Syców

Syców
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Syców
Wappen von Syców
Syców (Polen)
Syców
Syców
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Oleśnica
Fläche: 17,1 km²
Geographische Lage: 51° 19′ N, 17° 43′ O51.31666666666717.716666666667Koordinaten: 51° 19′ 0″ N, 17° 43′ 0″ O
Höhe: 153 m n.p.m
Einwohner:

10.627
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 56-500
Telefonvorwahl: (+48) 62
Kfz-Kennzeichen: DOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: E 67: Hradec KrálovéPiotrków Trybunalski
Nächster int. Flughafen: Breslau
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 12 Schulzenämter
Fläche: 144,8 km²
Einwohner:

16.523
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 114 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0214073
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Sławomir Kapica[3]
Adresse: ul. Mickiewicza 1
56-500 Syców
Webpräsenz: www.sycow.pl

Syców ['sɨʦuf] (deutsch Groß Wartenberg; bis 1888 Polnisch-Wartenberg) ist eine Stadt mit über 10.000 Einwohnern im Powiat Oleśnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Syców liegt etwa 47 Kilometer nordöstlich von Breslau im Katzengebirge.

Inhaltsverzeichnis

Stadtwappen

Das Stadtwappen von Syców zeigt auf schwarzem Grund einen geharnischten, ins Horn stoßenden Reiter auf einem weißen Ross. Um die Reiterfigur schweben drei goldene Sterne. Ein älteres Wappen zeigte auch einen weißen Jagdhund, der neben dem Ross lief.

Zeittafel zur Stadtgeschichte

  • Ende des 12. Jahrhunderts: der Ort und die Gegend werden erstmalig als districtus Syczow sive Wartinbergk in einer Urkunde des Bistums Breslau erwähnt.
  • 1276: Ein Albert von Schmollen wird als castellanus in Wrathenberc bezeichnet, welches darauf hinweist, dass die Stadt schon vor diesem Datum ein wichtiger Ort an der Handelsstraße Breslau–KalischThorn war. Es bezeugt auch das Vorhandensein einer festen Burg, die außerhalb der Stadt lag.
  • 1287: Die Stadtpfarrkirche wird erwähnt.
  • 1293: Durch Erbteilungen des Herzogtums Breslau fällt Wartenberg an das Herzogtum Glogau.
  • 1320: Die Stadt kommt zum Herzogtum Oels.
  • 1369: Für dieses Jahr ist für Wartenberg das Magdeburger Stadtrecht bezeugt und auch das erste Stadtsiegel.
  • Um 1400: Die Piasten erbauen die Stadtpfarrkirche zu den hl. Aposteln Peter und Paul.
  • 1489: Nach dem Tode des letzten piastischen Herzogs von Oels wird die Herrschaft Wartenberg als erledigtes Lehen vom König Vladislav II. Jagellonicus eingezogen. Der König trennt Wartenberg vom Herzogtum Oels ab und schafft eine Freie Standesherrschaft, die bis 1517 im Besitz der Herren von Haugwitz bleibt.
  • 1529–1571: Die Standesherrschaft ist Eigentum der Freiherren von Maltzan.
  • 1571: Elisabeth von Maltzan verkauft die Standesherrschaft für 133.000 Gulden an den Freiherrn Georg von Braun (Vorfahre des Wernher von Braun). Unter Braun kommt die Stadt zur Blüte: Er fördert das Handwerk und schützt die Bauern auf seinen Gütern.
  • 1591: Georg Wilhelm von Braun verkauft die Standesherrschaft für 140.000 Taler an Abraham Burggraf von Dohna-Schlobitten. Dohna, glühender Katholik, gibt sämtliche protestantisch gewordene Kirchen in der Standesherrschaft an den katholischen Klerus zurück.
  • 1594: Burggraf Dohna beginnt unweit der alten Burg den Bau eines neuen Schlosses; die Arbeiten dauern bis 1608.
  • 1610: Zur Unterscheidung von Deutsch-Wartenberg im Kreis Grünberg nennt man sie ab diesem Zeitpunkt Polnisch-Wartenberg.
  • 1734: Reichsgraf Ernst Johann von Biron, späterer Herzog von Kurland, erwirbt die Standesherrschaft, die bei seinen Nachkommen bis 1945 bleibt.
  • 1742: Polnisch Wartenberg kommt mit Schlesien zu Preußen und wird zur Hauptstadt eines Kreises von zusammen 813,89 km². In der preußischen Zeit wird die Stadt zu einem wichtigen Zentrum der Leinweberei.
  • 1758: 863 Einwohner.
  • 1805: Die Stadtmauer wird abgerissen.
  • 1825: 1867 Einwohner. Viele Weber emigrieren nach Kongresspolen in die Städte Kalisz und Zgierz.
  • 1853: Das Schloss wird vergrößert und im Tudorstil umgebaut.
  • 1880: Die Stadt hat 214 Häuser und 2320 Einwohner, davon 1306 Evangelische, 887 Katholiken und 127 Juden. Die Bevölkerung ernährt sich von der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Handwerk und Handel. Im Kreis Polnisch Wartenberg gibt es etwa 57% der Einwohner, die sich zur polnischen Muttersprache bekennen.
  • 1888: Die Stadt wird in Groß Wartenberg umbenannt.[4]
  • 1920: 382,59 km² des Kreises werden von der Versailler Konferenz der Republik Polen zugesprochen.
  • 1945, Januar: Die Stadt fällt völlig unversehrt in die Hände der Sowjetarmee, die hier bis zum Sommer 1945 bleibt. Die Stadt (u.a. das Rathaus) und das Schloss werden geplündert und angezündet. Beim Einzug der neuen, polnischen Verwaltung liegt die halbe Stadt in Trümmern.
Marktplatz in Syców
  • 1946: Die Stadt hat 2600 Einwohner.
  • 1961: 4277 Einwohner.
  • 1970: 5637 Einwohner.

