- 3. Flak-Division
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Die 3. Flak-Division war ein Großkampfverband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Zunächst als Luftverteidigungskommando Hamburg am 1. August 1938 unter dem Kommando von Generalmajor Ottfried Sattler aufgestellt, unterstand das Kommando dem Luftgaukommando XI mit Sitz in Hannover. Die Hauptaufgabe des Luftverteidigungskommando Hamburgs bestand in der Luftraumsicherung des Großraumes Hamburg sowie der Schutz des nordwestlich deutschen Küstengebietes. Davon ausgenommen waren aber all jene Küstengebiete, die ausschließlich den Flakeinheiten der deutschen Kriegsmarine unterstanden. Zur Aufgabenbewältigung standen dem Luftverteidigungskommando Hamburg folgende Regimenter zur Verfügung:
- Flakregiment 6 (Raum Hamburg-Altona)
- Flakregiment 26 (Raum Bremen, Oldenburg, Hannover)
- Flakregiment 36 (Raum Wolfenbüttel)
Zum 1. August 1939 wurde das Luftverteidigungskommando Hamburg in das Luftverteidigungskommando 3 umbenannt. Ende August 1939 wurde im Zuge der Allgemeinen Mobilmachung in Hamburg zwei Flakgruppen gebildet, deren Hauptaufgabe die Führung der in diesen Bereich liegenden Flakverbände oblag. Zum einen handelte es sich um die Flakgruppe (Hamburg) Nord, bis Mai 1940 mit dem Flakregiment 6, danach Flakregiment 51 sowie die Flakgruppe (Hamburg) Süd mit Flakregiment 61.
Im Januar 1940 gab es im Divisionsstab einen ersten Führungswechsel. So trat Generalmajor Wolfgang Rüter die Nachfolge von Sattler an, verließ aber noch in diesem Monat die Division wieder und wurde von Generalleutnant Theodor Spieß abgelöst, der die Geschicke der Division bis Juni 1942 innehielt. Im Herbst 1940 wurde zur Luftverteidigung Hamburgs eine weitere Flakgruppe aufgestellt, die die Bezeichnung Flakgruppe Vorfeld-West (Flakregiment 60) erhielt. Am 1. September 1941 wurde aus dem Luftverteidigungskommando 3 im Zuge der Einführung der neuen Verbandsbezeichnung Flak-Division die 3. Flak-Division. Am 1. Juli 1942 wurde dann neuer Divisionskommandeur Oberst Walter von Hippel. Von November 1943 bis Sommer 1944 gliederte sich dann die 2. Flak-Division wie folgt:
- Flakgruppe Süd (Flakregiment 16)
- Flakgruppe Nord (Flakregiment 51)
- Flakgruppe Ost (Flakregiment 60)
- Flakscheinwerferregiment 161
- Flakgruppe Lübeck (Flakregiment 66 ab Sommer 1944)
Am 25. April 1944 übernahm Generalmajor Alwin Wolz als neuer Divisionskommandeur die Führung der Division und behielt diese Position bis zum 15. April 1945 inne. Sein Nachfolger wurde am 16. April 1945 Generalmajor Otto Stange. Wenige Tage zuvor, am 14. April 1945, wurde die 3. Flak-Division aufgrund der Kriegslage dem Kommando des VI. Flak-Korps unterstellt. Die letzten Kriegstage verliefen turbulent und chaotisch. Am 23. April 1945 wurde die Division der 18. Flakbrigade unterstellt, um im Raum Boizenburg-Dömitz die dortigen Elbübergänge zu schützen. Am 3. Mai 1945 sollten ihre Regimentsrester noch zur Kanalsicherung herangezogen werden. Auch dieser Kampfauftrag konnte nicht realisiert werden, da der Kampfkommandant von Hamburg, Generalmajor Alwin Wolz, auf Befehl von Karl Dönitz Hamburg an diesem 3. Mai 1945 den britischen Truppen übergab. In dessen Folge geriet die 3. Flak-Division mitsamt den ihr unterstellten Verbänden in Kriegsgefangenschaft[1].
Kommandeure
- Juli 1938 - Ottfried Sattler, Generalmajor/ Generalleutnant (ab 1. Januar 1940)
- 15. Januar 1940 - Wolfgang Rüter, Generalmajor
- 1. März 1940 - unbekannt
- 1. September 1941 - Theodor Spiess, Generalleutnant
- 1. Juli 1942 - Walter von Hippel, Oberst/ Generalmajor (ab 1. April 1943)
- 1. Mai 1944 - Alwin Wolz, Oberst/ Generalmajor (ab 1. August 1944)
- 2. April 1945 - Otto Stange, Generalmajor/ Generalleutnant (ab 20. April 1945)
Siehe auch
- Liste der deutschen Flakeinheiten (Luftwaffe)
Einzelnachweise
- ↑ Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945: Ihre Großverbände und Regimenter. 1. Auflage. VDM Heinz Nickel, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 50–52.
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