Bramwald

Bramwald
Blick von der Bramburg auf den Bramwald, im Tal die Weser und der Hemelner Dorfteil Glashütte

Der Bramwald ist ein bis 408,1 m ü. NN[1] hohes Mittelgebirge im Weserbergland in Niedersachsen (Deutschland). Er ist eine Berg-, Natur- und Waldlandschaft.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Sturmschäden durch Orkan Kyrill
Bramwald südlich des Solling

Der Bramwald im Nordwesten des Naturparks Münden liegt in Südniedersachsen etwa 20 km (Luftlinie) westlich von Göttingen bzw. 5 km nördlich der Kernstadt von Hann. Münden. Er liegt östlich des oberen bzw. südlichen Abschnitts der Oberweser, an deren westlichem Ufer sich der weitläufige Reinhardswald in Nordhessen befindet. Nördlich wird der Bramwald durch den Solling (genauer durch den kuppigen Solling, naturräumliche Einheit Nr. 3701) begrenzt, wobei die Schwülme die beiden Gebiete voneinander trennt.[2] Jeweils etwas entfernt im Osten erhebt sich der Dransfelder Stadtwald und im Süden der Kaufunger Wald.

Der langgestreckte Bramwald liegt im Bereich des Staatsforstes des Forstamtes Münden.[3] Sein höchster Berg ist der Totenberg (408 m), der abseits im Norden des Waldgebiets liegt und von einem weitläufigen Naturschutzgebiet umgeben ist.

Berge

Schutzhütte im Bramwald am Waldweg Lange Bahn

Zu den Bergen und Erhebungen des Bramwalds gehören ohne solche des Kiffings − sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalnull (NN)[1]:

  • Speerberg (ca. 378 m)
  • Schiffberg (377,4 m)
  • Klingenberg (ca. 373 m)
  • Hüttenberg (360,3 m)
  • Lange Lieth (345,5 m)
  • Spiekerberg (312,5 m)
  • Mühlberg (ca. 212 m)

Fließgewässer

Bramwald, Mündung der Quarmke in die Nieme

Im und am Bramwald befinden sich unter anderem diese überwiegend in West-Ost-Richtung verlaufenden Fließgewässer:

  • Hasselgraben – entspringt im Nordteil des Walds und mündet in den Thielebach
  • Hessenbach – entspringt im äußersten Nordteil des Walds, fließt nach Nordosten und gehört zum Einzugsgebiet der Schwülme
  • Nieme – entspringt im Bramwald, bildet später seine nördliche Grenze und mündet in die Weser
  • Rehbach – mündet in die Nieme
  • Schede – entspringt im Südteil des Walds, passiert ihn südlich und mündet in die Weser
  • Schwülme – entspringt im Solling, verläuft ca. 3 km nordöstlich des Bramwalds und mündet in die Weser
  • Thielebach – entspringt im Solling, verläuft später nördlich des Bramwalds und mündet in die Weser
  • Weser – entsteht südlich des Walds durch den Zusammenfluss von Fulda und Werra und passiert ihn im Westen

Sehenswertes

Bergfried der Bramburg

Zu den Sehenswürdigkeiten, Natur- und Kulturdenkmälern des Bramwalds gehören:

  • Ruine Bramburg (zwischen Hemeln und Glashütte)
  • Hinüberbuche (östlich von Vaake)
  • Hedwigseiche (nördlich von Volkmarshausen)
  • mehrere Hügelgräber (z. B. östlich von Vaake)
  • die Wallburg Hünenburg nahe der Bramburg (zwischen Hemeln und Glashütte)
  • Köhler-Liesel-Hütte (südlich des Totenbergs)
  • Märchenbuche (zwischen Hemeln und Glashütte)
  • Quarzitblöcke (östlich von Hemeln)
  • Quarzitblöcke am Voßköppel (nordwestlich von Bühren)
  • Schwedenschanze (nordwestlich von Volkmarshausen)
  • Totenberghäuschen (nördlich des Totenbergs)
  • Wilhelm-Magerkurt-Eiche (östlich von Hemeln)

Ortschaften

Teichanlage an der Rohrmühle bei Hemeln

Der eigentliche Bramwald ist unbewohnt, nur an seinen Rändern liegen Ortschaften.

Verkehrsanbindung und Wandern

Wegweiser im Bramwald

Durch den Bramwald, der in West-Ost-Richtung von einem Abschnitt des Frau-Holle-Pfads und in Nord-Süd-Richtung von einem solchen des Upland-Weserbergland-Wegs durchzogen ist, führen wenige schmalen Straßen, so zum Beispiel ein Abschnitt der Landesstraße 560, die Hemeln und Reinhardshagen im Westen mit Niemetal-Ellershausen im Osten verbindet und auf der ein Stück der Frau-Holle-Route der Deutschen Märchenstraße durch das Waldgebiet verläuft.

Einzelnachweise

  1. a b Kartendienste des BfN
  2. J. Hövermann: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 99 Göttingen. Bad Godesberg, 1963. Weblink: http://geographie.giersbeck.de/karten/099-I.jpg. Abgerufen am 1. April 2011.
  3. Übersichtskarte Niedersächsisches Forstamt Münden (PDF). Abgerufen am 1. April 2011.
51.59.65408

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