Triumph-Adler

Triumph-Adler
TA Triumph-Adler GmbH
TA-Logo: ein orangefarbenes Quadrat, darin am rechten Rand horizontal mittig die kursiven weißen Buchstaben "TA", rechts daneben ohne Abstand der graue Schriftzug "Triumph-Adler", darunter in oranger Schrift mit feinen Linien der Schriftzug "The Document Business" (Grundlinie bündig mit der Unterkante des Quadrats), darunter der graue Schriftzug "Consulting Realisation Efficiency" (in Großbuchstaben), alle Schriftzüge so skaliert, dass sie rechts und links bündig zueinander abschließen
Rechtsform GmbH
Gründung 1896
Sitz Nürnberg, Deutschland
Mitarbeiter 1.250 (Dezember 2009) [1]
Umsatz 287,51 Mio (2009) [1]
Branche Bürogerätehersteller
Website www.triumph-adler.de

Die TA Triumph-Adler GmbH (vormals TA Triumph-Adler AG) ist ein Bürogerätehersteller mit Sitz in Nürnberg. Das Unternehmen ist international an sechzig Standorten vertreten und bietet Produkte in den Bereichen Druck, Fax, Kopie, Scan und DMS.

Zur Gruppe der TA Triumph-Adler GmbH gehören der Finanzdienstleister TA Leasing GmbH, die TA Corporate Consulting GmbH, die Gesellschaften UTAX GmbH (Distribution Fachhandel), UTAX DocForms GmbH (DMS), WILLMY Bürofachversand GmbH (Bürofachversand), TA Professional Service GmbH (technischer Support und Service) und I.T.S.T. GmbH (Schulung und Training).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Konzern wurde 1896, von Siegfried Bettmann als Deutsche Triumph Fahrradwerke AG in Nürnberg als Tochtergesellschaft der Triumph Cycle Company, Coventry, gegründet. Bis zum Jahr 1909 produzierte die Deutsche Triumph Fahrradwerke Aktiengesellschaft ausschließlich Fahrräder, kurzzeitig auch Motorräder. Im selben Jahr stieg Triumph, durch den Kauf einer Konkursmasse, in das Schreibmaschinengeschäft ein. 1911 folgte die Umbenennung in Triumph Werke Nürnberg AG und zwei Jahre später die Abspaltung vom englischen Mutterkonzern. Bis in die 1950er Jahre stellte Triumph hauptsächlich Schreibmaschinen, Fahrräder, Motorräder und sogar Automobile, zwischenzeitlich auch Schub- und Handkarren, her.

Im Jahr 1957 kaufte Max Grundig das Aktienkapital der Triumph-Werke sowie eine Beteiligung an den Adlerwerken. 1958 schloss Grundig beide Firmen zu Triumph/Adler zusammen und produzierte fortan nur noch Büromaschinen. 1968 lag Triumph/Adler als Büromaschinenhersteller weltweit auf Platz 5. Als Grundig Ende der 1960er in das Farbfernsehgeschäft einstieg, wurde Triumph/Adler an den Litton-Konzern in den USA verkauft, kam aber 1979 zurück nach Deutschland in den Volkswagenkonzern.

1980 erwarb Triumph-Adler die Mehrheit an der Pertec Computer Corporation[2], welche 1977 die Firma MITS übernommen hatte[3], die als die Konstrukteure des ersten Personal Computers angesehen werden. Damit baute TA seine strategische Position im immer heißer umkämpften Computerbusiness weiter aus.

