- Spuren im Sand
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Filmdaten Deutscher Titel Spuren im Sand Originaltitel 3 Godfathers Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1948 Länge 107 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie John Ford Drehbuch Frank Nugent
Laurence StallingsProduktion John Ford
Merian C. CooperMusik Richard Hageman Kamera Winton C. Hoch Schnitt Jack Murray Besetzung - John Wayne: Robert Hightower
- Pedro Armendariz: Pedro Roca Fuerte
- Harry Carey jr.: William Kearney
- Ward Bond: Perley Sweet
- Mae Marsh: Mrs. Sweet
- Mildred Natwick: Mutter
- Jane Darwell: Miss Florie
- Guy Kibbee: Richter
- Dorothy Ford: Ruby Latham
- Charles Halton: Oliver Latham
Spuren im Sand ist ein US-amerikanischer Western von Regisseur John Ford aus dem Jahr 1948, nach einer Erzählung von Peter B. Kyne.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Viehdiebe Robert, Pedro und William kommen in die Kleinstadt Welcome, Arizona, um die dortige Bank auszurauben, doch der Überfall misslingt und die drei fliehen in die Wüste. Sie versuchen ihren Verfolgern zu entkommen, doch zu ihrem Unglück hat der Marshall von Welcome, Buck Sweet, bei ihrer Flucht ihren Wasserschlauch zerschossen und, ihre Taktik vorausahnend, Leute an den nächsten Wasserstellen postiert. Als sie in der Wüste eine andere Wasserstelle aufsuchen wollen, finden sie diese durch die Tat eines leichtsinnigen Stadtmenschen zerstört vor und in der Nähe einen Planwagen stehen, in dem sich dessen hochschwangere Frau, die Nichte des Sheriffs, befindet. Die drei helfen ihr, das Kind zur Welt zu bringen. Die Frau ist dem Tode nahe und die Männer versprechen ihr, für das Kind zu sorgen, bis es erwachsen ist. Aus Dankbarkeit benennt sie ihr Kind nach ihren Helfern, Robert William Pedro, und macht sie zu seinen Paten. Kurz darauf stirbt sie.
Weil sie kein Wasser mehr gewinnen können, um sich und das Baby zu versorgen, und wegen der Verfolger im Nacken beschließen die drei, inspiriert durch eine im Gepäck der toten Mutter gefundenen Bibel, das Baby durch die Wüste in das Städtchen New Jerusalem zu bringen. Doch auf dem Weg stirbt der verwundete William an Erschöpfung und Pedro verübt mit dem Revolver von Robert Selbstmord, um nicht leiden zu müssen, nachdem er sich bei einem Sturz das Bein gebrochen hat. Im Delirium gelingt es Robert, sich und das Baby in die Stadt Jerusalem zu bringen, wo er am Weihnachtsabend halbtot in einen Salon torkelt.
Der Marshall indessen hat den Planwagen entdeckt und vermutet, dass die Bankräuber seine Nichte getötet haben. Es gelingt ihm, Robert in New Jerusalem einzuholen, doch aufgrund seiner Rettungsaktion wird Robert in Welcome bald als Held gefeiert. Da er sich standhaft weigert, sein Patenkind für immer seinem Onkel, dem Marshall, zu überlassen und damit sein Versprechen an seiner Mutter zu brechen, wird er vom Geschworenengericht zu der geringstmöglichen Strafe von einem Jahr und einem Tag Gefängnis verurteilt und von der ganzen Stadt auf dem Weg zum Bahnhof als teurer Freund verabschiedet.
Hintergrund
John Ford hat die Geschichte schon einmal verfilmt, 1919 als Stummfilm unter dem Titel Marked Man. Eine der Hauptrollen damals spielte Harry Carey, der Vater des Darstellers, der in dem vorliegenden Film den William spielt.
Das männliche Baby, das John Wayne in einer Szene einschmiert, wird von einem Mädchen dargestellt.
John Ford musste auf einen Trick zurückgreifen, damit die Szene, in der Deputy Curly ein Muli aus dem Zug zieht, auch klappte. Das Tier war nämlich äußerst störrisch und ließ sich nicht von der Stelle bewegen. Ford ließ die Gleise manipulieren, so dass der Waggon seitlich fahren konnte. Immer dann, wenn der Darsteller des Tier nach vorne zog (also aus der Seitentür heraus), wurde der Waggon nach hinten geschoben.
Er diente teilweise als Vorlage zu Satoshi Kons Animationsfilm Tokyo Godfathers.
Synchronisation
Die deutsche Synchronbearbeitung entstand 1956 im MGM-Synchronisations-Atelier Berlin .[1]
Rolle Darsteller Synchronsprecher Robert Marmaduke Hightower John Wayne Wolfgang Lukschy Pedro Roca Fuerte Pedro Armendariz Stanislav Ledinek Perley Sweet Ward Bond Eduard Wandrey Oliver Latham Charles Halton Hans Hessling Curley Hank Worden Walter Bluhm Kritik
- Der film-dienst bezeichnet den Film als einen mit "viel Selbstironie erzählter Western, dessen Landschaftsaufnahmen Atmosphäre schaffen, dessen augenzwinkernde Verbindung mit der biblischen Weihnachtsgeschichte aber nicht immer glückt". [2]
- Der Motion Picture Guide schreibt, der Film sei ein "wundervoller, zu Herzen gehender Western über einen 'Bad Guy', der durch Liebe und Opferbereitschaft 'erlöst' wird."
- „Ein eher peinliches, wenn auch in seiner Naivität amüsantes Filmchen“ – Thomas Jeier, Der Western-Film[3]
Literatur
- Dirk C. Loew: Versuch über John Ford. Die Westernfilme 1939 - 1964. BoD, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2124-X; Ss. 193-200
- Peter Osteried: Das große John Wayne Buch; MPW, Hille 2010, ISBN 978-3-931608-99-6; Ss. 158-165
- Mark Ricci, Boris Zmijewsky, Steve Zmijewsky: John Wayne und seine Filme (The Films of John Wayne). Goldmann, München 1979, ISBN 3-442-10202-2; Ss. 143-145
Weblinks
- Spuren im Sand in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Spuren im Sand bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Bräutigam: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher. Schüren, Marburg 2009, ISBN 978-3-89472-627-0, CD-ROM
- ↑ Spuren im Sand im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Thomas Jeier: Der Western-Film. Heyne Filmbibliothek; 32/102. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-86104-3, S. 111
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