- Alstom Coradia A TER
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641 (Alstom Coradia A TER) Anzahl: 40 Hersteller: Alstom LHB Baujahr(e): 2001–2002 Achsformel: (1A)'(A1)' Länge über Kupplung: 28,9 m Länge: 28.126 mm (über Wagenkasten) Höhe: 3.700 mm Breite: 2.900 mm Leermasse: 48.700 kg Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h Installierte Leistung: 2 × 257 kW Sitzplätze: 55 + 8 (1. Klasse) plus 17 Klappsitze Die Fahrzeuge der Alstom Coradia A TER sind einteilige Dieseltriebwagen. Ihre Entwicklung begann als Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Bahn AG und der französischen SNCF mit den Schienenfahrzeugherstellern De Dietrich Ferroviaire und Linke-Hofmann-Busch. Sie wurden arbeitsteilig von diesen heute als Alstom Transport Deutschland und Alstom DDF zum Alstom-Konzern gehörenden Unternehmen hergestellt. TER steht für Transport express régional.
Inhaltsverzeichnis
Konstruktive Merkmale
Die Fahrzeuge sind mit Scharfenbergkupplungen ausgerüstet. Bis zu drei Triebwagen sind in Mehrfachsteuerung fahrbar. Die sechszylindigen Common-Rail-Diesel-Motoren stammen von MAN, das Strömungsgetriebe von Voith. Außer der hydrodynamischen Retarderbremse verfügen die Triebwagen über Scheibenbremsen. Die Anordnung der beiden Antriebsanlagen vor den Drehgestellen, die bombierte Formgebung des Wagenkastens und die großen einteiligen Schwenktüren geben dem Fahrzeug sein charakteristisches Aussehen, welches ihm in Deutschland den Spitznamen Wal und in Frankreich den Spitznamen Baleine bleue (Blauwal) eingebracht hat. Der Niederflurbereich zwischen den Drehgestellen hat eine Bodenhöhe von 550 mm. Der Wagenkasten besteht aus einer Aluminiumkonstruktion, an den Kopfenden verfügt sie über eine Konstruktion, die die Aufprallenergie bei einem Zusammenstoß bis zu 1500 kN auffangen soll. Auf die Kopfenden sind die Führerstände aus Glasfaserkunststoff aufgesetzt und verklebt.
Einsatz
Baureihe 641 der Deutschen Bahn
Es wurden 40 Stück dieser Baureihe an die Deutsche Bahn AG geliefert, von denen vier Fahrzeuge nach Unfällen ausgemustert worden sind.
Sie werden in Baden-Württemberg am Hochrhein – zwischen Basel Badischer Bahnhof und Singen (Hohentwiel) – und in Thüringen von Erfurt aus eingesetzt, unter anderem auf der Schwarzatalbahn zwischen Rottenbach und Katzhütte, auf der Pfefferminzbahn zwischen Sömmerda und Großheringen, auf der Friedrichrodaer Bahn zwischen Friedrichroda und Fröttstädt, auf der Sormitztalbahn zwischen Saalfeld und Blankenstein, auf der Ilmtalbahn zwischen Weimar und Kranichfeld sowie auf der Ohratalbahn von Gotha nach Gräfenroda.
SNCF X 73500
Weitere Fahrzeuge der Familie Alstom Coradia A TER wurden aus Reichshoffen an die französische SNCF geliefert. Diese für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h zugelassenen Fahrzeuge werden bei der SNCF als X 73500 geführt. 312 Triebwagen wurden zwischen 1999 und 2004 an die SNCF geliefert.
SNCF X 73900
Für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Frankreich wurden 19 weitere Fahrzeuge als X 73900 beschafft, davon wurden zwei (X 73914 und 73915) vom Saarland bezahlt und verkehrsrot lackiert. Diese Baureihe ist auch mit der Baureihe 641 der DB kuppelbar. Sie verfügen auch über das deutschen Zugsicherungssystem PZB mit Indusi.
CFL 2100
Die luxemburgische CFL erhielten sechs Exemplare, die als 2101–2106 bezeichnet wurden. 2006 wurden sie von der SNCF als Z 73813–818 übernommen.
Weblinks
Literatur
- Theo Stolz: Gemeinsam beschaffte Regionalverkehrs-Triebwagen für SNCF, DB und CFL. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 8–9/2001, ISSN 1421-2811, S. 380–382.
Baureihen deutscher Verbrennungsmotor-TriebwagenOldenburg · Preußen · Sachsen · Württemberg · DRG/DRB · DB · DR · Deutsche Bahn AG
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