1985 erfolgte eine erneute Umfirmierung in das Unternehmen TA Triumph-Adler AG. 1986 wurde TA dann durch den italienischen Büromaschinenhersteller Olivetti übernommen. 1994 erwarb ein Aktionärskonsortium die TA AG und baute sie in eine Mittelstandsholding um, welche nun die Sparten Office, Spiel und Freizeit, Bautechnik und Gesundheit umfasste. 1996 feiert die Firma ihr 100-jähriges Jubiläum. Im selben Jahr gründet die Triumph-Adler AG die Stiftung „Kinder in Not“.Im Jahr 1999 erwarb TA die Utax GmbH, und besann sich damit auf die ursprünglichen Wurzeln in der Bürokommunikation. 2003 kam mit Kyocera Mita, ein japanischer Hersteller von Kopier-, Druck- und Faxsystemen. Mit Kyocera-Mita besteht eine strategische Partnerschaft, wodurch TA auch die Drucker und Kopierer von Kyocera-Mita vertreibt (unter anderen Typenbezeichnungen und mit anderen Treiberversionen).

Im Oktober 2003 kaufte der bis dahin größte Distributor für TA-Schreibmaschinen, die bandermann GmbH mit Sitz in Kaarst, die Produktsparten Schreibmaschinen, Tisch- und Taschenrechner, sowie Lasertoner von der TA AG und setzte die Produktion und den Vertrieb dieser Produkte fort. Ende 2007 arbeiteten im Unternehmen 1365 Mitarbeiter, davon 150 Auszubildende.

Am 10. Dezember 2008 gab die Triumph-Adler AG in einer Ad-hoc-Meldung bekannt, dass die zum japanischen Kyocera-Konzern gehörende Kyocera Mita Corporation die Mehrheit an TA übernommen hat. [4] Die Kyocera Mita Corporation ist seit dem 13. Oktober 2010 alleiniger Besitzer der TA Triumph-Adler AG. [5] Im Frühjahr 2011 wurde die Triumph-Adler AG in eine GmbH umgewandelt.

Computersysteme (proprietär / CP/M / Unixoide)

Alphatronic P1 / P2

  • Vorstellung 1980
  • Intel 8085 CPU
  • 48 kB RAM, erweiterbar auf bis zu 64 kB
  • Betriebssystem MOS (Micro Operating System), optional mit einem modifizierten CP/M in der Version 2.2 erhältlich
  • 80×24-Zeichen-Textmode
  • Tastatur mit abgesetztem Ziffernblock
  • ein (P1) bzw. zwei (P2) 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerke mit je 160 kB (optional Laufwerke mit 785 kB erhältlich)
  • optionale Festplatte mit 5 MB (montiert in einem der 5¼ Zoll Einbauschächte für Diskettenlaufwerke)
  • V24/RS232 und IEEE-488-Schnittstellen
  • Preis: 5008 Euro (Frankreich 1981)

Alphatronic P3 / P4

  • Vorstellung 1982
  • Intel 8085 CPU
  • 64 kB RAM
  • 2 kB VRAM
  • 6 kB ROM
  • Betriebssystem MOS (Micro Operating System), optional mit einem modifizierten CP/M in der Version 2.2 erhältlich
  • 12-Zoll-Monochrom-Monitor (grün)
  • 80×24-Zeichen-Textmode (monochrome)
  • Tastatur mit abgesetztem Ziffernblock
  • zwei 5¼ Zoll Diskettenlaufwerke mit je 785 kB (P3), bzw. ein 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk und eine Festplatte mit 5 MB (P4)
  • V24/RS232 und IEEE-488-Schnittstellen

Alphatronic P30/P40

Der P30/P40 ist weitgehend identisch mit dem Vorgängermodellen P3/P4. Der Unterschied besteht hauptsächlich in einer zusätzlichen Platine mit einem 16-Bit-Prozessor, welcher das Ausführen von dafür entwickelter Software unter CP/M ermöglicht. Dazu musste der Rechner zunächst mit MOS gestartet werden. Von dort konnte dann durch Starten von CP/M in den 16-Bit-Modus umgeschaltet werden.

