Brüno

Brüno
Filmdaten
Deutscher Titel Brüno
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 78 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
JMK 14
Stab
Regie Larry Charles
Drehbuch Sacha Baron Cohen,
Anthony Hines,
Dan Mazer,
Jeff Schaffer
Produktion Sacha Baron Cohen,
Jay Roach,
Dan Mazer,
Monica Levinson,
Jonah Hill
Musik Erran Baron Cohen
Kamera Anthony Hardwick, Wolfgang Held
Schnitt James Thomas,
Scott M. Davids
Besetzung

Brüno ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 2009, der Elemente aus Komödie und Dokumentarfilm mischt. Für Sacha Baron Cohen ist es nach Ali G in da House und Borat der dritte abendfüllende Spielfilm, der auf einer Figur aus der Ali G Show basiert. Cohen ist Hauptdarsteller und – gemeinsam mit anderen Personen – Produzent und Drehbuchautor. Anders als der erste und ähnlich dem zweiten Film ist diese Inszenierung keine reine Studioproduktion. Sie besteht überwiegend aus realen Szenen im Stile eines Interview- oder Dokumentarfilms.

Der Film lief am 9. Juli 2009 in deutschen, österreichischen und Schweizer Kinos an, in einigen Ländern einen Tag früher. Im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten startete er einen Tag später.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der schwule Österreicher Brüno moderiert die erfolgreiche Modesendung Funkyzeit mit Brüno, wird aber nach einem Eklat auf der Mailänder Modemesse gefeuert und entschließt sich, nach Los Angeles zu gehen, um eine Celebrity – nämlich „der größte schwule Filmstar seit Arnold Schwarzenegger[2] und der „nächste österreichische Superstar nach Hitler[3] – zu werden. Nur Lutz, der ehemalige Assistent seines Assistenten, hält zu ihm und unterstützt ihn bei seinen Bemühungen.

Doch weder als Schauspieler noch als Komparse ist Brüno erfolgreich, auch ein Interview mit Paula Abdul wird abgebrochen, und eine von ihm konzipierte Fernsehshow (inklusive eines Interviewversuchs mit Harrison Ford) fällt beim Testpublikum durch. Brünos Friedensverhandlungen im Nahen Osten, ein geplantes Sexvideo mit dem Präsidentschaftskandidaten Ron Paul und der Versuch der Gründung einer wohltätigen Organisation bleiben ebenfalls erfolglos, und ein von ihm in Afrika angeblich gegen einen U2-iPod eingetauschtes Baby wird ihm nach dem Auftritt in einer Talkshow wieder weggenommen.

Nach der Trennung von Lutz erkennt Brüno schließlich, dass wirkliche Superstars wie Tom Cruise, John Travolta und Kevin Spacey immer heterosexuell sind (Anm.: eine Anspielung auf immer wiederkehrende Gerüchte, dass alle vorher genannten Schauspieler homosexuell sind), was er nun auch zu werden beschließt. Dabei unterstützen ihn evangelikale Konversionstherapeuten und typisch heterosexuelle Betätigungen wie die Jagd, die militärische Grundausbildung und ein Besuch in einem Swingerclub.

Berühmt wird der inzwischen als Wrestler Straight Dave (Hetero-Dave) auftretende Brüno schließlich mit einem Schaukampf, bei dem er Lutz wiedertrifft und die beiden zum Entsetzen des Publikums endlich zueinander finden. Der Film endet mit dem Versuch der beiden, in Kalifornien zu heiraten, und einem Musikvideo zu Brünos Charity-Lied Dove of Peace, das er gemeinsam mit Bono, Sting, Chris Martin, Snoop Dogg, Slash und Elton John vorträgt.

Hintergrund

Die Produzenten des Films gründeten nicht weniger als 29 verschiedene Firmen,[4] einige auch komplett mit Website, um potentielle Opfer in die Falle zu locken. Die Websites wurden kurz vor Veröffentlichung des Films wieder geschlossen.[5]

Ein Teil der Dreharbeiten fand in Berlin statt, wo Cohen als Brüno in mindestens einem Nachtclub durch seine Aktionen die Gäste verärgerte und letztlich vor laufenden Kameras von den Türstehern hinaus befördert wurde.[6][7]

Für den Film führte Cohen ein Interview mit einem ehemaligen Mossad-Agenten und einem Palästinenser über den Nahostkonflikt. Ohne die Beiden über den humoristischen Hintergrund der Diskussion aufzuklären, verwechselt Cohen absichtlich die Begriffe Hamas und Hummus und deutet an, dass der Konflikt zwischen Juden und Hindus bestehe.[8][9]

