Bippen

Bippen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bippen
Bippen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bippen hervorgehoben
52.5833333333337.733333333333360
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osnabrück
Samtgemeinde: Fürstenau
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 79,25 km²
Einwohner:

3.005 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km²
Postleitzahl: 49626
Vorwahl: 05435
Kfz-Kennzeichen: OS
Gemeindeschlüssel: 03 4 59 011
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 4
49626 Bippen
Webpräsenz: www.fuerstenau.de/bippen
Bürgermeister: Helmut Tolsdorf (SPD)
Lage der Gemeinde Bippen im Landkreis Osnabrück
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Über dieses Bild
Sültemühle in Lonnerbecke
Sankt Georges Kirche

Bippen ist eine Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Fürstenau an der nordwestlichen Grenze des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Bippen liegt im Norden der Ankumer Höhe und grenzt im Nordosten an das Artland sowie im Westen an den Landkreis Emsland

Klima

Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Bippen 8,5–9,0 °C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20-25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.

Nachbargemeinden

Bippen grenzt im Norden an Berge, im Osten an Eggermühlen, im Süden an Fürstenau sowie im Westen an den Landkreis Emsland mit den Gemeinden Andervenne, Handrup und Wettrup.

Gemeindegliederung

Gemeindeteile:

  • Bippen
  • Dalum
  • Hartlage-Lulle
  • Klein Bokern
  • Lonnerbecke
  • Ohrte
  • Ohrtermersch
  • Vechtel
  • Restrup
  • Haneberg-Brockhausen

Geschichte

Im Ortsteil Dalum wurde im 19. Jahrhundert ein Hortfund der Schnurkeramiker bzw. Einzelgrabkultur gemacht. Es handelte sich um einen Ösenhalsring und eine sehr seltene Kupferaxt. Hier liegt auch das Großsteingrab Dalum. 1993 wurde die 900-Jahr-Feier gefeiert (Erwähnung in einer Urkunde aus dem Kloster Corvey als „bipehem“). Die heutige Einheitsgemeinde Bippen wurde bei der Gebietsreform 1972 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Bippen, Hartlage, Klein Bokern, Lonnerbecke, Ohrte, Ohrtermersch und Vechtel gebildet. Zum ev.Kirchspiel Bippen gehören ferner die Ortschaften Hekese, Döthen und Bockraden. Bippen ist ist eine Etappe der Straße der Megalithkultur[2].

Religion

Evangelische Kirche

Die Geschichte Bippens ist eng verbunden mit ihrer St. Georgs-Kirche. Mit dieser evangelisch-lutherischen Kirche verfügt Bippen über die älteste Kirche des Osnabrücker Nordlandes. Bereits 855 stand die Kirche unter dem Patronat des Klosters Corvey. Bereits vor der ersten Jahrtausendwende befand sich hier ein Taufort für die Bewohner eines Gebietes, das relativ genau der heutigen Samtgemeinde Fürstenau entspricht. Der Bezug zum Wasser mag sich auch im Ortsnamen wiederfinden. Eine Theorie leitet den Ortsnamen jedenfalls ab von „bipehem“ = „an bewegten Quellen gelegen“.

Der romanische Vorgängerbau ist noch heute von außen gut zu erkennen (zugemauerte Rundbogenfenster, Schwagstorfer Pforte). Der Kirchturm wurde 1245 errichtet.

Die Kirche wurde um 1490 nach Osten hin erweitert und erhielt ihre gotische Gestalt in drei Langhausjochen und polygonalem 5/8-Chor. Der Anbau einer Sakristei erfolgte um 1700.

Die Innenausstattung entstammt dem Rokoko und ist unverändert erhalten (1695/1696). Altar mit Orgelaufsatz von Gerhard Georg Wessel aus Osnabrück (Kreuzigungsbild, Apostelfiguren Petrus und Paulus, Tetragramm, König David).

Ältestes Stück der Innenausstattung ist der Taufstein, eine Bentheimer Fünte (um 1200). Rechts neben dem Seiteneingang befinden sich Wetzrillen.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Bippen seit 1987

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Bippen im jeweiligen Gebietsstand und jeweils zum 31. Dezember.

Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen [3] auf Basis der Volkszählung vom 25. Mai 1987.

Jahr Einwohner
1987 2591
1990 2642
1995 2965
2000 3010
2005 3065
2010 3005

1Ab 2008 enthalten die den Wanderungsdaten zugrunde liegenden Meldungen der Meldebehörden zahlreiche Melderegisterbereinigungen, die infolge der Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer durchgeführt worden sind. Daher sind die Daten nur eingeschränkt aussagekräftig.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat gegenwärtig 15 Mitglieder aus 2 Parteien oder Gruppen. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender des Rates.

Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.

Rat der Gemeinde Bippen: Wahlergebnisse und Gemeinderäte
CDU SPD Grüne FDP Wählerge-
meinschaften
Einzel-
bewerber
Sonstige Gesamt Wahl-
beteiligung
Wahlperiode  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Gesamtanzahl der Sitze im Rat  %
1996 – 2001 55,7 8 37,7 5 4,3 0 2,4 0 - - - - - - 100 13 71,8
2001 – 2006 44,4 6 47,2 7 2,4 0 4,1 0 - - 2,0 0 - - 100 13 70,3
2006 – 2011 37,5 6 57,0 9 3,1 0 2,3 0 - - - - - - 100 15 65,5
2011 – 2016
Prozentanteile gerundet.
Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[4], Landkreis Osnabrück[5][6].
Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet,
da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen.

Städtepartnerschaften

- Gemeinde Paistu (Estland)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

„Näpfchenstein“ in Restrup

Die Bundesstraße 402 durchquert die südwestlichen Gemeindeteile Lonnerbecke und Vechtel.

Bippen liegt an der Straße der Megalithkultur, die, von Eggermühlen her kommend, nach Fürstenau führt. Etwa 100 Meter neben der Straße befindet sich in Restrup auf einem Privatgrundstück der „Näpfchenstein“, auch „Deuvels Stein“ genannt.[7][8]

Die seit 1996 nördlich von Spelle stillgelegte Bahnstrecke Rheine–Quakenbrück führt von Südwesten nach Nordosten durch das Gemeindegebiet. Ein Teil dieser Strecke und der Bahnhof im Gemeindeteil Bippen werden für touristische Ausflugsfahrten mit pedalbetriebenen Fahrraddraisinen genutzt.

Die Kleinbahn Lingen–Berge–Quakenbrück verkehrte von 1904 bis 1952 auch durch das heutige Gemeindegebiet mit Bahnhöfen in Ohrte, Ohrtermersch und Vechtel. Der Bahnhof in Vechtel war Einsatzstelle und Übernachtungsstation für die Züge der Kleinbahn.

Literatur

  • Prof. Dr. E. Ostendorff, Bippen. Werdegang und Geschichte einer altgermanischen Siedlung und Kultstätte (Heft 1-6), 1978.
  • 900 Jahre Bippen. Das Jubiläumsjahr 1993, Hrsgr. Gemeinde Bippen 1995.
  • Kirchenführer.

Weblinks

 Commons: Bippen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. http://www.strassedermegalithkultur.de/
  3. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung
  4. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
  5. Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001
  6. Landkreis Osnabrück, Die Kommunalwahl Osnabrücker Land vom 10. September 2006; Amtliche Endergebnisse
  7. Stonepages: Restruper Näpfchenstein
  8. SAGEN.at: Schalensteine, Näpfchensteine

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