  • Vorstellung 1984
  • Hybridrechner mit zwei Prozessoren: 8085 (8 Bit, 3 MHz) und 8088 (16 Bit, 5 MHz)
  • 128 kB RAM (P30) bzw. 256 kB RAM (P40), aufrüstbar bis zu 512 kB
  • 6 kB ROM
  • Betriebssystem MOS und CP/M
  • 12-Zoll-Monochrom-Monitor (grün)
  • 80×24-Zeichen-Textmode (monochrom)
  • Tastatur mit abgesetztem Ziffernblock
  • zwei 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerke mit je 875 kB (P30), bzw. ein 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk und eine Festplatte mit 12 MB (P40)
  • V24/RS232 und IEEE-488-Schnittstellen
  • Preis: 5269 Euro (P30, Frankreich 1984)

TA 1540

Baugleich mit Alphatronic P40

MSX 3200 Modellreihe

  • MSX 3200 (68000-Prozessor, 35 Benutzer, 400 MB Plattenplatz (Winchester), 4 MB Arbeitsspeicher)
  • MSX 3220 (68020-Prozessor, TANIX V)
  • MSX 3230 (68020-Prozessor, TANIX V)
  • MSX 3240 (68020-Prozessor, TANIX V)

Alphatronic PC

Alphatronic PC16

Hauptartikel: Alphatronic PC16

Computersysteme (IBM kompatibel)

Alphatronic P50/P60/P50-2/P60-2

TA 1800

  • MS-DOS 3.30, MS-OS/2

TA Dario

TA Dario 386

Mobile Computer

TA Walkstation (1991) ein früher Laptop von TA

Im Mai 1991 startete Triumph-Adler gemeinsam mit dem Mutterkonzern Olivetti eine Offensive im hart umkämpften Markt für mobile Laptop Computer und Notebooks. Montiert wurden die Geräte in Europa, die Komponenten stammten jedoch nur zu 39 Prozent von hier. 31 Prozent kamen aus Japan, 24 Prozent aus Südostasien und vier Prozent stammten aus den USA. Triumph-Adler stattete mit als erster Hersteller seine Laptops mit einem Touchpad zur Steuerung des Mauszeigers aus. Der Einführungspreis lag bei rund 3500 Mark (in heutiger Kaufkraft 2.619 €) für das Einsteigermodell und 12.500 Mark (in heutiger Kaufkraft 9.353 €) bei dem Spitzenmodell.

Notebooks

Walkstation 286 C

  • Intel 80286 Prozessor mit 12 MHz
  • 1 MB RAM, auf 5 MB erweiterbar
  • baugleich mit Olivetti „Notebook A12“
  • 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
  • 20-MB-Festplatte
  • Hintergrundbeleuchtetes LC Display (EGA)
  • Gewicht inkl. Akku: < 3 kg
  • Akkulaufzeit: > 3 h

Walkstation 286 V

  • Intel 80286 Prozessor mit 16 MHz
  • 1 MB RAM, auf 6 MB erweiterbar
  • Baugleich mit Olivetti „Notebook V16“
  • 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
  • 40-MB-Festplatte
  • hintergrundbeleuchtetes LC-Display (VGA)
  • Anschluss für Docking Station
  • Anschluss für FAX/Modem-Karte
  • Gewicht inkl. Akku: < 3 kg
  • Akkulaufzeit: >3 h

Walkstation 386 SX

  • Intel 80386SX Prozessor mit 20 MHz
  • 1 MB RAM, auf 5 MB erweiterbar
  • Baugleich mit Olivetti „Notebook S20“
  • 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
  • 60-MB-Festplatte
  • hintergrundbeleuchtetes LC-Display (VGA)
  • Anschluss für Docking Station
  • Anschluss für FAX/Modem-Karte
  • Gewicht inkl. Akku: < 3 kg
  • Akkulaufzeit: > 3 h

Laptops

Walkstation System SX20

  • Intel 80386SX Prozessor mit 20 MHz
  • 2 MB RAM, auf 12 MB erweiterbar
  • 16 KB Cache
  • baugleich mit Olivetti „Laptop D33“
  • 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
  • 40-MB-Festplatte
  • monochrom LCD mit 640 × 480 Pixel, 32 Graustufen (durch Farb-LCD austauschbar)
  • Anschlüsse für Docking Station sowie FAX/Modem-Karte

