- Wächterhof
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: München Höhe: 586 m ü. NN Fläche: 15,19 km² Einwohner: 9343 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 615 Einwohner je km² Postleitzahl: 85635 Vorwahl: 08102 Kfz-Kennzeichen: M Gemeindeschlüssel: 09 1 84 127 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Rosenheimer Straße 26
85635 Höhenkirchen-SiegertsbrunnWebpräsenz: Bürgermeisterin: Ursula Mayer (CSU) Lage der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn im Landkreis München Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist eine Gemeinde im Landkreis München, Regierungsbezirk Oberbayern.
Das Gemeindegebiet grenzt an die Gemeinden Aying, Brunnthal Hohenbrunn und Egmating sowie an den Höhenkirchener Forst. Als Kuriosum hat die Gemeinde den längsten Gemeindenamen Deutschlands zu bieten.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Höhenkirchen-Siegertsbrunn liegt im Landkreis München, 17 km südöstlich von München, in der so genannten Schotterebene. Die Kommune grenzt an die Landkreisgemeinden Aying, Brunnthal und Hohenbrunn an. Höhenkirchen-Siegertsbrunn befindet sich in einer Rodungsinsel: Neben landwirtschaftlichen Flächen umgibt die Gemeinde ein Waldgürtel, der im Osten überwiegend durch den Höhenkirchner Forst gebildet wird. Hier befindet sich auch die Grenze zum Landkreis Ebersberg.
Der Höhenkirchner Forst ist außermärkisches Gebiet, für das lediglich das Standesamt Höhenkirchen-Siegertsbrunn verantwortlich zeichnet. Der Forst ist bisher noch keiner Kommune zugeordnet. Derzeit laufen Bestrebungen, den Forst einzugemeinden, wobei sich jedoch nicht die Besitzverhältnisse verändern. Nach derzeitigem Stand soll der größte Anteil Höhenkirchen-Siegertsbrunn zugeordnet werden. Aying würde den Teil südlich der Egmatinger Straße (Dürrnhaar) erhalten. Ebenso ist im Verfahren die Gemeinde Grasbrunn vorgesehen. Die Gemeinde Hohenbrunn bemüht sich weiterhin, bei dem Vorhaben bedacht zu werden.
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Höhenkirchen und Siegertsbrunn.
Verkehr
Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist über folgende Autobahnen erreichbar:
- Autobahn A 99, Ausfahrt Ottobrunn/Höhenkirchen oder Hohenbrunn;
- Autobahn A 8, Ausfahrt Hofolding (von Süden - Salzburg - kommend)
sowie über die Staatsstraße ST 2078. Letztere führt von München nach Rosenheim durch die Gemeinde ("Rosenheimer Landstraße"). Zur Entlastung der innerörtlichen Rosenheimer und Münchner Straße ist eine Westumgehung im Bau. Im September 2006 fand hierzu der erste Spatenstich statt. Die Umgehungsstraße soll laut Auskunft der Behörden und der Gemeinde voraussichtlich im Herbst 2009 fertiggestellt werden.
Im Gemeindegebiet liegen zwei Haltestellen der S-Bahn München:
- "Höhenkirchen-Siegertsbrunn"
- "Wächterhof"
Beide werden von der S6 Kreuzstraße – Tutzing bedient.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den ursprünglich eigenständigen Kommunen Höhenkirchen und Siegertsbrunn, die im Rahmen der Gemeindegebietsreform 1978 zu einer Gemeinde zusammengefasst worden sind, sowie der etwas weiter nördlich gelegenen Siedlung am Hart (am Bahnhof Wächterhof) und der Einöde Wächterhof. Erster gemeinsamer Bürgermeister von Höhenkirchen-Siegertsbrunn war Wilhelm Reitmeier (CSU, 1972-1990, Jahrgang 1921).
Ortsgeschichte
Eine gewisse Eigenständigkeit der Ortsteile Höhenkirchen und Siegertsbrunn ist auch heute noch zu erkennen: Es gibt zwei Freiwillige Feuerwehren, zwei Maibäume, zwei Kriegerdenkmäler, zwei Kriegervereine, zwei Burschenvereine und zwei Tennisvereine. Auch existieren zwei selbstständige Pfarrgemeinden, die katholische Pfarrei Mariä Geburt Höhenkirchen und die katholische Pfarrgemeinde St. Peter Siegertsbrunn. Seit 1990 besteht jedoch der Pfarrverband Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Der Sitz des Pfarrverbandsleiters ist in Höhenkirchen. Er ist hauptamtlicher Pfarrer von Mariä Geburt. Zusätzlich übernimmt er alle Aufgaben in der Pfarrei St. Peter. Die evangelisch-lutherische Kreuz-Christi-Kirchengemeinde Höhenkirchen betreut die Gemeindegebiete von Aying, Brunnthal, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und den südlichen Teil der Gemeinde Hohenbrunn. Außerdem ist sie auch für die im Landkreis Ebersberg befindlichen Gemeinden Egmating und Oberpframmern zuständig. Zunächst trug die Gemeinde den Namen "Höhenkirchen"; 1985 erfolgte die Namensänderung in "Höhenkirchen-Siegertsbrunn". Abgesehen von Ortsnamenzusätzen wie z.B. Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg ist dies der längste Gemeindename Bayerns.
Politik
Bürgermeister
Erste Bürgermeisterin ist seit 2002 Ursula Mayer (CSU).
Am 16. März 2008 setzte sie sich in einer Stichwahl mit 50,6 Prozent der Stimmen gegen Anita Reiprich (SPD) durch und geht somit Anfang Mai 2008 in ihre zweite Amtszeit.
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus zwanzig Mitgliedern und der Ersten Bürgermeisterin. In der Legislaturperiode 2008-2014 stellt die CSU acht, die SPD fünf, die Unabhängigen Bürger (UB) drei, die Allgemeine Freie Wählergemeinschaft Höhenkirchen-Siegertsbrunn (AFW) zwei Gemeinderatsmitglieder und Bündnis 90/Die Grünen zwei Mitglieder.
Zweite Bürgermeisterin ist Anita Reiprich (SPD) aus Siegertsbrunn. Das Amt des Dritten Bürgermeisters bekleidet Florian Sepp (UB), ebenfalls aus Siegertsbrunn.
Lebende Altbürgermeister sind Wilhelm Reitmeier (CSU) und Rudolf Mailer (SPD).
Ehrenbürger, Träger der Bürgermedaille, älteste Bürgerin
Ehrenbürger der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn sind:
- Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Leonhard Sutor (Großhartpenning, Marktgemeinde Holzkirchen, Kreis Miesbach)
- Rektor i. R. Rudolf Stingl, Chronist für Höhenkirchen.
Mit der Bürgermedaille zeichnet die Gemeinde außerordentliche Verdienste um das Allgemeinwohl aus.
Die älteste Bürgerin ist Anna Fornfischer, die im März 2008 ihren 102. Geburtstag begehen konnte. Sie wohnt in Höhenkirchen
Wappen
Beschreibung: Unter rotem Schildhaupt, darin ein mit einem schwarzen Pfeil belegter silberner Schrägbalken, in Silber eine bewurzelte grüne Tanne. Dieses Wappen hat sich die Altgemeinde Höhenkirchen gegeben und gilt seit der Gemeindegebietsreform für Höhenkirchen-Siegertsbrunn.
Siegertsbrunn hatte als eigenständige Gemeinde kein eigenes Wappen. Es gibt jedoch eine Darstellung eines Ziehbrunnens (Sigoho), die unter anderem vom Siegertsbrunner Burschenverein genutzt wird (Maibaum und Tracht). Es handelt sich jedoch nicht um ein hoheitliches Wappen. Die Feuerwehr Siegertsbrunn nützt die vom Staat zugestandene Möglichkeit, im Wappen an der Uniform anstatt dem Gemeindewappen das kleine bayerische Staatswappen (Rauten) zu führen. Auf den Feuerwehrfahrzeugen fehlt gänzlich ein Wappen.
Städtepartnerschaften
- Chéroy im Departement Yonne, Frankreich, seit 1967
- Montemarciano, Italien, seit 2005
Seit Juni 2007 zeugen eigene Anschlagtafeln an den Ortseinfahrten von diesen Partnerschaften.
Schulen
In der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn befinden sich zwei Schulen:
- Sigoho-Marchwart-Grundschule (Grundschule)
- Erich Kästner-Volksschule (Grund- und Hauptschule).
Die Gemeinde gehört dem Zweckverband weiterführender Schulen im südöstlichen Landkreis München an.
Im ehemaligen Siegertsbrunner Schulhaus befindet sich heute der gemeindliche Kindergarten.
Gymnasium
Inzwischen (Mai 2008) ist der Bau eines Gymnasiums auf dem Gelände der ehemaligen RUF-Fabrik beschlossen worden. Dieses Gymnasium soll die Schulen in Neubiberg und Ottobrunn entlasten.
Kindertagesstätten
In der Gemeinde gibt es folgende Kindergärten:
- Arche Noah, evangelisch-lutherische Kirchengemeinde (Höhenkirchen)
- Katholischer Kindergarten Mariä Geburt (Höhenkirchen)
- Pfiffikus (ehem. Tigerente), Arbeiterwohlfahrt (Höhenkirchen)
- Gemeindekindergarten (Siegertsbrunn)
- Farbenkiste, Paritätischer Wohlfahrtsverband (Siegertsbrunn)
- Wichtelrunde, Arbeiterwohlfahrt, Waldkindergarten (Höhenkirchner Forst)
Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt betreibt die Höhenkirchner Kinderhorte "Pfiffikus" in der Englwartinger Straße (der Kinderhort "Calimero" und die Kindertagesstätte "Tigerente" wurden zu "Pfiffikus" zusammengelegt) und "Schatzinsel" in der Brunnthaler Straße. Die Elterninitiative Sonnenschein bietet die einzige Kinderkrippe mit dem Namen "Sternschnuppe" in der Rosenheimer Straße an.
