Winsen an der Aller

Winsen an der Aller
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Winsen (Aller)
Winsen (Aller)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Winsen (Aller) hervorgehoben
52.689.909444444444433Koordinaten: 52° 41′ N, 9° 55′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Celle
Höhe: 33 m ü. NN
Fläche: 155,39 km²
Einwohner: 12.930 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km²
Postleitzahl: 29308
Vorwahl: 05143
Kfz-Kennzeichen: CE
Gemeindeschlüssel: 03 3 51 024
Adresse der Gemeindeverwaltung: Am Amtshof 5
29308 Winsen (Aller)
Webpräsenz:
Bürgermeister: Wilfried Hemme

Winsen (Aller) ist eine Gemeinde im Landkreis Celle in Niedersachsen.

Die Gemeinde hat rund 12.900 Einwohner und liegt am Südrand der Lüneburger Heide, am Ufer der Aller, etwas westlich vom Zufluss der Örtze.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Winsen, Bannetze, Meißendorf, Stedden, Südwinsen, Thören, Walle und Wolthausen.

Geschichte

Der Name der Gemeinde rührt von Wynhausen (Wyn, „Weideland“). Die Winser Kirche ist Johannes dem Täufer geweiht. Da alle Orte mit nach diesem Schutzpatron benannten Kirchen in der Zeit um 800 entstanden sind, vermutet man auch Winsens Entstehung in dieser Zeit.

Heute ist Winsen ein beliebtes Naherholungs- und Feriengebiet, seit 1975 staatlich anerkannter Luftkurort.

Politik

Wappen

Das Wappen der Gemeinde zeigt das Stechinelli-Tor, ein Baudenkmal der Gemeinde, in das zwischen beiden Torpfosten das Wappen Lüneburgs, goldenes Schild mit roten Herzen, darauf ein blauer Löwe, eingelassen ist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Das Natur- und Vogelschutzgebiet Meißendorfer Teiche ist mit 815 Hektar Gesamtfläche und 350 Hektar Wasserfläche die größte Wasserlandschaft der Lüneburger Heide. Im Naturschutzgebiet finden sich u.a. etwa 130 Brutvogelarten, 60 Rastvogelarten, 40 Libellen- und über 400 Schmetterlingsarten.
  • Der früheste nachweisbare Winser Müller wird 1589 verzeichnet. Die heutige Bockwindmühle wird 1732 neu gebaut und bis zur Stilllegung 1929 betrieben. Sie ging 1938 in den Besitz der Gemeinde über.
  • Die Entstehungszeit der Kirche wird wie die des Ortes Winsen in der Missionierungszeit des Sachsenlandes im 9. Jahrhundert vermutet. Der St. Johannes-der-Täufer Kirche wurde im 14. Jahrhundert ein gotisches Langhaus gebaut, das 1597 im Norden erweitert wurde. Im Jahr 1822 begann ein umfangreicher Erweiterungsbau, der letztlich ein Neubau war.
  • Das Junkerntor ist eines der ältesten noch erhaltenen Baudenkmäler in Winsen. Es erlaubte früher den Zugang zum Rittergut. Von 1691 bis 1729 war die Familie Stechinelli mit dem Gut belehnt, deshalb wird es auch Stechinelli-Tor genannt, deren Familien-Wappen sich auf der linken Torsäule befindet. Das Tor selbst wiederum findet sich im Wappen der Gemeinde Winsen wieder.
  • Der Museumshof Winsen zeigt eine bäuerliche Hofanlage mit Gebäuden aus dem 17. – 19. Jahrhundert mit Sägekuhle der Floßbauer und „Dat groode Hus“, einem Bauernhaus von 1795, heute dem Kulturzentrum der Gemeinde.
  • Die Prinzensteine liegen an einem Weg zwischen Winsen und Oldau und erinnern an eine Schlacht am 28. Mai 1388, die über die Herrschaft der Welfen oder der Sachsenherzöge entschied - zugunsten des Celler Herzog Heinrich. Der Sage nach verletzten sich an dieser Stelle zwei Prinzen tödlich,bevor sie sich als Brüder erkannten.
  • Das heutige Rathaus wurde 1727 als Amtshaus zunächst errichtet, musste wegen ungenügend gesichertem Untergrund jedoch wieder abgerissen werden. Es wurde dann im Barockstil neu gebaut. Am 4. Mai 1972 wurde das zwischenzeitlich von einer Gastwirtsfamilie genutzte ehemalige Amtshaus seiner neuen Verwendung als Rathaus übergeben.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Theodor Lohmann (1831–1905), Verwaltungsjurist und Sozialreformer, geboren in Winsen

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