- Wetschen
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Wappen Deutschlandkarte 52.6166666666678.449722222222244Koordinaten: 52° 37′ N, 8° 27′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Diepholz Samtgemeinde: Rehden Höhe: 44 m ü. NN Fläche: 26,77 km² Einwohner: 1.740 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Postleitzahl: 49453 Vorwahl: 05446 Kfz-Kennzeichen: DH Gemeindeschlüssel: 03 2 51 046 Bürgermeister: Karl Friedrich Dünnemann (WGW) Lage der Gemeinde Wetschen im Landkreis Diepholz Wetschen ist eine Gemeinde im Landkreis Diepholz in Niedersachsen. Wetschen ist Teil der Samtgemeinde Rehden.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Wetschen liegt zwischen dem Naturpark Dümmer und dem Rehdener Geestmoor, ungefähr in der Mitte zwischen Bremen und Osnabrück. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Rehden an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Rehden hat. Die Gemeinde Wetschen besteht aus den Ortschaften Wetschen, Wetscherhardt und Spreckel.
Klima
Gemäßigtes Seeklima, beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Wetschen 8,5° - 9,0°C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20-25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25°C übersteigt) gerechnet werden.
Geschichte
Erstmalig wird die Gemeinde im Jahr 1238 urkundlich erwähnt als "Wetdecun". Zwischen 1238 und 1250 taucht es als "Weddeschen" in einer Liste der Einnahmen des Osnabrücker Bischofs vom Haupthof Drebber auf. 1406 erscheint es in der Schreibweise "Weddes-schen". Ein Deutungsversuch ist schwierig.
Es hat auch eine Adelsfamilie (v. Weddesche) gegeben, die ihren Namen nach der Ortschaft erhalten hat. Ihre Herkunft ist nicht bekannt. Sie taucht um 1300 plötzlich auf und verschwindet ab 1517 aus den Aufzeichnungen.
Die Ortschaft blieb von Krankheiten, Bränden und den Auswirkungen der Kriege nicht verschont. Es ist überliefert, dass 1735 bei einer Epidemie (wahrscheinlich Typhus oder Ruhr) 37 Menschen ums Leben kamen. 1792 starben 28 Kinder an den Blattern. Im Jahre 1781 gab es einen Großbrand in Wetschen. Damals brannten 13 Wohnhäuser und 40 andere Gebäude ab. 1921 fand sich daher in Wetschen kein Haus mehr, das Inschriften von vor 1700 aufwies. 1864 gab es eine Volkszählung. Sie ergab für Wetschen 456, für Spreckel 72, für Wetscherhardt 152 und für die Wetscher Wiesenhütte 5 Einwohner.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Wetschen setzt sich aus 11 Mitgliedern zusammen.
(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)
Bürgermeister
Seit dem 1. November 2006 ist Karl-Friedrich Dünnemann ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Wetschen.
Wappen
Die Gemeinde Wetschen führt kein eigenes Wappen. Üblicherweise wird das Wappen der Samtgemeinde Rehden verwendet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Das Naturschutzgebiet Rehdener Geestmoor, das südlich der Gemeinde liegt, hat ca. 2.000 ha Hochmoorflächen.
Vereinsleben
Einziger Sportverein ist der TSV Wetschen, der seit 1920 besteht. Es werden Fußball, Handball, Faustball, Tennis, Judo und Kinderturnen angeboten. Als weiterer Verein ist der Schützenverein Wetschen zu nennen, der im Jahre 1901 gegründet wurde. Ein Höhepunkt im Jahr ist das meist Anfang Mai stattfindende Schützenfest. Des Weiteren ist die Laienspielgruppe "Lustige Bühne" zu erwähnen, die mit großem Erfolg Volksstücke aufführt.
Religion
In Wetschen gibt es die evangelische Johannes-Kirche. Sie wurde im Jahre 1961 neu erbaut und in den Jahren 1993/94 um einen Anbau erweitert, in welchem Gemeinderäume untergebracht sind. Im Jahr 2007 wurde die Kirche sowie der Glockenturm restauriert.
Die Johannes-Kirche bietet Platz für ca. 200 Personen. Besonders zu erwähnen ist das Altarfenster, das bei Sonnenschein sehr schön hinterleuchtet wird. Es zeigt Jesus im Kreise seiner Jünger.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde liegt direkt an der Bundesstraße B214, die von Diepholz nach Nienburg/Weser führt.
Energie
2011 wurde in Wetschen 6 Windkraftanlagen mit 185 m Gesamthöhe errichtet [2].
Sonstiges
In Wetschen liegt ein ziemlich vergessener Friedhof mit russischen Opfern aus dem 2. Weltkrieg.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Deutsche Flugsicherung Briefing
- ↑ Russische Schicksale im Mühlenkreis
Weblinks
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