- Lemförde
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Wappen Deutschlandkarte 52.4633333333338.376666666666746Koordinaten: 52° 28′ N, 8° 23′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Diepholz Samtgemeinde: Altes Amt Lemförde Höhe: 46 m ü. NN Fläche: 6,95 km² Einwohner: 2.878 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 414 Einwohner je km² Postleitzahl: 49448 Vorwahl: 05443 Kfz-Kennzeichen: DH Gemeindeschlüssel: 03 2 51 023 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstr.10a
49448 LemfördeWebpräsenz: Bürgermeister: Wilhelm Rümke (CDU) Lage der Gemeinde Lemförde im Landkreis Diepholz Lemförde ist ein Flecken in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde im Landkreis Diepholz in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Lemförde liegt im Naturpark Dümmer unweit des Dümmer und Stemweder Berges zwischen Osnabrück und Bremen. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, mit den Orten Brockum, Hüde, Lembruch, Lemförde, Marl, Quernheim und Stemshorn.
Klima
In der Region um Lemförde herrscht gemäßigtes Seeklima, beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Lemförde 8,5 bis 9,0 °C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20 bis 25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.
Geschichte
Erstmals wurde die Gemeinde im Jahr 1248 urkundlich erwähnt. Diese erste Siedlung gehörte vermutlich zur Minden-Osnabrückschen Burg Sturenberg, die südlich des heutigen Lemförder Schlosses gelegen haben soll. Im Zuge der Ausdehnung ihrer Herrschaft nach Süden, bauten die Grafen von Diepholz im Jahre 1316 hier eine gegen das Bistum Minden gerichtete neue Burg, mit der sie den Zugang zur Herrschaft Diepholz aus Richtung Osnabrück kontrollieren konnten. Um diese neue Burg entstand der Flecken Lemförde. Die Edelherren (später Grafen) von Diepholz nutzten das Lemförder Schloss zeitweise auch als Residenz. Nach dem Aussterben der Diepholzer Grafen fiel die Grafschaft Diepholz einschließlich Lemförde 1585 an das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Aus der Landdrostei Lemförde wurde 1723 das kurfürstlich-hannoversche Amt Lemförde. 1859 wurde das Amt Lemförde aufgelöst und dem Amt Diepholz angegliedert.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Lemförde setzt sich aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen:
(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Wilhelm Rümke wurde erstmals am 10. September 2006 gewählt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Amtshof, ehemaliger Sommersitz des Grafen von Diepholz
Kunst im öffentlichen Raum
Im Lemförder Ortsbild gibt es zwei Kunstobjekte des Bildhauers Karl-Heinz Friedrich. Er hat sie in den 1980er-Jahren aus Bronze bzw. aus Bronze und Granit gestaltet:
- vor der Sparkasse die Bronzeskulptur Haubentaucher (1981)
- auf dem Raiffeisen-Parkplatz ein Brunnen aus Granit mit der Bronzeskulptur Silberreiher (1984)
Persönlichkeiten
- Louis Kugelmann, * 19. Februar 1828 in Lemförde; † 9. Januar 1902 in Hannover, war ein Arzt und Sozialdemokrat.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Westlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 51, (Bremen - Osnabrück).
In Lemförde befindet sich zusätzlich ein Bahnhof an der Regionalexpress-Linie Osnabrück-Bremen-Bremerhaven.
Ansässige Unternehmen
- BASF Polyurethanes GmbH, vormals Elastogran GmbH, BASF Gruppe: Weltmarktführer auf dem Gebiet der Polyurethane (Kunststoffe), Zulieferer für Automobilhersteller
- BASF IT Services, der IT Dienstleister der BASF Gruppe
- Lemförder Orchideenzucht: Zucht und Verkauf von Orchideen an Privatkunden und Großmärkte
- ZF Lemförder GmbH
Literatur
- Ludger von Husen u. Horst Meyer (Hrsg.): Flecken Lemförde. Eine Gemeinde zwischen Dümmer und Stemweder Berg. 1248-1998. (Hrsg.: Flecken Lemförde), Diepholz 1998, 377 S. mit zahlr. Abb.
- Nancy Kratochwill-Gertich u. Antje C. Naujoks: Lemförde. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, Seite 973-981
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Lemförde – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lewenfort in der Topographia Westphaliae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Webseite der Samtgemeinde
- Kurze Geschichte des Lemförder Schlosses
- Rekonstruktionszeichnung der Lemförder Burg von Wolfgang Braun
- Webseite der Dümmerregion
- Geschichte und Geschichten vom Stemweder Berg und Dümmer See
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