Eine Szene, in der Cohen ein Interview mit La Toya Jackson, einer Schwester von Michael Jackson, führt und sich dabei Michaels Telefonnummer erschleicht,[10] wurde von Universal Studios aus Respekt vor der Familie des verstorbenen Sängers komplett aus der Filmpremiere am 25. Juni entfernt.[11]

Im Juni 2008 wurden an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen in Texarkana und Fort Smith jeweils Mixed-Martial-Arts-Shows von der Filmcrew veranstaltet.[12] Angelockt von niedrigen Eintritts- und Bierpreisen sowie dem Versprechen von „Hot Chicks“ und „Hardcore Fights“ fanden sich bis zu 1500 Menschen am jeweiligen Veranstaltungsort ein. Nach mehreren Kämpfen trat Cohen unter dem Pseudonym „Straight Dave“ gegen einen Gegner an, der von Gustaf Hammarsten gespielt wurde. Sie rissen sich gegenseitig die Kleider vom Leib und begannen sich zu küssen, was viele der Anwesenden zu Protestbekundungen verleitete. Aus dem Publikum wurden Stühle und Getränkebehältnisse in den Ring geworfen. Laut Augenzeugen wurde dies jedoch von eingeschleusten Mitgliedern des Filmteams durchgeführt, so dass der Eindruck entstand, es solle gezielt ein Kampf im Publikum herbeigeführt werden, um skandalöses Filmmaterial zu erhalten.[13]

In ähnlicher Weise vermuten Kritiker, dass einige – wenn nicht sogar die meisten – Szenen des Films gestellt sind bzw. von Autoren geschrieben wurden und der Großteil der gezeigten Personen eingeweiht war und zum Teil von Schauspielern dargestellt wurde.[14] Cohen selbst gibt keinerlei Auskunft zum Realitätsgehalt des Films.[15]

Rezeption

Kritiken in den USA und Westeuropa

Werbung im Streetart-Stil in Soho, New York.

Die New York Times sieht die Handlung des Films als eine Fotokopie von Borat an und nennt den Film ein „Ensemble von Anleihen, überwiegend von witzigeren, einfallsreicheren Filmen“, wie beispielsweise Zoolander oder Hedwig and the Angry Inch.[16]

Dennoch fielen die Rezensionen der ersten Vorführungen des Films sehr positiv aus. Einige Rezensenten fanden Brüno lustiger und zugleich skandalöser als Cohens frühere Filme.[17] Der Daily Telegraph gab dem Werk die höchste Wertung mit der Begründung, es sei unmöglich, nicht zu lachen und Brünos kontroverse Art des Humors zu loben.[2] Von der BBC erhielt Brüno ebenfalls eine positive Wertung, jedoch sei der Film aufgrund der anstößigen Inhalte nicht für jeden Geschmack geeignet.[18]

Die deutschsprachigen Rezensionen lesen sich zum Großteil verhaltener. Bemängelt wird ebenfalls die große Ähnlichkeit zum Film Borat, welcher im Vergleich als deutlich unterhaltsamer angesehen wird,[19] sowie die offensichtliche Inszenierung vieler Szenen. Zum anderen wiederhole sich das Schema der Provokationen im Film ständig,[20] wodurch das Interesse an der Figur Brüno erlahme.[21] Es finden sich jedoch auch positive Rezensionen.

„In Medienguerilla-Manier nimmt er sich bestimmter TV-Formate an, um sie maßlos zu übersteigern, und zeigt gerade dadurch ihre innere Leere auf. [...] Noch vor Brünos ostentativ zur Schau gestellter Homosexualität ist dies wohl der subversive Kern der Figur: die Art und Weise, wie er seine Gäste dazu bringt, selbst die dümmsten Fragen noch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu beantworten. Niemand will sich vor laufender Kamera als Spielverderber erweisen. [...] Der kasachische Reporter mit dem einseitigen Weltbild war dennoch die ergiebigere Figur, weil er eine Form des Einverständnisses mit seinem Gegenüber zuließ. Mit dem rückständigen Fremden ließ es sich ungenierter über die eigenen Vorurteile sprechen. Brünos Homosexualität erschöpft sich dagegen recht bald in Gesten der Provokation, die irgendwann alle ein wenig ähnlich ausgehen. Er ist nicht nur weniger komisch, sondern auch weniger relevant. Erst als Brüno als äußersten Schritt seines Karriereplans sich seine Homosexualität von einem Priester austreiben lassen will [...] entlarvt er die unheimlicheren Seiten der Homophobie.“

Der Standard [22]

