- Bischoffen
-
Wappen Deutschlandkarte 50.7044444444448.4477777777778307Koordinaten: 50° 42′ N, 8° 27′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Gießen Landkreis: Lahn-Dill-Kreis Höhe: 307 m ü. NN Fläche: 35,37 km² Einwohner: 3.470 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km² Postleitzahl: 35649 Vorwahl: 06444 Kfz-Kennzeichen: LDK Gemeindeschlüssel: 06 5 32 002 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 23
35649 BischoffenWebpräsenz: Bürgermeister: Ralph Venohr (parteilos) Lage der Gemeinde Bischoffen im Lahn-Dill-Kreis Bischoffen ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis in Hessen, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Bischoffen liegt im Niederweidbacher Becken an der Aartalsperre. Mit dieser wird die Aar, ein linker Zufluss der Dill, zu einem 57 ha großen See aufgestaut, der hauptsächlich dem Hochwasserschutz dient, aber mittlerweile auch für Freizeitaktivitäten genutzt wird.
Nachbargemeinden
Bischoffen grenzt im Norden an die Gemeinde Bad Endbach und die Stadt Gladenbach, im Osten an die Gemeinde Lohra (alle drei im Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Südosten an die Gemeinde Biebertal (Landkreis Gießen), im Süden an die Gemeinde Hohenahr, im Südwesten an die Gemeinde Mittenaar sowie im Westen an die Gemeinde Siegbach (alle drei im Lahn-Dill-Kreis).
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Bischoffen, Niederweidbach (Sitz der Gemeindeverwaltung), Oberweidbach, Roßbach und Wilsbach.
Geschichte
Nieder- und Oberweidbach wurden bereits um das Jahr 800 im Codex Eberhardi des Klosters Fulda erstmals urkundlich erwähnt. Die Ersterwähnung der anderen Orte erfolgte Ende des 13. bis Anfang des 14. Jahrhunderts. Die Dörfer gehörten zu verschiedenen geistlichen und weltlichen Herrschaften, im Laufe der Zeit erwarb jedoch, verbunden mit Besitzteilungen, Verpfändungen und Fehden die Grafschaft Solms große Teile des heutigen Gemeindegebiets.
Zwischen den Herrschaftsgebieten der Landgrafen von Hessen, der Kurfürsten von Mainz, der Freien Reichsstadt Wetzlar und der Grafen von Nassau war die politische Lage stets unruhig. Im Dreißigjährigen Krieg erlitten die Bewohner Not, Drangsal und Zerstörung. Hiervon erholten sich die Orte nur langsam wieder.
Der heutige Ort Bischoffen war im Mittelalter in die beiden Ortschaften Ober- und Niederbischoffen unterteilt. Oberbischoffen wurde infolge Hungersnöten, kriegerischer Einwirkungen und der Pest zwischen 1356 und 1432 wüst. Niederbischoffen wurde in späteren Urkunden nur noch Bischoffen genannt. Nach dem Niedergang der alten Köln-Leipziger-Handelsstraße nach der Dernbacher Fehde, die über die langen Wasserscheiden (Gladenbach, Rachelshausen, Hülshof, Angelburg, Lixfeld) verlief, gewann die neue Trasse der jüngern Köln-Leipziger-Handelsstraße im Aartal an Bedeutung. Sie verlief von Dillenburg/Herborn kommend über Offenbach, Bischoffen, Niederweidbach, Roßbach, Altenvers nach Marburg. Ein Anhang an der hessischen Außenheege (Landwehr) sperrte diese Straße bei Bischoffen mit einem hessischen Zollschlag. Die Nachfolgerin der alten Handelsstraße ist die B 255, die aber ab Niederweidbach von der alten Linienführung abweicht.
Das solmsische Amt Königsberg, wozu Bischoffen ehemals gehörte, verwalteten Hessen und Solms zu gleichen Teilen. Am 30. Oktober 1628 schlossen die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Grafschaft Solms Vertrag wonach das Amt Königsberg endgültig zur Landgrafschaft kam. Seit dieser Zeit gehörten die Ortschaften der heutigen Gemeinde Bischoffen bis 1866 zu Hessen-Darmstadt. Danach wurden sie bis 1945 der preußischen Provinz Hessen-Nassau, Landkreis Biedenkopf, zugeschlagen. Auf Grund ihrer geographischen Lage und wirtschaftlichen Orientierung wurde die Gemeinde Bischoffen zum 1. Juli 1974 dem Landkreis Wetzlar zugeordnet und ging mit diesem am 1. Januar 1977 in den Lahn-Dill-Kreis über.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [2]
Gemeindewahl in Bischoffen2011%40302010037,0%32,7%19,6%10,6%Gewinne und VerlusteParteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006FWG Freie Wählergemeinschaft 37,0 9 32,4 7 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,7 8 38,3 9 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19,6 4 16,7 4 KD Kommunal Direkt 10,6 2 12,7 3 gesamt 100,0 23 100,0 23 Wahlbeteiligung in % 42,2 45,8 Wappen
Beschreibung: Schräglinks geteilt von blau und grün durch einen silbernen (weißen) Wellenbalken; begleitet oben von der goldenen Krümme eines Bischofsstabes, unten von einer golden Jakobsmuschel. Der schräglinke Wellenbalken versinnbildlicht die das Gemeindegebiet durchfließende Aar, während die Krümme des Bischofsstabes für den Namen der Gemeinde steht. Die Jakobsmuschel ist das Symbol einer der Figuren, die im Altar der Evangelischen Marienkirche Niederweidbach steht, des Heiligen Jakobus. Niederweidbach lag seit 1357 an einem Jakobsweg.
Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler in Bischoffen
siehe Liste der Kulturdenkmäler in Bischoffen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011, Bischoffen, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 4. April 2011.
Weblinks
Aßlar | Bischoffen | Braunfels | Breitscheid | Dietzhölztal | Dillenburg | Driedorf | Ehringshausen | Eschenburg | Greifenstein | Haiger | Herborn | Hohenahr | Hüttenberg | Lahnau | Leun | Mittenaar | Schöffengrund | Siegbach | Sinn | Solms | Waldsolms | Wetzlar
Wikimedia Foundation.