Siegertsbrunner Leahats
Jedes Jahr am Sonntag nach dem 8. Juli (Kilianstag) feiert die Dorfgemeinschaft Siegertsbrunn vor und in der Filial- und Wallfahrtskirche St. Leonhard das Leonhardifest - den so genannten Leahats - mit dreitägigem Jahrmarkt, Festzeltbetrieb, diversen kulturellen Angeboten, dem eigentlichen Wallfahrtstag am Samstag und großem Festsonntag. Am Freitagabend wird nach einer ökumenischen Andacht das Fest mit dem Bieranstich eröffnet. Am Samstagabend lädt der Siegertsbrunner Burschenverein zum Tanz ins Festzelt ein.
Für das Leonhardifest gibt es ein eigenes Leonhardikomitee und einen Marktleiter (Hans Loidl). Höhepunkt ist der dreimalige Umritt bzw. die dreimalige Umfahrt am Leonhardisonntag. Bei dieser Gelegenheit werden Ross und Reiter, aber auch alle, die am Umritt / an der Umfahrt teilnehmen, gesegnet. Normalerweise verwendet der Geistliche dabei Weihwasser, Weihrauch und Kreuzpartikel.
Inzwischen gestalten vor allem örtliche Vereine wie der Burschenverein oder der Eis-und Tennisclub, Festwägen. Ebenso nehmen Kindergärten und andere Gruppierungen an diesem Umritt / an dieser Umfahrt teil. Außerdem kommen von den umliegenden Gemeinden weitere Vereine und Organisationen, um daran teilzunehmen. Der Brauch, währenddessen zu beten, ist in Siegertsbrunn allerdings fast gänzlich verloren gegangen.
Leonhardifest 2006
Themenjahre
Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn stellt seit 2007 Jahre unter ein bestimmtes Thema.
Kulturjahr 2007
2007 war das Kulturjahr, in dem viele entsprechende Veranstaltungen angeboten wurde. Eröffnet wurde es mit dem Aufstellen der HöSi-Statue am Bahnhof. Außerdem haben sich ortsansässige Künstler aktiv bei vielen Gelegenheiten beteiligt. So gab es einen Tag an dem die Gemeindemitglieder die Gelegenheit hatten, Künstler zu besuchen und sich vor Ort ein Bild von der Erschaffung und der Darstellung der Kunstwerke zu machen.
Umweltjahr 2009
Nachdem 2008 eine Pause eingelegt wurde, wird das Jahr 2009 unter dem Oberthema „Umwelt“ stehen. Hierzu laufen die Vorbereitungen im Moment (Mai 2008) an. Höhepunkt soll im Herbst die Eröffnung der Umgehungsstraße werden.
Kirchen und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Mariä Geburt
- katholische Pfarrkirche in Höhenkirchen
- Pfarrkirche St. Peter
- katholische Pfarrkirche in Siegertsbrunn
- Filialkirche St. Leonhard
- katholische Filial- und Wallfahrtskirche in Siegertsbrunn, derzeit nutzt die Pfarrei die Leonhardikirche für alle Gottesdienste, da St. Peter renoviert wird
- Kreuz-Christi-Kirche
- evangelisch-lutherische Kirche in Höhenkirchen
- HöSi
- Am Bahnhof von Höhenkirchen-Siegertsbrunn begrüßt auf der Ostseite im Inselbereich der dortigen Kehre seit Beginn des Jahres 2007 die fünf Meter hohe moderne, nicht unumstrittene Skulptur HöSi Einheimische und Touristen.
Literatur
- Franz Paul Zauner: Siegertsbrunn, seine Leonhardi-Wallfahrtskirche und die Leonhardifahrt Leonhardiverein, Siegertsbrunn 1909.
- Johann Backer: Pfarrkirche Höhenkirchen Schnell und Steiner, München 1966.
- Adam Dreher, und andere: 500 Jahre Benefiziumsstiftung. 1493 - 1993 ; die Pfarrei Mariä Geburt Höhenkirchen in Vergangenheit und Gegenwart Pfarrgemeinderat Mariä Geburt, Höhenkirchen 1993.
- Wolfgang Bethke: Siegertsbrunn in alten und neuen Bildern Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn 1999.
- Rudolf Stingl: Höhenkirchen. Chronik eines Dorfes Schmidt, Neustadt an der Aisch 2002.
- Wolfgang Bethke: Siegertsbrunn Schmidt, Neustadt an der Aisch 2006.
Weblinks
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