Walkstation System 386/33

  • Intel 80386SX Prozessor mit 33 MHz
  • 4 MB RAM, auf 20 MB erweiterbar
  • 16 KB Cache
  • baugleich mit Olivetti „Laptop S20“
  • 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
  • 40-MB-Festplatte
  • monochrom LCD mit 640 × 480 Pixel, 32 Graustufen (durch Farb-LCD austauschbar)
  • Anschlüsse für Docking Station sowie FAX/Modem-Karte

Computersysteme der mittleren Datentechnik

Die Computer der mittleren Datentechnik wurden in Banken und größeren Firmen eingesetzt. Die früheren Systeme waren meist so groß wie ein Schreibtisch, schwer, immens teuer. Jedoch waren sie für damalige Verhältnisse recht zuverlässig. TA lieferte jedes System mit auf Kundenwünsche individuell angepasster Software aus. Typische Anwendungen waren Lohn- und Finanzbuchhaltung, Fakturierung, Kontoführung und der gleichen. Vor allem bei Steuerberatern waren diese Maschinen sehr beliebt. Durch die schon damals gute Zusammenarbeit zwischen TA und der DATEV konnten fast alle Computer von TA mit der nötigen Kommunikationshardware zum direkten Datenaustausch mit der DATEV nachgerüstet werden.

TA 1000

  • Vorstellung 1973
  • 4 KB RAM (1 kB für Betriebssystem, 3 kB frei)
  • CPU aus 112 Standard-TTL-Bausteinen
  • drei Bandlaufwerke (Datasette)
  • erhältlich als Magnetkonten-Computer (Buchungsautomat) mit einem Magnetkontenleser
  • kein Bildschirm, alle Daten mussten blind über die Tastatur eingegeben werden

TA 1100

  • Vorstellung 1981
  • Intel 8080 CPU
  • 32 kB RAM
  • 44×24-Zeichen-Textmode (monochrom)
  • zwei 8-Zoll-Diskettenlaufwerke mit je 460 kB Speicherkapazität
  • Betriebssystem TAOS (Triumph-Adler Operating System)
  • Eingebauter DIN A3-Drucker mit 132 Zeichen Breite und 180 CPS (Zeichen pro Sekunde)
  • Preis: 36.000 DM (18.660 Euro)

TA System M 32

  • Motorola 68000-Prozessor
  • 512 kB RAM (auf bis zu 2 MB erweiterbar)
  • 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk mit 1,2 MB
  • Winchester-Laufwerke zwischen 12,5 und 71 MB
  • Bandlaufwerk
  • Grafikauflösung 800 × 392 Pixel
  • Bildschirm mit 12- oder 15-Zoll-Diagonale
  • Betriebssystem TANIX, ein von XENIX System V abstammendes UNIX
  • proprietäres GUI von TA

Sonstige

  • TA 1500, TA 1600, TA 1900 System Familie (TAOS Betriebssystem) 1980er Jahre
  • TA 1069, Fahrkartendrucker und Reservierungssystem der Deutschen Bundesbahn, 1980er Jahre. Offizielle Bezeichnung: Modernisierter Fahrausweisverkauf, kurz MoFa genannt.[6]

Schreibmaschinen

Folgende Schreibmaschinen wurden von der Triumph-Adler AG hergestellt:

Büroschreibmaschinen mit Typenhebel

  • Record
  • Matura
  • Universal

Die Maschinen gab es mit unterschiedlichen Ausstattungen wie Breitwagen und Dezimaltabulator.

Die Record war bei den deutschen Behörden und vor allem der Polizei sehr verbreitet. In sehr vielen Kriminalfilmen werden die Verhörprotokolle auf solchen Adler-Maschinen geschrieben.

Reiseschreibmaschinen mit Typenhebel

  • Junior
  • Gabriele
  • Tippa
  • Portable
  • Privata
  • Tessy
  • Contessa
  • Norm-Perfekt

Elektrische Büroschreibmaschinen mit Typenhebel

  • Electric 111/F/C
  • Electric 131/F/C
  • Electric 151/F/C

Die Modelle der Electric-Reihe waren elektrisch angetriebene Typenhebelmaschinen. Der Anschlag war sehr kräftig, für mehrere Durchschläge geeignet und konnte vom Anwender justiert werden. Ein Novum war die Taste für den automatischen, motorischen Wagenrücklauf mit Endabschaltung. Verwendet wurden normale Farbbänder der Gruppe 1. Die Maschinen konnten aber auch mit einer Carbonbandeinrichtung nachgerüstet werden.

Elektrische Reiseschreibmaschinen mit Typenhebel

Reiseschreibmaschine Gabriele2000
  • Gabriele 5000 (1969), erste in Deutschland produzierte elektrische Kleinschreibmaschine
  • Gabriele 2000

Elektrische Büroschreibmaschinen mit Kugelkopf

  • SE1000

Die Markteinführung der SE1000 musste aufgrund von Patentverletzungen gegen IBM mehrere Jahre verschoben werden.

Elektronische Büroschreibmaschinen mit Kugelkopf

  • SE2000/DS

Die SE2000 war die erste elektronische Schreibmaschine von Triumph-Adler. Sie hatte ein Gehäuse aus Druckguss-Aluminium in einem futuristischen Design. Bereits diese Maschine gab es als DS-Version mit einem Display (einzeilige Fluoreszenzanzeige). Optional konnte sogar ein Diskettenlaufwerk angeschlossen werden. Verwendet wurden Disketten im Format 8 Zoll. Mit einem Preis von über 20.000 DM war sie jedoch recht teuer. Auch in der Wartung war sie sehr aufwändig und kostenträchtig. Der Serviceplan sah für eine Grundjustage der Maschine 14 Arbeitsstunden vor.

Elektronische Büroschreibmaschinen mit Typenrad

  • SE1005 bis SE1044
  • SE1045/TTX (Fernschreiber)

Die Modelle der SE10xx Reihe waren einander sehr ähnlich. Die meisten Baugruppen konnten untereinander ausgetauscht werden. Die Maschinen unterschieden sich im Wesentlichen nur durch mehr oder weniger Funktionen, welche sich in unterschiedlichen Hauptplatinen und Tastaturen widerspiegelten. Auch in dieser Reihe gab es Modelle mit Display, Phrasenspeicher und Diskettenlaufwerk. Das Spitzenmodell konnte zudem als Fernschreiber verwendet werden.

  • SE500 bis SE535

Die Reihe SE5xx löste Ende der 1980er Jahre die SE10xx ab. Viele „Verbesserungen“ dienten alleine dafür, die Maschine preiswerter produzieren zu können. In Sachen Qualität und Verarbeitung waren diese den Vorgängermodellen weit unterlegen. Dennoch war auch diese Maschine sehr erfolgreich. Mit einer optionalen und nachrüstbaren Schnittstelle konnte die SE5xx an den Bildschirmtextsystemen der VS-Reihe angeschlossen werden.

Typenraddrucker

Typenraddrucker TRD 170 S von ca. 1981

Als Variante der elektronischen Büroschreibmaschine mit Typenrad wurden auch Typenraddrucker (Abkürzung: TRD) angeboten. Die Geräte verfügten über eine Centronics- und/oder RS232-Schnittstelle, wobei letztere dem V.24-Übertragungsprotokoll entsprach. Teilweise war auch eine vom Druckwerk abgesetzte Tastatur erhältlich. Im Angebot war vor allem der TRD 170, ein Ableger aus der SE10XX Reihe, welcher sehr erfolgreich war. Zusammen mit dem Alphatronic PC16 wurde der TRD 170 als Textverarbeitungssystem angeboten.