„Wie im Vorgänger ‚Borat‘ entlockt Baron Cohen seinen Gesprächspartnern politisch inkorrekte oder schlicht dumme Aussagen. Doch an den entlarvenden Witz des letzten Films kommt ‚Brüno‘ nie heran – auch wenn der Komiker noch so oft seinen ‚Arschwitz‘ in die Kamera hält.“

ORF [23]

„Zu viel ist erkennbar gestellt und damit auch weniger lustig. Auch hier gilt wieder: Hauptsache unter die Gürtellinie. ‚Borat‘ war definitiv frischer und witziger, zumal diesmal die Hauptfigur eher wie ein abstoßendes Ekelpaket ’rüberkommt.“

prisma [24]

„In dieser Welt ist Sacha Baron Cohen einer der letzten wahren Künstler und eine Ein-Mann-Freiheitsbewegung. Er lässt erst die Kameras laufen und dann die Dinge geschehen. Die seltsamsten, die verrücktesten, die wahrsten und allerunwahrscheinlichsten Dinge. Es ist eine Schweinerei, ein Abgrund, ein Vergnügen. Ein Glück.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung [25]

„Sehr schade ist auch, dass die deutsche Synchronisation wieder mehr als mangelhaft ist. Es kann nur jedem Filmfreund, der des Englischen mächtig ist, geraten werden, den Film in der englischen Originalfassung zu schauen!“

kulthit.de[26]

Verbote

Die Verbreitung und Aufführung des Films wurde in der Ukraine und Weißrussland verboten. Das ukrainische Kultusministerium rechtfertigt seinen Beschluss folgendermaßen: Der Film enthält eine ungeeignete Zurschaustellung von Geschlechtsorganen und -beziehungen, homosexuellem Geschlechtsverkehr in offensichtlich naturalistischer Form, Schilderung homosexueller Perversionen, Sadismus, antisoziales Benehmen, das der moralen Erziehung der Bürger schadet.[27] Die weißrussischen Behörden stellten auch fest, dass es in diesem Film überhaupt nicht um Kunst geht: Dort sind gewaltsame Szenen zu sehen. Da der Film nur für einfältige Zuschauer ohne breites Wissen interessant sein könne, wurde er zugunsten von anderen, seelischeren Filmen mit guter Ästhetik nicht zur Vorführung freigegeben.[28] Weitere Verbote gibt es auf den Bahamas, im Libanon und in Malaysia.[29]

Besucherzahlen und Einspielergebnisse

In Deutschland verzeichnete der von Universal verliehene Film bis einschließlich 2. August 690.216 Kinobesuche[30], in Österreich erreichte der Film bis Ende August 159.651 Besucher[31] und in der Deutschschweiz wurden bis Ende Juli 100.544 Kinobesucher verzeichnet.[32]

In den USA spielte der Film insgesamt rund 60 Millionen US-Dollar ein. Weltweit soll der Film insgesamt rund 137 Millionen US-Dollar eingespielt haben.[33]

Der Musikexpress bezeichnet den Film als das erste One-Day-Film-Wonder aller Zeiten. Brach der Film am ersten Tag seiner Präsentation noch Rekorde, so brachen die Zahlen am zweiten Tag vollkommen ein. Grund war das neue Medium Twitter, über das diejenigen, die den Film schon gesehen hatten, andere davor warnten, ihn zu besuchen.

Einzelnachweise

  1. Release dates in der Internet Movie Database
  2. a b http://www.telegraph.co.uk/culture/sacha-baron-cohen/5570132/Bruno-review.html
  3. http://news.bbc.co.uk/2/hi/entertainment/8106729.stm
  4. thesmokinggun.com: Sacha Baron Cohen's "Bruno" Front Companies
  5. guardian.co.uk: Trick websites for Sacha Baron Cohen's Brüno film shut down
  6. Bericht auf BerlinOnline.de
  7. Bericht auf MoviePilot.de
  8. Bericht auf reuters.com
  9. Bericht auf telegraph.co.uk
  10. Meldung auf der offiziellen Website
  11. Artikel bei Access Hollywood
  12. http://www.thesmokinggun.com/archive/years/2008/0708081bruno1.html
  13. http://www.thesmokinggun.com/archive/years/2008/0708081bruno3.html
  14. http://www.variety.com/review/VE1117940574.html?categoryid=31&cs=1
  15. http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,634734,00.html
  16. http://movies.nytimes.com/2009/07/10/movies/10bruno.html
  17. http://www.thisislondon.co.uk/film/film-23373524-details/Bruno/filmReview.do?reviewId=23709056
  18. http://news.bbc.co.uk/2/hi/entertainment/8106729.stm
  19. http://nachrichten.rp-online.de/article/kultur/film/Komik-zweiter-Klasse/44866
  20. http://derstandard.at/fs/1246541413710/Dumm-sind-immer-die-anderen
  21. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/filme/995809/
  22. Dominik Kamalzadeh: Dumm sind immer die anderen. Der Standard, 6. Juli 2009, S. 15
  23. http://www.orf.at/090707-40213/index.html
  24. http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=2009_brueno
  25. http://www.faz.net/s/Rub070B8E40FAFE40D1A7212BACEE9D55FD/Doc~E6E75D152EAC64614A192FD54FA855AF7~ATpl~Ecommon~Sspezial.html?rss_googlenews
  26. Brüno - Kritik, kulthit.de
  27. Erklärung des ukrainischen Kultusministeriums russisch
  28. Фильм «Бруно» запрещен к показу в Белоруссии russisch
  29. Emma Ruby-Sachs: Ruby-Sachs: Bruno Banned in Malaysia, 365gay.com, 29. September 2009
  30. www.kino.de/charts, laut Fessel GFK, Woche 31 2009, abgerufen am 22. August 2009
  31. Top 15 Charts Österreich August 2009 nach Besucher, NielsenEDI, veröffentlicht auf www.fafo.at, 9. September 2009 (abgerufen am 25. September 2009)
  32. www.hitparade.ch nach Procinema vom 30. Juli 2009, abgerufen am 22. August 2009
  33. www.boxofficemojo.com, abgerufen am 25. September 2009

