeteiligung in % 51,8
1996(1) Roland Esch FWG 60,0
Karl Jürgen Meinecke SPD 40,0
Wahlbeteiligung in % 52,9
Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis
1996 Roland Esch FWG 34,3
Heiko Budde CDU 8,6
Karl Jürgen Meinecke SPD 29,8
Horst Klaper 27,3
Wahlbeteiligung in % 56,7
(1)Stichwahl

Bei der letzten Wahl am 4. November 2007 wurde der amtierende Bürgermeister Roland Esch (FWG) mit 87,7 % der Stimmen wiedergewählt. Es gab keine Gegenkandidaten. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,2 %.

Wappen Aßlars

Wappen

Blasonierung: Geteilt und unten von Gold und Rot gespalten; oben in Blau ein wachsender, rot bewehrter, silberner Löwe, unten vorn eine aufrechte rote Raute, hinten eine aufrechte goldene Haselnuss.

Die Genehmigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge erhielt der Ort in den Jahren 1959 und 1960 durch die Hessische Landesregierung. Farben und Heraldik des Wappens sind weitestgehend zurückzuführen auf die Grafen von Solms und die Herren von Bicken (im Wappen als der Löwe und die Raute), die während des gesamten Mittelalters das Leben im Gebiet um Aßlar bestimmten. Die Haselnuss im unteren Teil des Wappens weist auf die Auslegung der Entstehung des Ortsnamens hin, nämlich auf das Wort "Haselare". So nannte man in frühgeschichtlicher Zeit eine mit Haselruten abgegrenzte heilige Stätte. Dieser wurde durch den Bau einer Kirche ein Denkmal gesetzt, die sich bis heute an dieser Stelle befindet und in der jede Woche evangelischer Gottesdienst gefeiert wird.

Dill zwischen Berghausen und Werdorf

Städtepartnerschaften

  • Seit 1966 ist Aßlar mit der südfranzösischen Stadt Saint-Ambroix im Département Gard verschwistert.
  • Eine innerdeutsche Partnerschaft besteht seit 1991 mit der Stadt Jüterbog in Brandenburg.

Eine große Ehre wurde der Stadt Aßlar im Oktober 2001 zuteil. Für das Engagement der Stadt auf dem Gebiet der Verständigung innerhalb Europas verlieh der Europarat der Stadt Aßlar die Europafahne.

Kultur und Bildung

Werdorfer Schloss

Museen

  • Museum für Heimatgeschichte im Werdorfer Schloss
  • Besucherbergwerk Grube Fortuna, unterirdisch auf der Berghausener Gemarkung
  • Grubenbahnmuseum der Grube Fortuna nahe dem Besucherbergwerk

Bauwerke

Auf dem Berg nahe dem Aßlarer Marktplatz ist die Evangelische Kirche von Aßlar zu sehen. Sie ist eines der markanten Bauwerke der Stadt Aßlar.

Im Stadtteil Werdorf ist das Werdorfer Schloss zu bewundern. In den Jahren 1680 bis 1700 wurde das Schloss von den Grafen Solms-Greifenstein erbaut. Es diente als Witwen- sowie als Sommersitz für die gräfliche Familie.

Bildung

Die Stadt Aßlar besitzt drei allgemeinbildende Schulen in ihrem Gebiet. Die Schüler des Stadtteils Werdorf besuchen nach der vierten Klasse in der Regel die Gesamtschule im nahen Ehringshausen anstatt der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar. Dafür wird die Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar normalerweise von Schülern des zur Stadt Wetzlar gehörenden Hermannsteins besucht.

Von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe:

  • Grundschule Aßlar
  • Grundschule Werdorf

Von der fünften bis zur zehnten Jahrgangsstufe:

  • Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar

Religionen

Evangelische Kirchengemeinde

Die Evangelische Kirchengemeinde Aßlar ist die weitaus größte religiöse Vereinigung in Aßlar. Aßlar ist, wie auch die Gebiete in der Umgebung, evangelisch geprägt. Die evangelische Gemeinde hält jeden Sonntag ihre Gottesdienste in der Evangelischen Kirche zu Aßlar ab.

Freie evangelische Gemeinde

In den Ortsteilen Bechlingen (FeG Bechlingen) und Bermoll (FeG Altenkirchen-Bermoll) ist jeweils eine Freie evangelische Gemeinde beheimatet. Die Gemeinden verfügen über ein vielfältiges Gemeindeprogramm und Angebote für alle Altersgruppen. Als Freikirche gehören die Freien evangelischen Gemeinden zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und als Gastmitglied zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).

Katholische Kirchengemeinde Christ König

Die Katholische Kirchengemeinde Christ König Aßlar hat zirka 2000 Mitglieder und erstreckt sich über die Orte Kernstadt Aßlar mit Klein-Altenstädten, Werdorf, Berghausen und Bechlingen. Die Pfarrei gehört zum kirchlichen Bezirk Wetzlar im Bistum Limburg. In der Gemeinde sind vielfältige Gruppierungen engagiert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Aßlar ist über die A 480 (AS Wetzlar-Nord/Aßlar) an die A 45 angeschlossen. Weiterhin ist Aßlar über die B 277 aus Richtung Wetzlar/Dillenburg gut zu erreichen.

Aßlar liegt an der Dillstrecke und verfügt über einen Bahnhof und einen Haltepunkt im Stadtteil Werdorf. In der Nähe von Aßlar befindet sich auf einem Ausläufer des Westerwaldes ein Segelflugplatz.

Ansässige Unternehmen

Aßlar ist Unternehmenssitz des börsennotierten Vakuumtechnologieherstellers Pfeiffer Vacuum mit ca 2.000 Mitarbeitern weltweit.

Auch durch die Lage im weiteren Einzugsbereich des Rhein-Main-Gebiets, ist Aßlar ein attraktiver Standort. Zu nennen wären hier vor allem noch PVA TePla als Hersteller von Kristallzuchtanlagen, der Solarsystemanbieter und Modulhersteller FiveStarEnergy, BEDEA Berkehoff und Drebes (Drahterzeugnisse), die Großbäckerei Moos, Howeld Schweißtechnik, Buderus Schleiftechnik, Bögl Reitz GmbH (Maschinenbau und Anlagenindustrie) sowie im Ortsteil Berghausen die Seil- und Netzfabrik Manfred Huck GmbH.

Freizeitmöglichkeiten

Die Palette der Freizeitgestaltung reicht über zirka 80 Vereine mit kulturellen und sportlichen Angeboten bis hin zu Grillplätzen und Wanderwegen. Ein Thermalsolebad, die Laguna Aßlar, das in Mittelhessen so nicht noch einmal zu finden ist, eine Stadthalle und Dorfgemeinschaftshäuser sind in den meisten Stadtteilen der Stadt Aßlar ebenfalls zu finden.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
  2. Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011, Aßlar, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 5. April 2011.

Weblinks

 Commons: Aßlar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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