Elektronische Kompaktschreibmaschinen

  • Gabriele 9009

Die „Gabi“ 9009 war die erste elektronische Kompaktschreibmaschine von TA. Technisch war sie noch sehr aufwändig, aber robust. Preislich war sie so attraktiv, dass sich auch manche Privatleute diese Maschine für Zuhause leisten konnten. Die Maschine hatte einen Griff und einen Deckel und konnte einfach transportiert werden, obwohl sie nicht gerade ein Leichtgewicht war.

  • CompacTA 400/DS
  • CompacTA 600/DS

Die Modelle der CompacTA-Reihe sind echte Büromaschinen. Klein und Kompakt eben, aber absolut für den Büroalltag zu gebrauchen. Die CompacTA 600 DS konnte sogar Texte auf ein optionales 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk speichern. Die CompacTA 400 konnte mit einer optionalen Schnittstelle zum Anschluss an das VS-System ausgestattet werden.

  • SE305 bis 325

Die Reihe SE3xx war zwischen CompacTA und SE5xx angesiedelt. Verkauft wurden hiervon jedoch schon nicht mehr allzu viele Geräte. Der boomende PC-Markt entzog den Büroschreibmaschinen zunehmend Marktanteile.

  • Gabriele PFS

Die Gabriele PFS war mit einem 14-zeiligem LC-Display mit Hintergrundbeleuchtung und einem Laufwerk für 2,8-Zoll-Disketten ausgestattet. Von der Konstruktion ähnelt sie jedoch eher der Gabriele 100. Unter der Produktbezeichnung "Top 100" wurde dieses Modell auch von Olivetti vertrieben.

Bildschirmschreibsysteme

VS10, VS20, VS30

Die Systeme der VS-Reihe bestanden aus einem kleinen Rechner in einem Metallgehäuse. Darin enthalten war ein 3½ Zoll Diskettenlaufwerk zum abspeichern von geschriebenen Texten, welche untereinander ausgetauscht werden konnten. Als Prozessor diente ein Z80. Der Rechner startete unter einem proprietären Betriebssystem. Als einzige Software stand eine Textverarbeitung zur Verfügung, welche wie das System direkt aus einem ROM gestartet wurde. Verglichen mit den damals verfügbaren Textverarbeitungsprogrammen für PC war diese Software sehr fortschrittlich. Sogar Proportionalschrift konnte auf dem Graustufen-Bildschirm dargestellt werden. Der Rechner konnte an Maschinen der Modellreihen SE5xx und an der CompacTA400 (nach Einbau einer speziellen Schnittstelle) angeschlossen werden. Somit diente die Schreibmaschine lediglich als Tastatur und Drucker.

BSM100, BSM200, BSM300

Die BSM100 war das erste Komplettsystem, bei welchem an der Maschine nur noch ein monochromer VGA-Monitor angeschlossen wird. Der Rechner und das Diskettenlaufwerk befinden sich bereits in der Maschine. Auch hier kann keine andere Software verwendet werden. Einzig eine Textverarbeitung ist wie beim VS-System in einem ROM abgelegt und steht sofort nach dem Einschalten zur Verfügung. BSM200 und BSM300 hingegen basieren auf PC-Technologie mit Intel 80286 bzw. 80386 Prozessoren. Die BSM300 verwendet bereits Microsoft Windows in der Version 1.0 bzw. 2.0 und war daher nicht nur als Schreibmaschine einsetzbar. Der sehr hohe Preis im Vergleich zu den noch dazu viel flexibleren Personal Computern machte diese Maschine jedoch für den Markt unattraktiv. Letztendlich verdrängte der sich rasant entwickelnde PC diesen Maschinentyp; die BSM200 und BSM300 waren technisch gesehen zwar absolute Spitzenprodukte, doch sie kamen zu einer Zeit auf den Markt als der PC schon für viel weniger Geld auch als vielseitiges Schreibsystem genutzt werden konnte.

