- Sächsischer I MET
-
I MET
DRG ET 197 21 und ET 197 22Nummerierung: I MET 1–2
ET 197 21–22Anzahl: 2 Hersteller: Waggonbau- und Maschinenfabrik, vormals Busch
Siemens-SchuckertBaujahr(e): 1916 Ausmusterung: 1959 Achsformel: Bo Gattung: CelT Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Länge über Puffer: 8280 mm Länge: 7600 mm Breite: 2140 mm Gesamtradstand: 2200 mm Dienstmasse: 11,3 t Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h Dauerleistung: 66 kW Treibraddurchmesser: 800 mm Stromsystem: 650 V = Stromübertragung: Oberleitung Anzahl der Fahrmotoren: 2 Antrieb: Tatzlager Bremse: Westinghouse-Druckluftbremse Sitzplätze: 18 Stehplätze: 10 Klassen: 3. Als Gattung I MET bezeichneten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen die elektrischen Triebwagen für den Personenverkehr der Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal.
Geschichte
Die beiden Triebwagen wurden für die Strecke von Klingenthal nach Sachsenberg-Georgenthal beschafft, welche wegen ihres straßenbahnähnlichen Betriebes als einzige sächsische Schmalspurbahn mit 650 Volt Gleichstrom elektrifiziert wurde. Die elektrische Ausrüstung wurde von den Siemens-Schuckert-Werken in Berlin geliefert, den Bau des mechanischen Teils übernahm die Waggonbau- und Maschinenfabrik, vormals Busch in Bautzen.
Passend zu den Triebwagen wurden 1917 auch zwei Beiwagen gefertigt, die sich nur durch den fehlenden Antrieb von den Triebwagen unterschieden. Sie erhielten die Betriebsnummern 11M und 12M. Ein dritter Beiwagen mit der Nummer 13M wurde 1926 nachgeliefert.
Zunächst blieben die Triebwagen in Klingenthal ungenutzt abgestellt, da durch den Kriegsbeginn die Bauarbeiten an der Strecke unterbrochen wurden. Erst am 16. April 1917 waren die elektrischen Anlagen in Klingenthal fertiggestellt. Der fahrplanmäßige elektrische Betrieb begann am 14. Mai 1917.
Die Deutsche Reichsbahn gab den beiden Triebwagen später die neuen Nummern ET 197 21 und ET 197 22, den Beiwagen die Nummern EB 197 21 bis 23.
Bis 1939 – als vier Triebwagen der Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl nach Klingenthal gelangten – bewältigten die beiden Triebwagen den gesamten Reisezugverkehr der Schmalspurbahn. Erst als 1956 und 1958 neue Gothaer Triebwagen in Dienst gestellt wurden, kamen die alten Fahrzeuge dann kaum noch zum Einsatz. 1959 wurden die beiden Wagen ausgemustert und wenig später verschrottet. Die Beiwagen schieden erst 1963 aus dem Bestand aus.
Literatur
- Erich Preuß, Reiner Preuß: Schmalspurbahnen in Sachsen. 1. Auflage. transpress Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-71079-X.
- Rainer Heinrich: Die Klingenthaler Schmalspurbahn und die Geschichte des Normalspurbahnhofs Klingenthal. 2. Auflage. Verlag Kenning, Nordhorn 2000, ISBN 3-933613-27-2.
- Horst Joachim Obermayer: Taschenbuch Deutsche Triebwagen. 6. Auflage. Franck-Kosmos-Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-440-04054-2.
- Rainer Fischer, Sven Hoyer, Joachim Schulz: Die Wagen der sächsischen Sekundärbahnen. EK-Verlag, Freiburg 1998, ISBN 3-88255-682-X.
Baureihen deutscher Elektro- und AkkumulatortriebwagenBaden | Bayern | Pfalz | Preußen | Sachsen | Württemberg | DRG/DRB | DB | DR | Deutsche Bahn AG
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Klingenthaler Schmalspurbahn — Klingenthal–Sachsenberg Georgenthal Kursbuchstrecke: 171p (1965) Streckennummer: 6963; sä. KSG (ex KUG) Streckenläng … Deutsch Wikipedia
Sächsische Schmalspurbahnen — Die Sächsischen Schmalspurbahnen waren einst das größte einheitlich betriebene Schmalspurbahnsystem in Deutschland. Am Höhepunkt der Entwicklung des Streckennetzes kurz nach dem Ersten Weltkrieg erreichte das Netz mit über 500 Kilometern seine… … Deutsch Wikipedia
Nummernplan — Die in der Liste der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der DRG verzeichneten Triebfahrzeug Baureihen der (von 1924 bis 1937 existenten) Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG) bzw. (ab 1937) der Deutschen Reichsbahn (DR) sind nach dem… … Deutsch Wikipedia
Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal — Klingenthal–Sachsenberg Georgenthal Kursbuchstrecke: 171 p (1965) Streckennummer: 6963; sä. KSG (ex KUG) … Deutsch Wikipedia
Baureihen der Deutschen Reichsbahn — Die Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der Deutschen Reichsbahn der DDR sind nach dem Nummernschema vom 1. Juli 1970 geordnet. Die Baureihen wurden zum 1. Januar 1992 in Vorbereitung der Zusammenführung der Bahnen dem Baureihenschema der DB vom 1 … Deutsch Wikipedia
Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der DRG — Die in der Liste der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der DRG verzeichneten Triebfahrzeug Baureihen der (von 1924 bis 1937 existenten) Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG) bzw. (ab 1937) der Deutschen Reichsbahn (DR) sind nach dem… … Deutsch Wikipedia
Liste der Biografien/Mes–Mez — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q … Deutsch Wikipedia
Liste in Deutschland vorhandener Dampflokomotiven — Diese Liste der in Deutschland vorhandenen Dampflokomotiven erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch wenn von einigen Baureihen noch viele Exemplare vorhanden sind, sollte dies nicht über den teilweise sehr schlechten Zustand vieler… … Deutsch Wikipedia
Narr — (s. ⇨ Geck). 1. A Narr hot a schöne Welt. (Jüd. deutsch. Warschau.) Dem Dummen erscheint die Welt um so schöner, als er von manchen ihrer Uebel und Leiden nicht berührt wird. 2. A Narr hot lieb Süss. (Jüd. deutsch. Warschau.) Diese auch in… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Gott — 1. Ach du grosser Gott, was lässt du für kleine Kartoffeln wachsen! – Frischbier2, 1334. 2. Ach Gott, ach Gott, seggt Leidig s Lott, all Jahr e Kind on kein Mann! (Insterburg.) – Frischbier2, 1335. 3. Ach, du lieber Gott, gib unserm Herrn ein n… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon