Tullnerfelder Bahn

Tullnerfelder Bahn
Tullnerfelder Bahn
(Tulln–Sankt Pölten Hbf)
Kursbuchstrecke (ÖBB): 112
Streckennummer (ÖBB): 110 01
Streckenlänge: 47 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung:
Minimaler Radius: 228 m
Legende
Strecke – geradeaus
von Wien
Bahnhof, Station
0,000 Tulln a.d. Donau S 40
   
nach Gmünd N.Ö.
Bahnhof, Station
0,866 Tulln Stadt (S 40)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
1,221 AB (Awanst) Agrana
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
1,708 AB (Awanst) Unterwerk
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Tullnerfelder Ostschleife zur neuen Westbahn
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neue Westbahn (in Bau) - von Wien
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6,576 Judenau-Sieghartskirchen Ladestelle
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Tullnerfeld ab Dez. 2012
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8,816 Pixendorf
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Michelhausen (S 40)
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11,981 Michelhausen
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neue Westbahn (in Bau) - nach St. Pölten
Haltepunkt, Haltestelle
13,338 Atzenbrugg (S 40)
Bahnhof, Station
15,075 Moosbierbaum-Heiligeneich (S 40)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Betriebsgleis zu Kraftwerk Dürnrohr
Haltepunkt, Haltestelle
16,879 Trasdorf (S 40)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Betriebsgleis zu Umspannwerk Dürnrohr
Haltepunkt, Haltestelle
21,797 Sitzenberg-Reidling (Ladestelle) (S 40)
Haltepunkt, Haltestelle
22,959 Gemeinlebarn (S 40)
Bahnhof, Station
27,557 Traismauer (S 40)
Haltepunkt, Haltestelle
31,362 Getzersdorf (S 40)
Haltepunkt, Haltestelle
35,929 Herzogenburg Stadt (S 40)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Krems an der Donau
Bahnhof, Station
36,877 Herzogenburg (S 40)
Bahnhof ohne Personenverkehr
37,950 Herzogenburg-Süd
Haltepunkt, Haltestelle
39,383 Unterradlberg (Ladestelle) (S 40)
Haltepunkt, Haltestelle
41,427 Oberradlberg (S 40)
Bahnhof, Station
43,110 Viehofen (S 40)
Haltepunkt, Haltestelle
44,585 St. Pölten Traisenpark (S 40)
   
44,763 Anschlussbahn (Awanst) Glanzstoff
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Wien
Bahnhof, Station
46,755 St. Pölten Hbf (S 40)
Strecke – geradeaus
nach Salzburg

Die Tullnerfelder Bahn ist eine eingleisige Eisenbahnstrecke in Niederösterreich. Sie verbindet Tulln, den zentralen Ort des Tullnerfeldes, mit der Landeshauptstadt St. Pölten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Diese Bahnlinie wurde 1885, auf Grundlage der Concessionsurkunde vom 12. Mai 1884, für die Locomotiveisenbahn von St. Pölten nach Tulln nebst Abzweigungen[1][Anm. 1], als eingleisige Strecke erbaut; im Jahr 1981 wurde sie elektrifiziert.

Im Frühjahr des Jahres 1900 erteilte das k. k. Eisenbahnministerium dem Secretär der Wiener Tramway-Gesellschaft i. P. Dr. Ludwig Mandl in Wien auf die Dauer von sechs Monaten die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine normalspurige Localbahn von Neu-Lengbach über Inbruck, Asperhofen und Loibersdorf nach Judenau oder eventuell nach Michelhausen.[2] — Dieses unverwirklicht gebliebene Vorhaben zielte offenbar auf die Schaffung einer Verbindungslinie zwischen West- und Franz-Josefs-Bahn, die der Strecke Tulln – St. Pölten in Distanz wie allenfalls Fahrzeit überlegen gewesen wäre.

Strecke

Bahnhof Michelhausen
ein Güterzug fährt durch den Bahnhof Michelhausen
Das Streckenende im Bahnhof Michelhausen
Bahnhof Judenau-Sieghartskirchen

Die Strecke zweigt nach dem Bahnhof Tulln von der Franz-Josefs-Bahn ab, erreicht noch im Stadtgebiet den Bahnhof Tulln-Stadt (wo in der Gegenrichtung eine Schleife eine direkte Verbindung zur Franz-Josefs-Bahn nach Norden ermöglicht) und wendet sich dann in südwestlicher Richtung in das Tullnerfeld, um bei Judenau gegen Westen einzuschwenken. Nach Michelhausen, wo die Perschling überquert wird, ändert sich die Richtung gegen Westnordwest, bis das Tal der Traisen erreicht wird. Nach Überquerung des Flusses schwenkt die Trasse in annähernd südlicher bis südwestlicher Richtung parallel zum Fluss ein und verläuft über Herzogenburg, wo die Strecke nach Krems an der Donau abzweigt, bis zum St. Pöltner Hauptbahnhof der Westbahn.

Die Bahnstrecke gehört zum Verkehrsverbund Niederösterreich-Burgenland und zwischen Tulln und Traismauer auch zum Verkehrsverbund Ost-Region.

Seit Fahrplan 2006 wird die Strecke zeitweise von der RSB (Regio-S-Bahn) 40 bedient.

Der Bau des neuen Hauptbahnhofs in Wien hat weitreichende Auswirkungen auf den Schienenverkehr im Großraum Wien. Um den Bahnhof Wien Meidling, der seit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 den Wiener Südbahnhof teilweise ersetzt, vom Güterverkehr zu entlasten, wird dieser von St. Pölten aus über die Tullnerfelder- und Franz-Josefsbahn um Wien herum geführt, was dazu führt, dass der Personenverkehr auf der Tullnerfelderbahn tagsüber mit Ersatzbussen durchgeführt wird.[3]

Umtrassierung ab 2013

Im Zuge des Baus der neuen Westbahn zwischen Wien und St. Pölten wird die Tullnerfelder Bahn zwischen Tulln und Atzenbrugg teilweise neu trassiert. Die neue Trasse wird direkt neben den Gleisen der Schnellfahrstrecke geführt und verläuft nördlich der bisherigen Trasse. Der Bahnhof Michelhausen wird durch eine Station auf der neuen Trasse ersetzt, der Bahnhof Judenau-Sieghartskirchen wird durch den Regionalbahnhof Tullnerfeld ersetzt, der auch von Zügen der Westbahn angefahren werden kann. Außerdem wird eine Gleisschleife in den Fahrtrichtungen Tulln – Wienerwaldtunnel errichtet. Durch diese Schleife ist es theoretisch möglich, dass Züge von der nördlichen Franz-Josefs-Bahn über die Tullnerfelderbahn, den Wienerwald- und den Lainzer Tunnel bis zum Hauptbahnhof Wien und darüber hinaus durchgebunden werden können.

Fahrzeuge

Bevor die Strecke elektrifiziert wurde, fuhren die Lokomotiven der ÖBB-Baureihen 154, 54, 266 und 3071 (BBÖ DT 1) mit Abteilwagen, später kam die Reihe 2050 dazu. Seitdem der Fahrdraht die Dieselloks abgelöst hat, fahren die Lokomotivtypen ÖBB 1042 und etwas später Talent und Taurus.

Weblinks

 Commons: Tullnerfelder Bahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Aktueller Fahrplan der ÖBB. (.pdf)

Einzelnachweise

  1. RGBl 104/1884
  2. Handel, Industrie, Verkehr und Landwirthschaft. […] (Vorconcession.) Wiener Zeitung, 4. März 1900, S. 9, unten rechts [1]
  3. ÖBB Fahrgastinfo, S.3 rechts oben, PDF abgerufen am 16. Dezember 2009

Anmerkungen

  1. Eventuelle Abzweigungslinien:
    1. Eine Abzweigung aus der Hauptlinie nächst Judenau nach St. Andrä – Wördern zum Anschlusse an die Kaiser-Franz-Josephbahn;
    2. eine Abzweigung, ausgehend nächst Traismauer nach Mautern, und
    3. von da oder einem anderen Punkte der vorerwähnten Abzweigung mittelst stabiler Ueberbrückung der Donau nach Krems, sowie
    4. eine Fortsetzung von Krems oder einem geeigneten Punkte des Absdorf-Kremser Flügels der Kaiser-Franz-Josephbahn über Langenlois durch das Kampthal nach Horn und bis zur Station Siegmundsherberg;
    5. eine Fortsetzung von Tulln oder St. Andrä – Wördern mittelst eines and den Bahnkörper der Kaiser-Franz-Josephbahn anzuschließenden zweiten Geleises nach Wien, sowie
    6. eine als Dampf-Tramway herzustellende Localbahn von Klosterneuburg durch das Kierlingbachthal zum Anschlusse an einen geeigneten Punkt der Linie St. Pölten – Tulln.

    Siehe: Neue Freie Presse, Morgenblatt, 8. Juni 1884, S. 9, rechts oben [2]

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