Elektronische Reiseschreibmaschinen mit Typenrad

  • Gabriele 8008

Die Gabriele 8008 ist die erste elektronische Reiseschreibmaschine von Triumph-Adler. Sie war preiswert mit einem hohen Kunststoffanteil konstruiert und eher für den privaten Wenigschreiber gedacht. Die Maschine wurde mit einem eigenen Koffer ausgeliefert.

  • Gabriele 7007

Die Gabriele 7007 ist eine preiswerte und einfache elektronische Reiseschreibmaschine. Der Kunststoffanteil ist hier noch höher als bei der Gabriele 8008, jedoch gelang es TA hier für die wesentlichen Baugruppen einen adäquaten Kompromiss zwischen Preis und Qualität zu finden. Die Maschine hat einen Griff für den Transport, das Netzkabel kann in einer speziellen Klappe verstaut werden. Die Papierstütze wird zur Abdeckung für den Wagenschacht, wenn man sie einklappt. Alles in allem ein gelungenes Modell was sich gut verkaufte.

  • Gabriele 100/DS

Die Gabriele 100 war ein richtiger Verkaufsschlager. Nahezu komplett aus Kunststoff gebaut, daher leicht, klein, kompakt und vor allem preiswert. Es gab auch hier eine DS Version mit einem LC-Display, allerdings ohne Hintergrundbeleuchtung. Sie wurde in großen Mengen in den Supermarktketten der Metro-Gruppe für unter 200 DM verkauft. Ein Sondermodell hatte ein schwarzes Gehäuse aus recyceltem Kunststoff. Zu dieser Zeit gab es eine Aktion mit 10 Farbbandkassetten in einer sogenannten „Ökobox“. Hatte man die zehn Bänder aufgebraucht, konnte man sie kostenlos zum Recycling zurück an TA schicken. Die Gehäuse der Farbbandkassetten wurden geschreddert und zu neuen Gehäusen für die Gabriele 100 gespritzt. Das schwarze Ökomodell war allerdings im Endpreis teurer als das graue Standardmodell und daher nicht besonders erfolgreich.

  • Gabriele 500

Aktuelle Modellpalette an elektronischen Schreibmaschinen

  • Twen T 180/DS
  • Twen T 320/DS
  • Twen T 420

Um die Produktpalette an Schreibmaschinen, Tisch- und Taschenrechnern vom restlichen Angebot der TA AG abzugrenzen entschied man sich dazu, diese Produkte unter dem Markennamen „Twen® by TA Triumph-Adler AG“ herzustellen und zu vertreiben. Die Marke „Twen“ ist historisch begründet. Als noch Motorräder unter der Marke Triumph hergestellt wurden kam es zu einem Rechtsstreit zwischen Triumph in Großbritannien und Triumph in Deutschland, weswegen man zeitweilig die Motorräder in Deutschland unter der Bezeichnung „TWN“ produzierte. TWN steht für Triumph Werke Nürnberg. Bei Twen wurde der zweite Buchstabe aus „WErke“ eingefügt um einen aussprechbaren Namen zu erhalten. Twen ist ein eingetragenes Markenzeichen.

Im Oktober 2003 wurden die Sparten Schreiben, Rechnen, Aktenvernichter und Lasertoner vom Bürotechnik-Distributor bandermann gekauft. Die Produktpalette im Bereich Schreiben und Rechnen wird seither um neue Modelle erweitert.

Rechenmaschinen

Frühe Rechenmaschine von Triumph

Triumph-Adler war auch ein bedeutender Hersteller von mechanischen und elektrischen Addiermaschinen und später auch elektronischen Fakturiermaschinen, Buchungsautomaten und Tischrechnern. Letztere werden bis heute kostengünstig in Asien produziert und exklusiv unter dem TA Label in ganz Europa verkauft.

