- Bernd Irlenborn
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Bernd Irlenborn (* 19. Oktober 1963 in Zell (Mosel)) ist ein deutscher Philosoph und Professor für Geschichte der Philosophie und Theologische Propädeutik an der Theologischen Fakultät Paderborn.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bernd Irlenborn studierte zuerst Kommunikations-Design an der Fachhochschule Trier. Nach dem Diplom 1989 und der Beschäftigung in einer internationalen Werbeagentur in Düsseldorf studierte er von 1989 bis 1995 Philosophie, Katholische Theologie, Religionswissenschaft an den Universitäten Bonn, Köln und Frankfurt am Main. Er schloss seine Studien mit dem Magister Artium im Fach Philosophie ab. Irlenborn wurde 1999 an der Universität Wuppertal mit einer Arbeit über Martin Heidegger zum Doktor der Philosophie promoviert.
Von 2000 bis 2002 arbeitete er an einem DFG-Forschungsstipendium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. 2002 wurde er mit einer Dissertation über die Religionsphilosophie Richard Schaefflers an der Universität Bonn zum Doktor der Theologie promoviert. 2003 erfolgte seine Weihe zum Ständigen Diakon des Bistums Triers. Von 2003 bis 2005 war Irlenborn Dozent für Philosophie am Studienhaus St. Lambert in Lantershofen und Referent im Bistum Trier. 2005/2006 erhielt er einen Lehrauftrag für Philosophie an der Theologischen Fakultät Trier.
Im Wintersemester 2005/2006 erfolgte die Berufung auf den Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie und Theologische Propädeutik an der Theologischen Fakultät Paderborn. Von 2007 bis 2009 war er Rektor dieser Hochschule. 2009/2010 forschte er als Gastprofessor in Blackfriars Hall (Universität Oxford) und anschließend am Center for Philosophy of Religion der University of Notre Dame (USA).
Irlenborn ist Mitglied der Görres-Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Philosophie und der Deutschen Gesellschaft für Religionsphilosophie.
Ein Forschungsschwerpunkt von Irlenborn ist die Religionsphilosophie, vor allem in ihrer analytischen Tradition. Bezüglich der Bestimmung der religiösen Pluralität aus philosophischer Sicht vertritt er einen epistemischen Inklusivismus.[1] Weitere Forschungsthemen sind das Verhältnis von philosophischem Relativismus und christlichem Denken, und die transzendentalphilosophische Religionsphilosophie Richard Schaefflers.
Irlenborn ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Veröffentlichungen
- Der Ingrimm des Aufruhrs. Heidegger und das Problem des Bösen. Passagen-Verlag, Wien 2001. (ISBN 3-85165-415-3)
- Veritas semper maior - Der philosophische Gottesbegriff Richard Schaefflers im Spannungsfeld von Philosophie und Theologie. Pustet Verlag (Reihe Ratio Fidei), Regensburg 2003. (ISBN 3-79171-841-X)
- (mit Franz-Josef Bormann) (Hg.), Religiöse Überzeugungen und öffentliche Vernunft. Zur Rolle des Christentums in der pluralistischen Gesellschaft. Herder-Verlag (Reihe Quaestiones Disputatae), Freiburg/Br. 2008. (ISBN 3-45102-228-1)
Weblinks
- Literatur von und über Bernd Irlenborn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie auf Homepage der Theologischen Fakultät Paderborn
Einzelnachweise
- ↑ Irlenborn, Bernd: Religious Diversity: A Philosophical Defense of Religious Inclusivism, in: European Journal for Philosophy of Religion 2 (2010), 127–140.
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