- Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen
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Hamburger Öffentliche Bücherhallen Gründung: 1. Oktober 1899 Gesamtbestand: 1.643.900 Bibliothekstyp: Stadtbibliothek Ort: Hamburg Bibliothekssigel: 10 Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Zentralbibliothek 107 Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Zentralbibliothek, Abteilung Musik Website: http://www.buecherhallen.de/ Die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen (HÖB) sind eine Stiftung privaten Rechts, die im Stadtstaat Hamburg öffentliche Bibliotheken betreibt. 2007 wurden in 38 Bücherhallen sowie 69 nebenamtlich besetze Ausgabestellen 1.643.921 Medien (davon Sachbücher 548.344, Belletristik 233.626, Kinder- und Jugendliteratur 419.551) bereitgestellt womit die Bücherhallen zu den größeren Bibliotheken in Hamburg zählt.
Der Etat betrug für 2007 30.831.000 € (davon Personalaufwand 18.485.000 €, Sachaufwand 10.718.000 € – einschließlich 2.903.000 € für neue Medien –). Neben öffentlichen Mitteln wurden über Lesegebühren 4.598.000 € eingenommen.
Geschichte
Die Gründung erfolgte am 1. Oktober 1899 mit 6.000 Bänden durch die Patriotische Gesellschaft in der Neustadt an den Kohlhöfen unter der Leitung von Dr. Gottlieb Fritz. Nach 1902 entstanden die ersten Stadtteil-Bücherhallen. Am 17. Januar 1910 eröffnete der Neubau der Zentralbibliothek an den Kohlhöfen. Die erste Freihand-Ausleihmöglichkeit war dort für belehrende Literatur eingerichtet. 1914 entstand am Mönckebergbrunnen in der Mönckebergstraße die Bibliothek in dem von Fritz Schumacher angeregten Bau.
Die Trennung von der Patriotischen Gesellschaft als eigenständige Stiftung erfolgte 1919.
Bereits März 1933 fand die Aussonderung von »zurückzustellenden« Büchern durch Bücherhallen-Direktor Dr. Wilhelm Schuster statt, noch bevor es die »schwarzen Listen« gab. Am 15. Mai 1933 kam es zur ersten Bücherverbrennung am Kaiser-Friedrich-Ufer durch den SA-Studentensturm 6/76. Ende Oktober 1938 wurden Schilder Juden unerwünscht an den Bibliotheken angebracht. 1945, nach dem 2. Weltkrieg war der Buchbestand durch Bombenschäden mit der Zerstörung von sechs Bibliotheken und Aussonderung von Büchern nationalsozialistischen Inhalts auf 160.000 Titel reduziert.
1955 bestanden 23 Stadtteilbibliotheken sowie die Musikbücherei. Die Zahl erhöhte sich bis 1988 auf eine Zentralbibliothek, die Musikbücherei, 56 Stadtteilbüchereien, 82 neben- oder ehrenamtlich geleitete und durch die Fachstelle betreute Büchereien bzw. Buchausgabestellen (davon 19 in den Justizvollzugsanstalten), sowie drei Autobüchereien, die die Außenbezirke bedienten.
Die Zentralbibliothek zog 1971 in ihr neues Domizil am Gertrudenkirchhof, 1986 erfolgte der Umzug an die Großen Bleichen.
1996 übernahm Prof. Birgit Dankert die Leitung der Bücherhallen Hamburg und kündigt 4 Monate später aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen Senat und Stiftung zum Thema Einsparungen und Bücherhallen-Schließungen. Ihre Nachfolgerin ist bis heute Hella Schwemer-Martienßen.
Seit 1995 wurden 23 meist kleinere Standorte geschlossen. Im Jahr 2006 gab es noch 39 Bücherhallen.
Im Januar 2004 zog die Zentralbibliothek zum Hühnerposten, direkt am Hamburger Hauptbahnhof. Vor dem Haupteingang steht seit Oktober 2004 die beiden 5 Meter hohen Bronzeskulpturen Mann und Frau des Bildhauers Stephan Balkenhol.
Im Dezember 2005 wurde die Jugendbibliothek hoeb4u in den Zeisehallen in Ottensen eröffnet.
Im Sommer 2008 hat der Ausbau der Zentralbibliothek am Hühnerposten zu einem Haus für Kinder, Jugendliche und Erwachsene begonnen - nach dem das Neubauprojekt für eine Zentralbibliothek am Domplatz im Winter 2006/2007 platzte.
Standorte
Alstertal (Hamburg-Poppenbüttel), Altona (Hamburg-Ottensen#Mercado, Barmbek (Hamburg-Barmbek-Nord), Bergedorf, Billstedt, Bramfeld, Dehnhaide (Hamburg-Barmbek-Süd), Eidelstedt, Eimsbüttel, Farmsen, Finkenwerder, Fuhlsbüttel, Harburg, Holstenstraße, Horn, Iserbrook, Jenfeld, Kirchdorf, Langenhorn, Lokstedt, Mümmelmannsberg, Neuallermöhe, Neugraben, Niendorf, Osdorfer Born, Rahlstedt, Rissen, Schnelsen, Steilshoop, Volksdorf, Wandsbek, Wilhelmsburg, Winterhude
Weblinks
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