Fakturiermaschinen

  • Factura 3 (1959, elektromagnetisch gesteuerte Recheneinheit mit einem Anschlussaggregat für Kartenlocher zur externen Weiterverarbeitung der eingegeben Daten)
  • Factura 30 (1966, elektronisch gesteuertes Schnellschreibwerk mit 20 Anschlägen pro Sekunde)
  • Factura 400 (1966)
  • TA 100/1 (1968)
  • TA 100/2

Tischrechner

Druckende Tischrechner

  • TA 121PD (12-stellige Fluoreszenzanzeige, zweifarbiges Druckwerk, 4-Tasten-Speicher, Prozentrechnung, Postenzähler, Gewinnspannenberechnung, Vorzeichenwechsel, Doppelnulltaste, Rundungen, Festkommaschalter, MarkUp-Funktion)
  • TA 121PD Plus (12-stellige Fluoreszenzanzeige (schwenkbar), zweifarbiges Druckwerk, Währungsrechner, 4-Tasten-Speicher, Prozentrechnung, Steuerberechnung, Postenzähler, Gewinnspannenberechnung, Vorzeichenwechsel, Doppelnulltaste, Rundungen, Festkommaschalter, MarkUp-Funktion)
  • TA 1121PD nova/carat/euro (11-stellige Fluoreszenzanzeige)
  • TA 1228PD (12-stellige Fluoreszenzanzeige)
  • TA 1428PD Plus (14-stellige Fluoreszenzanzeige, schwenkbar)
  • TA 1448PD Plus
  • TA 4212PDL nova/carat
  • TA Royal 810PD (10-stellige Fluoreszenzanzeige, Rechenregister und 4-Tasten-Speicher für voneinander unabhängige Kalkulation, Prozentrechnung, Postenzähler, Fließkomma und drei Rundungsarten, Netz- oder Batteriebetrieb)

Tischrechner ohne Drucker

Tischrechner TA L1210 Solar mit Solarbetrieb
  • TA 1200 (1970, 12-stellig (Digitronröhren), hergestellt von Omron)
  • TA 1210 (wie TA 1200, jedoch mit Speicher)
  • TA 1204 (1973)
  • TA 1214 (wie TA 1204, jedoch mit Speicher)
  • TA L1210 Solar (12-stelliges LC-Display, Quadratwurzel, 4-Tasten-Speicher, Prozentrechnung, Postenzähler, Vorzeichenwechsel, Doppelnulltaste, 5/4 Rundung, Festkommaschalter)
  • TA J1210 Solar (12-stelliges LC-Display (schwenkbar), Quadratwurzel, Währungsrechner, 4-Tasten-Speicher, Prozentrechnung, Steuerberechnung, Postenzähler, Gewinnspannenberechnung, Vorzeichenwechsel, Doppelnulltaste, 5/4-Rundung, Festkommaschalter)
  • TA T1210 Solar (12-stelliges LC-Display, Quadratwurzel, Währungsrechner, 4-Tasten-Speicher, Prozentrechnung, Steuerberechnung, Postenzähler, Vorzeichenwechsel, Doppelnulltaste, 5/4-Rundung, Festkommaschalter)

Literatur

  • Dentz, Markus: „Der Adler soll wieder fliegen“, in Finance, Mai 2005, S. 56–58

Weblinks

 Commons: Triumph-Adler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b TA Triumph-Adler GmbH: Geschäftsbericht 2009. Abgerufen am 5. Mai 2010 (PDF).
  2. Triumph-Adler übernimmt Pertec (Computerwoche 6/1980)
  3. MITS-Geschichte auf SPON
  4. TA Triumph-Adler: Kyocera hält Mehrheit
  5. Nürnberger Zeitung vom 21. Januar 2010: Mehr Zukunft dank der eigenen Historie - Triumph Adler setzt verstärkt auf seinen Namen
  6. Veraltete TA-Diskettenstationen werden verschrottet: Bundesbahn fährt mit Tandem auf Kurs'90 (Computerwoche 51/1987)

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