Bulmahn

Bulmahn

Edelgard Bulmahn (* 4. März 1951 in Minden) ist eine deutsche Politikerin (SPD).

Sie ist seit 2005 Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie des Deutschen Bundestages und war von 1998 bis 2005 Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1972 am Aufbaugymnasium Petershagen verbrachte Edelgard Bulmahn zunächst ein Jahr im Kibbuz „Bror Chail“ in Israel. Danach begann sie ein Lehramtsstudium der Politikwissenschaft und der Anglistik in Hannover. 1978 bestand sie das erste und 1980 das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Seitdem war sie als Studienrätin an der Lutherschule Hannover tätig.

Edelgard Bulmahn ist verheiratet mit Joachim Wolschke-Bulmahn, der an der Leibniz Universität Hannover die Professur für Geschichte der Gartenkunst innehat.

Partei

Seit 1969 ist Edelgard Bulmahn Mitglied der SPD, seit 1993 Mitglied im SPD-Parteivorstand. Von 1998 bis 2003 war sie SPD-Landesvorsitzende in Niedersachsen. Seit 2001 ist sie Mitglied im Präsidium der SPD.

Abgeordnete

Von 1981 bis 1986 war sie Bezirksratsfrau in Hannover-Linden.

Seit 1987 ist Edelgard Bulmahn Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie seit 1991 Mitglied im Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion. Von 1995 bis 1996 war sie Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung und von 1996 bis 1998 Fraktions-Sprecherin für Bildung und Forschung.

Seit 2005 ist sie Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages.

Edelgard Bulmahn ist stets als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Stadt Hannover II in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 54,3 % der Erststimmen.

Öffentliche Ämter

Seit dem 27. Oktober 1998 war sie in der von Bundeskanzler Gerhard Schröder geführten Bundesregierung Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Mit der 6. Novelle des Hochschulrahmengesetzes sollte 2002 das Verbot von Studiengebühren im Erststudium und die bundesweite Einführung der Verfassten Studierendenschaft geregelt werden. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die 6. HRG-Novelle jedoch am 27. Januar 2005 in beiden Punkten für nichtig.

Im Januar 2004 verkündete die Bundesministerin das Vorhaben, einige wenige deutsche Hochschulen zu Eliteuniversitäten auszubauen. Die Ankündigung erfolgte unter dem Titel „Brain up – Deutschland sucht die Superuniversität“. Dafür sollen über fünf Jahre jeweils 50 Millionen Euro an ausgewählte Hochschulen gezahlt werden. Im Gegenzug wurden aber erhebliche Mittelkürzungen für alle Hochschulen angekündigt.

Am 18. Oktober 2005, dem Tag der Konstituierung des 16. Deutschen Bundestages, wurde sie gemeinsam mit den übrigen Bundesministern aus dem Amt entlassen und gleichzeitig von Bundespräsident Horst Köhler mit der Wahrnehmung der Geschäfte bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung beauftragt. Nach der Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin schied sie am 22. November 2005 endgültig aus dem Amt.

Kabinette

Weblinks


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