- Beedenbostel
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Wappen Deutschlandkarte 52.64972222222210.2554Koordinaten: 52° 39′ N, 10° 15′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Celle Samtgemeinde: Lachendorf Höhe: 54 m ü. NN Fläche: 7,82 km² Einwohner: 1.049 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 134 Einwohner je km² Postleitzahl: 29355 Vorwahl: 05145 Kfz-Kennzeichen: CE Gemeindeschlüssel: 03 3 51 003 Webpräsenz: Bürgermeister: Ulrich Lange (CDU) Lage der Gemeinde Beedenbostel im Landkreis Celle Beedenbostel ist eine Gemeinde im Landkreis Celle in Niedersachsen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Beedenbostel liegt östlich von Celle am Naturpark Südheide. Die Aschau mündet hier in die Lachte. Beide Gewässer gehören zum Einzugsgebiet der Aller. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Lachendorf an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Lachendorf hat.
Geschichte
Frühzeit
Kaiser Heinrich III. übertrug im Jahre 1051 dem Marienaltar zu Hildesheim den Comitat, welchen die Grafen Bruno, dessen Sohn Graf Ludwig (Ludolf) von Braunschweig, dritter Stiefbruder des Kaisers († 23. April 1038), und dessen Sohn Egbert zu Reichslehen besaßen, bestehend in den Gauen Nordthüringen, Darlingen, Valen, Saltga, Gretinge und Mulbeze mit den Archidiakonaten Schöningen, Watenstedt, Schöppenstedt, Lucklum, Atzum (im Gau Derlingo), Groß Stöckheim, Denstorf (im Gau Valen), Ringelheim (im Gau Saltga), Beedenbostel, Hankensbüttel (im Gau Gretinge) und Wienhausen (im Gau Mulbeze), wahrscheinlich als Pfandgut, und König Heinrich IV. bestätigte am 3. Juli 1057 solchen Pfandbesitz.[2]
Nach dem Sturz Heinrich des Löwen im Jahre 1195 blieb der Go Beedenbostel allodialer, d. h. landesherrlicher Besitz, und Braunschweig und Lüneburg die einzigen Stammlande der Herzöge. Beedenbostel war „Go-Sitz“ mit dem Go-Gericht und der Ur-Pfarrei des Sunderbannbezirkes, die Kirche, eine Taufkirche, ist um 950 erbaut. Lachendorf mit seinen sieben freien Forsthufen wurde von den Förstern, welche „Freie Dienstmänner“ mit „niederer ministerialität“ und die Rechtweisenden im Gericht des comes nemoris waren, als Ausgangspunkt zur Überwachung des gesamten Jagdgebietes des Sunderbannes gesehen. Die Nieder- und Hochwildjagd, die Aufsicht über das Holz zwecks Brenn- und Bauholz, dazu die Einteilung der Eichel- und Bucheckernmast für die Hof- oder Fehmschweine[3], und die Hutungsrechtvergabe für das Rindvieh in der Waldweide waren das Aufgabengebiet.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Beedenbostel setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
UB CDU SPD FDP WG Gesamt 2001 5 4 1 0 1 11 Sitze 2006 4 4 2 1 0 11 Sitze [5] 2011 4 5 1 1 0 11 Sitze letzte Kommunalwahl am 11. September 2011[6]
Bürgermeister
Bürgermeister ist zurzeit Ulrich Lange.
Wappen
Geteilt und halbgespalten, oben in Gold ein roter gezinnter Wehrturm mit, von oben, schwarzem Fenster, lateinischem Kreuz und Tor, unten rechts in Rot ein aus dem Schild wachsendes, nach links gewandtes silbernes Pferd, links in Silber grün ein stehendes Eichenblatt mit zwei Eicheln
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Beedenbostel ist über verschiedene Landstraßen mit den Bundesstraßen 191 und 214 verbunden.
- Die Gemeinde wird durch eine Eisenbahnlinie der OHE AG, auf der nur Güterverkehr betrieben wird, erschlossen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Matthias Blazek: Die Geschichte des Feuerwehrwesens im Landkreis Celle – Ausgeführt und erläutert am Beispiel der 1910 gegründeten Ortsfeuerwehr Beedenbostel, ibidem, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8382-0147-4
- Ernst Mertsch: Chronik der Gemeinde Beedenbostel, Bd. 1 (Kirche und Schule), Lachendorf 1988
- Adolf Meyer: Chronik der Gemeinde Beedenbostel, Bd. 2 (Beedenbostel als Verwaltungssitz), Lachendorf 1988
- Hans-Joachim Brederlow: Chronik der Gemeinde Beedenbostel, Bd. 3 (Vereine), Lachendorf 1991
- Chronik der Gemeinde Beedenbostel, Bd. 4, Lachendorf 2000
Weblinks
Homepage der Samtgemeinde Lachendorf
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Böttger, Heinrich, Die Brunonen, Vorfahren und Nachkommen des Herzogs Ludolf in Sachsen, von 775 bis 9. December 1117, Hannover 1865, S. 194.
- ↑ Fehmschweine: eingefehmte, also zur Mast in die Eichen- und Buchenwälder eingetriebene Schweine. (Kalkschmidt, Jakob Heinrich, Kurzgefaßtes vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammt-Wörterbuch der Deutschen Sprache, Leipzig bei Karl Tauchnitz 1834, S. 257.) Die Fehm, die Frucht der Eichen und Buchen, die Mast.
- ↑ Michels, Hans-Günther, „Ahnsbeck im Wandel eines Jahrtausend“, abgedruckt in: Festbroschüre 100 Jahre Schützenverein Ahnsbeck 1876-1976, Ahnsbeck 1976, S. 8.
- ↑ Endergebnis Kommunalwahl 2006.
- ↑ Endergebnis der Kommunalwahl am 11. September 2011
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