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • BRUNO (G.) — Emprisonné pendant huit années par l’Inquisition avant d’être brûlé, Giordano Bruno a connu une existence des plus troublées pour des raisons qui tiennent au contexte intellectuel de l’époque autant qu’à sa propre pensée. Celle ci, incomprise de… …   Encyclopédie Universelle

  • Bruno S. — Bruno S. (* 2. Juni 1932 als Bruno Schleinstein in Berlin Friedrichshain; † 11. August 2010 in Berlin)[1][2] war ein deutscher Straßenmusikant und Schauspieler, „der unbekannte Soldat des deutschen Films“, wie Werner Herzog es ausdrückt; seinen… …   Deutsch Wikipedia

  • Bruno — Saltar a navegación, búsqueda Bruno es un nombre masculino de origen germánico, que también es empleado como apellido. Así, Bruno puede referirse entre otros a varias personas: San Bruno de Colonia, (ca.1030 1101), monje alemán fundador de la… …   Wikipedia Español

  • Bruno — als Vor oder Nachname von Personen oder literarischen Personen: Bruno (Name), Vor und Familienname von Personen Bruno (Novelle), Novelle von Gerhard Falkner und ihr Titelheld Brüno, eine Figur (gelegentlich auch Bruno genannt) und ein Film des… …   Deutsch Wikipedia

  • Bruno S — Bruno S. (* 2. Juni 1932 als Bruno Schleinstein) ist ein deutscher Straßenmusikant und Schauspieler, „der unbekannte Soldat des deutschen Films“, wie sein Entdecker Werner Herzog es ausdrückt; seinen Nachnamen hat Bruno S. bei seinen Filmen… …   Deutsch Wikipedia

  • Brüno — Sacha Baron Cohen est Brüno Données clés Réalisation …   Wikipédia en Français

  • Bruno S. — Bruno Schleinstein Bruno S. né en 1932 sous le nom de Bruno Schleinstein en Allemagne est un ancien interné d asile psychiatrique, auquel Werner Herzog confiera le rôle principal de son film en 1974, L Énigme de Kaspar Hauser, l histoire… …   Wikipédia en Français

  • Bruno SX — ou Bruno Aissix, né de parents italiens le 3 avril 1963, est un acteur français de films pornographiques. Il débute dans les années 1990 et est encore en activité en 2005. Avant sa carrière de star du X, Bruno fut un pilote de motocross de haut… …   Wikipédia en Français

  • Bruno — Bruno,   Giordano, eigentlich Filippo Bruno, italienischer Philosoph, * Nola (bei Neapel) 1548, ✝ Rom 17. 2. 1600; war seit 1563 Dominikaner in Neapel, entzog sich 1576 durch Flucht einer Anklage wegen Ketzerei, lehrte an verschiedenen… …   Universal-Lexikon

  • Bruno — Bruno, NE U.S. village in Nebraska Population (2000): 112 Housing Units (2000): 64 Land area (2000): 0.267043 sq. miles (0.691637 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 0.267043 sq. miles (0.691637 sq.… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

  • Bruno Sx — ou Bruno Aissix, né de parents italiens le 3 avril 1963, est un acteur français de films pornographiques. Il débute dans les années 1990 et est encore en activité en 2005. Avant sa carrière de star du X, Bruno fut un pilote de motocross de haut… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”