Ehrenburg (Niedersachsen)

Ehrenburg (Niedersachsen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ehrenburg
Ehrenburg (Niedersachsen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ehrenburg hervorgehoben
52.758.699722222222249
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Diepholz
Samtgemeinde: Schwaförden
Höhe: 49 m ü. NN
Fläche: 48,96 km²
Einwohner:

1.572 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km²
Postleitzahl: 27248
Vorwahl: 04275
Kfz-Kennzeichen: DH
Gemeindeschlüssel: 03 2 51 015
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
27248 Ehrenburg
Bürgermeister: Hans-Jürgen Schumacher (WUL)
Lage der Gemeinde Ehrenburg im Landkreis Diepholz
Landkreis Diepholz Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Landkreis Osnabrück Landkreis Nienburg/Weser Bremen Delmenhorst Landkreis Verden Landkreis Vechta Landkreis Oldenburg Landkreis Cloppenburg Stemshorn Lemförde Quernheim Brockum Marl Quernheim Hüde Lembruch Dümmer Diepholz Drebber Barnstorf Wetschen Dickel Rehden Hemsloh Barver Freistatt Wehrbleck Bahrenborstel Varrel Kirchdorf Wagenfeld Barenburg Barenburg Eydelstedt Sulingen Drentwede Scholen Ehrenburg Neuenkirchen Maasen Borstel Siedenburg Melinghausen Staffhorst Schwaförden Asendorf Affinghausen Sudwalde Süstedt Schwarme Martfeld Bruchhausen-Vilsen Bruchhausen-Vilsen Twistringen Bassum Syke Weyhe StuhrKarte
Über dieses Bild

Ehrenburg (Plattdeutsch: Ehrenborg) ist eine Gemeinde im Landkreis Diepholz in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Schwaförden an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Schwaförden hat. Neben dem Ortsteil Ehrenburg gehören auch Schmalförden, Schweringhausen, Stocksdorf und Wesenstedt zur Gemeinde Ehrenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Ehrenburg liegt südlich vom Naturpark Wildeshauser Geest ungefähr in der Mitte zwischen Bremen und Osnabrück. Der Bruchwald bei Ehrenburg liegt in der Nähe.

Klima

Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Ehrenburg 8,5° - 9,0 °C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20-25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.

Geschichte

Wappen und Siegel

Ein Amtssiegel aus dem 18. Jahrhundert zeigt zwei Bärentatzen (symbolisiert die Zugehörigkeit zur Grafschaft Hoya) und die drei Türme der Ehrenburg. Das Wappen stammt aus der Neuzeit und wurde erst 1985 genehmigt. Die Waage im unteren Teil symbolisiert das bis 1859 ansässige Gericht. Im oberen Teil wird die Festung (Burg) aus einem Amtssiegel stilisiert.

Gericht

Ab 1447 wird das Gericht Ehrenburg erwähnt. Die Grafen von Hoya oder ihre Beamten sprachen hier Recht. 1859 wurde das Gericht aufgelöst und kam nach Sulingen. Der Amtsbezirk Ehrenburg umfasste bis da hin die Orte Twistringen, Heiligenloh, Neuenkirchen, Schmalförden, Scholen, Schwaförden, Sulingen, Varrel und Barenburg.

Die Ehrenburg

Merianstich von 1654

Der Ort wurde nach der im Wald verschütteten Ehrenburg benannt. Sie hat bereits im 14. Jahrhundert bestanden und lag im Herrschaftsbereich der Grafschaft Altbruchhausen (heute Bruchhausen-Vilsen), die Mitte des 14. Jahrhunderts an die Grafschaft Hoya überging. Während der Hildesheimer Stiftsfehde wurde die Ehrenburg zerstört. 1546 bauten die Grafen von Hoya die Burg als starke Festung wieder auf, da sie gegen das Niederstift Münster eine Grenzburg war. Mit der Burg konnte die Straße Nienburg-Vechta kontrolliert werden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg abermals beschädigt, aber bereits der Merianstich von 1654 zeigt eine als prächtige Drostei reparierte Burg. Diese ist in der Folgezeit verfallen, denn um 1740 wurde ein neues, kurfürstlich hannoversches Amtshaus einige hundert Meter westlich Burg auf dem Domängut erbaut. Zu dem recht großen Amt gehörte Sulingen als sein bedeutendster Ort. 1828 wurde das Amt Barenburg an Ehrenburg angeschlossen. Das hannoversche Amt Ehrenburg wurde 1852 vom neu gebildeten Amt Sulingen übernommen. Das Amtshaus in Ehrenburg ist später verschwunden, die ehemalige Burg heute nur noch anhand des Burghügels lokalisierbar.[2]

Evangelische Kirche in Schmalförden

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Ehrenburg setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Hans-Jürgen Schumacher wurde am 3. Februar 2004 gewählt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Östlich der Gemeinde verläuft in ca. 5 km Entfernung die Bundesstraße 61, die von Bassum nach Minden führt.

Literatur

  • Hans Gerke: Ehrenburg. Ein Heimatbuch für die Gemeinden Anstedt, Cantrup, Neuenkirchen, Rathlosen, Schmalförden, Scholen, Schweringhausen, Stocksdorf und Wesenstedt. Sulingen 1972, 159 S. m. Abb.
  • Heimatverein Kirchspiel Schmalförden: Kirchspiel Schmalförden. 1239 - 1989. Ein Heimatbuch. Sulingen 1989, 216 S. m. Abb.
  • Heimatverein Kirchspiel Schmalförden: Kirchspiel Schmalförden. Höfe - Familien - Fluren. Heimatbuch 2. Sulingen 1994, 734 S. m. Abb

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Ehrenburg – verschwundene Burg

Weblinks

 Commons: Ehrenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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