Die Freien Standesherren von Wartenberg

  • Heinrich von Haugwitz, 1494
  • Freiherr von Briskowitz, bis 1530
  • Zdenko Leo von Rosenthal, 1530–1552
  • Joachim I. Freiherr von Maltzan, 1552–1556
  • Johann Bernhard von Maltzan, 1556–1569
  • Joachim II. von Maltzan, 1569–1571
  • Georg von Braun, 1571–1582
  • Georg Wilhelm von Braun, 1582–1589
  • Abraham Burggraf von Dohna-Kreschen, 1589–1613
  • Karl Hannibal I. von Dohna, 1613–1633
  • Maximilian Ernst von Dohna, 1633–1639
  • Otto Abraham von Dohna, 1639–1646
  • Johann Georg von Dohna, 1646–1683
  • Karl Hannibal II. von Dohna, 1683–1711
  • Alexander zu Dohna-Schlobitten, 1711–1728
  • Christoph Albrecht von Dohna, 1728–1734
  • Reichsgraf Ernst Johann von Biron, 1734–1741
  • Burkhard Christoph von Münnich, 1741
  • Preußische Krone, 1741–1762
  • Burkhard Christoph von Münnich, 1762–1763
  • Ernst Johann von Biron, Herzog von Kurland, 1763–1769
  • Karl von Biron, Prinz von Kurland, 1769–1801
  • Gustav Calixt von Biron, Prinz von Kurland, 1801–1821
  • Karl Friedrich Wilhelm von Biron, Prinz von Kurland, 1821–1848
  • Calixt von Biron, Prinz von Kurland, 1848–1882
  • Gustav von Biron, Prinz von Kurland, 1882–1940
  • Carlos von Biron, Prinz von Kurland, 1940–1945

Die Familie trägt heute den Namen „Prinz von Biron-Curland“ und ist 2005 in München wohnhaft.

Wirtschaft

  • In der Stadt sind etwa 15 größere Firmen unter anderem aus der Möbel-, Lebensmittel- und Landwirtschafts-Maschinenindustrie tätig. Die Arbeitslosigkeit betrug im Jahre 2004 25,9 %.

Bildung

In Syców gibt es ein Gymnasium (polnisches Gymnasium: 7.–9. Klasse), sechs Grundschulen, drei städtische Kindergärten sowie einen privaten Kindergarten.

Evangelische Kirche, 2004

Religionen

Die Mehrheit der Einwohner ist römisch-katholisch, es gibt aber auch eine evangelische Gemeinde mit eigener Kirche.

Sehenswürdigkeiten

  • Die katholische Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul. Ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert.
  • Die klassizistische evangelische Pfarrkirche der Heiligen Apostel Johannes und Petrus (ehemalige Schlosskirche) wurde 1785–1789 nach Plänen von Carl Gotthard Langhans erbaut
  • Gotischer Torturm der Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert
  • Der 1813 angelegte Stadtpark (früher Schlosspark) mit Skulpturen, die teilweise aus dem 1945 zerstörten Schloss stammen.

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde Syców gliedert sich neben der Stadt Syców in folgende Ortsteile (deutsche Namen[5] bis 1945) mit Schulzenamt:

  • Biskupice (Bischdorf)
  • Drołtowice (Rudelsdorf)
  • Działosza (Ottendorf)
  • Gaszowice (Görnsdorf)
  • Komorów (Kammerau)
  • Nowy Dwór (Karolinsburg)
  • Stradomia Wierzchnia (Ober Stradam)
  • Szczodrów (Schollendorf)
  • Ślizów (Schleise)
  • Wielowieś (Langendorf)
  • Wioska (Mühlenort)
  • Zawada (Dyhrnfeld)

Persönlichkeiten

Verweise

Literatur

  • Jan Władysław Grabski, 200 miast wróciło do Polski, Poznań 1948
  • Traud Gravenhorst, Schlesien – Erlebnisse eines Landes, Breslau 1938
  • Groß Wartenberg Stadt und Kreis. Eine Beschreibung des niederschlesischen Kreises bis zum Jahre 1945. Zusammengestellt von Karl-Heinz Eisert, 1974 herausgegeben von der Heimatkreisorganisation Groß Wartenberg im Karl-Heinz Eisert Verlag Alfdorf/Württ.
  • Handbuch der historischen Stätten Schlesien, hg. von Hugo Weczerka, Stuttgart 1975, 2. Aufl. 2005, ISBN 3-520-31602-1
  • Kulak Teresa, Mrozowicz Wojciech – SYCÓW I OKOLICE, od czasów najdawniejszych po współczesność, Wrocław–Syców 2000
  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien, München Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X

Weblinks

 Commons: Syców – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
  3. http://www.pkw.gov.pl/pkw2/index.jsp?place=Lead07&news_cat_id=22409&news_id=40628&layout=1&page=text
  4. Vgl. http://territorial.de/ndschles/grwarten/landkrs.htm
  5. Das Genealogische Orts-Verzeichnis

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