- Steinakirchen am Forst
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Steinakirchen am Forst Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Scheibbs Kfz-Kennzeichen: SB Fläche: 34,97 km² Koordinaten: 48° 4′ N, 15° 3′ O48.06666666666715.047222222222324Koordinaten: 48° 4′ 0″ N, 15° 2′ 50″ O Höhe: 324 m ü. A. Einwohner: 2.256 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 64,51 Einw. pro km² Postleitzahl: 3261 Vorwahl: 07488 Gemeindekennziffer: 3 20 14 NUTS-Region AT121 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marktplatz 13
3261 Steinakirchen am ForstWebsite: Politik Bürgermeister: Johann Schagerl (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Steinakirchen am Forst im Bezirk Scheibbs
Blick auf Kirche und Schule von Steinakirchen; vom Fuße des Lonitzberges aus gesehen(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Steinakirchen am Forst ist eine Marktgemeinde mit 2256 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Steinakirchen am Forst liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 34,96 Quadratkilometer. 25,22 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die Marktgemeinde Steinakirchen ist Teil eines Gemeindeverbundes das die Gemeinden Wang, Wolfpassing und eben Steinakirchen umfasst. Dieser ist für den Betrieb des Freizeitzentrums ebenso verantwortlich wie für die Schneeräumung, das Interkomunale Betriebsgebiet und die Herausgabe einer Gemeindeinformation. Steinakirchen ist außerdem Eisenstraßengemeinde.
Katastralgemeinden sind Außerochsenbach, Ernegg, Lonitzberg, Steinakirchen am Forst, Zehetgrub.
Nachbargemeinden
Blindenmarkt Neumarkt an der Ybbs Wang Randegg Ferschnitz Wolfpassing Wieselburg Purgstall an der Erlauf Reinsberg Gresten-Land Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Steinakirchen („Steininachiricha“) am 14. Oktober 979 in einer Urkunde Kaiser Ottos II. Daraus geht hervor, dass der Ort durch Bischof Wolfgang von Regensburg nach den Ungarneinfällen wiederbesiedelt wurde. Das Original der Urkunde ist im Bayrischen Hauptstaatsarchiv zu finden.
Der Name Steinakirchen stammt von der Steinernen Kirche - damals die einzige, da rundum die Kirchen aus Holz gebaut wurden. Rund um das Jahr 1100 wurden im Mondseer Güterverzeichnis (Codex traditionum) die Pfarrgrenzen von Steinakirchen festgeschrieben.
Im Rahmen der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 erreichten türkische Truppen am 18. Juli 1683 Steinakirchen und brannten Kirche und Ort nieder. Die Übergriffe kamen überraschend, für den Vormittag dieses Tages ist sogar noch eine Trauung in den Matriken eingetragen. Durch die Brände gingen die Privilegien des Marktes verloren, welche 1699 erneuert wurden und nun auch einen Jahrmarkt am Michaelifest anführten.[1].
1713 wütete die Pest im Gebiet der Pfarre Steinakirchen und forderte zahlreiche Todesopfer.
Im Jahr 1866 erschütterte ein Großbrand den Ort, als am 2. Juni aus unbeklärter Ursache ein Hausbrand entstand, der Dach und Turm der Kirche, sowie die Schule und 13 Häuser zerstörte.[2].
Bevölkerungsentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2.370 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2.319 Einwohner, 1981 2.119 und im Jahr 1971 2.091 Einwohner.
Religionen
Die Mehrheit der Einwohner ist Römisch-Katholisch (96,5%), Konfessionslos (1,6%) und Evangelisch (0,9%) stellen die zweit- bzw. drittgrößte Gruppierung dar.
Politik
Der Gemeinderat hat 21 Sitze, Bürgermeister der Marktgemeinde ist Johann Schagerl.
Bei der Gemeinderatswahl 2005 erreichte die ÖVP 15, die SPÖ 4 und die Liste Leben in Steinakirchen (L.I.STE.) 2 Mandate. Bei der Gemeinderatswahl 2010 trat L.I.STE. nicht mehr an, die ÖVP gewann zwei Sitze.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Michael mit der Seltenheit einer umlaufenden Empore.
- Schloss Ernegg
Musik
- Blasmusikverein Steinakirchen
- Jugendchor TonARTisten
Sport
- Beachvolleyball-Platz im Freibad
- mehrere Tennisplätze
- Golfplatz
- Fussballplätze
Regelmäßige Veranstaltungen
- Sommer und Wintersonnenwende am Sonnwendkreis Jun./Dez.
- Frühlingskirtag 2. Sonntag im April
- Marktfest Ende Juli
- Michaelikirtag - Ende September/Anfang Oktober
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 70, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 165. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1.103. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,51 Prozent.
Im Jahre 2006 würde in der Nachbargemeinde Wolfpassing ein interkommunales Betriebsgebiet errichtet in dem sich Firmen verkehrsgünstig ansiedeln können wie zum Beispiel ein großes Sägewerk von Randegg hierher übersiedelt ist. Im Jahr 2010 wurde die in nordwestlicher Richtung verlaufende Umfahrung eröffnet. Eine weitere in südwestlicher Richtung verlaufende Umfahrungsstraße ist in Planung um den Ortskern vom Schwerverkehr zu entlasten. Die Autobahnanschlussstelle Amstetten Ost (A1/E60) befindet sich in 10 km Entfernung. Weiters verläuft durch das Gemeindegebiet eine Bahnlinie (Wieselburg-Gresten) die vor der Umspurung eine Zweiglinie der Mariazellerbahn war. Heute dient die Bahnlinie nur dem Güterverkehr, der Personenverkehr wurde mit der Umspurung eingestellt. Der nächstgelegene Bahnhof ist Purgstall an der Erlauf mit Anschluss an die Westbahn in Pöchlarn.
Persönlichkeiten
- Karl Münichreiter (1891 - 1934), Widerstandskämpfer
- Rudolf Distelberger (1937–2011), Kunsthistoriker
- Johann Sengstschmid (* 1936), Klangreihenkomponist
- Walter Sengstschmid (* 1947), Organist, Komponist und Chorleiter
Literatur
- Friedrich Schragl: Steinakirchen am Forst. Geschichte der Pfarre und ihrer Orte. Pfarrgemeinde Steinakirchen, Gemeinde Steinakirchen am Forst, Wang und Wolfpassing 1975.
Weblinks
Commons: Steinakirchen am Forst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetauftritt der Gemeinde
- Internetauftritt der SPÖ Steinakirchen
- Gemeindedaten von Steinakirchen am Forst. In: Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Schragl: Steinakirchen am Forst, S. 194
- ↑ Friedrich Schragl: Steinakirchen am Forst, S. 77
- ↑ Endergebnis der Gemeinderatswahl 2010
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