2. Flak-Division

2. Flak-Division

Die 2. Flak-Division war ein Großkampfverband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Zunächst im Juli 1938 als Luftverteidigungskommando Leipzig aufgestellt, wurde dieses Kommando zum 1. August 1938 unter seinem Kommandeur, dem späteren Generalmajor Walter Feyerabend aufgestellt. Unterstellt war das Kommando dem Luftgaukommando IV mit ihrem Sitz in Dresden. Hauptaufgabe war der Schutz aller in Mitteldeutschland liegenden Rüstungs- und Industrieanlagen. Mit der Allgemeinen Mobilmachung der deutschen Streitkräfte ab August 1939 unterstanden dem Kommando folgende Einheiten:

Am 10. April 1940 gab es in der Kommandoebene einen ersten Wechsel. So wurde Generalmajor Oskar Betram ab diesem Tage Nachfolger von Feyerabend. Betram selber blieb allerdings auch nur bis zum 2. Dezember 1940 Kommandeur und gab die Kommandogewalt schließlich ab 3. Dezember 1941 an Generalmajor Heinrich Buchard ab. Burchard selber blieb allerdings auch nur wieder acht Monate und machte schließlich am 24. Juli 1941 wieder den zurückgekehrten Walter Feyerabend Platz. Mit ihm an der Spitze wurde das Luftverteidigungskommando 2 am 1. September 1941 in die 2. Flak-Division umbenannt. Mit Stichtag zum 31. Dezember 1941 bestand die Feuerkraft der Division aus 35 schweren und 26 mittleren und leichten Batterien. Dazu kamen noch 10 Scheinwerferbatterien.

Anfang des Jahres 1942, im Januar, wurde das Divisionskommando ohne seine Verbände an die Ostfront abkommandiert, die nunmehr von der 14. Flak-Division übernommen wurden. Noch in selben Monat, zum 23. Januar 1942, übernahm der Oberst und spätere Generalleutnant Heino von Rantzau die Geschicke der Division als neuer Kommandeur im Nordabschnitt der Ostfront, wo der Divisionsstab die Führung folgender Verbände unterstand:

  • Flakregiment 41
  • Flakregiment 151
  • Flakregiment 164

Am 1. Oktober 1943 gab es einen erneuten Kommandeurswechsel, für von Rantzenau kam Generalleutnant Alfons Luczny, unter dessen Führung die Division mit den ihr unterstellten Regimentern an der Winterschlacht um Leningrad im Januar 1944 beteiligt war. Im Oktober 1944 wurde der Divisionsstab aus seinem bisherigen Aufgabengebiet herausgezogen und ohne die ihm unterstellten Verbände an die Westfront verlegt, wo der Stab dem III. Flak-Korps unterstellt wurde. Die Division hatte zu diesem Zeitpunkt die Führung folgender Regimenter übernommen:

  • Flaksturmregiment 1 (ab Dezember 1944 bis Februar 1945, dann Ostfront)
  • Flaksturmregiment 2 (ab Januar 1945 an die Ostfront verlegt)
  • Flaksturmregiment 3
  • Flaksturmregiment 4

Ferner unterstanden dem Divisionskommando noch die Führung der Regimentsstäbe des Flakregiment 8 und des Flakregiment 182. Mit dem Rückzug der deutschen Verbände auf Reichsgebiet Ende 1944 lag der Gefechtsstand der 2. Flak-Division im November 1944 in Erkelenz. Zwischenzeitlich war Oberst Fritz Laicher am 15. November 1944 zum neuen Divisionskommandeur berufen worden. Mit ihm war die Division mit den ihr unterstellten Regimentern dann an der letzten deutschen Westoffensive, der Ardennenoffensive, beteiligt gewesen. Nach dessen Scheitern zog sich die Division weiter zurück. Am 29. März 1945 befand sich ihr Gefechtsstand in Siegen. Noch am 11. April 1945 kämpften die letzten verblieben Reste der 2. Flak-Division im Raum Plettenberg. Nach dem Zusammenbruch des Ruhrkessel am 17. April 1945 erlosch auch ihr Widerstand. In dessen Folge gerieten sie dann in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Über die zu dieser Zeit unterstellten Verbände sind keine Informationen belegbar.[1]

Siehe auch

  • Liste der deutschen Flakeinheiten (Luftwaffe)

Einzelnachweise

  1. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945: Ihre Großverbände und Regimenter. 1. Auflage. VDM Heinz Nickel, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 48–50.

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