- Boblitz (Lübbenau)
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Boblitz
BobolceStadt Lübbenau/SpreewaldKoordinaten: 51° 51′ N, 13° 59′ O51.84166666666713.98277777777853Koordinaten: 51° 50′ 30″ N, 13° 58′ 58″ O Höhe: 53 m ü. NN Einwohner: 776 (31. Dez. 2002) Eingemeindung: 26. Okt. 2003 Postleitzahl: 03222 Vorwahl: 03542 Boblitz, niedersorbisch Bobolce, ist ein Ortsteil der Stadt Lübbenau/Spreewald im nördlichen Teil des südbrandenburgischen Landkreises Oberspreewald-Lausitz.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Boblitz liegt im Süden des Spreewald in der Niederlausitz. Der Ort liegt östlich des Naturparks Niederlausitzer Landrücken.
Der größte Ortsteil der Stadt Lübbenau/Spreewald liegt 2,5 Kilometer südöstlich der Stadt. Nördlich von Boblitz liegt das aus zahlreichen Kaupen bestehende Dorf Lehde, im Nordosten Leipe. Im Osten des Ortes befinden sich der Ortsteil Raddusch, Radduscher Kaupen, Radduscher Buschmühle sowie die Dubkow-Mühle. Im Süden grenzt Boblitz an Groß Lübbenau. Im Westen folgen Groß Klessow und Klein Klessow.
Geschichte
Ortsgeschichte
Der Name des Angerdorfs ist einer der wenigen patronymischen Namen in der Niederlausitz. Er bezeichnet eine Siedlergruppe, die sich nach einer Person - vermutlich Bobola benannte. Die deutsche Namensform wurde 1461 als Babelicz und 1591 als Bobelitz genannt, der niedersorbische Name im Jahr 1761 als Bobolze.
Im Ergebnis des Wiener Kongresses kam Boblitz mit der gesamten Niederlausitz an das Königreich Preußen und gehörte zum Landkreis Calau. Mit der brandenburgischen Kreisreform 1950 schied Boblitz mit weiteren Gemeinden aus dem Landkreis, der in den Landkreis Senftenberg umgewandelt wurde, aus und wurde dem Landkreis Lübben (Spreewald) angegliedert. Im Jahr 1952 kamen die Orte an den neu gegründeten Kreis Calau. Ab den 1960er-Jahren wurde südlich von Boblitz Braunkohle bis zum Anfang der 1990er-Jahre in den Tagebauen Seese-West und Seese-Ost abgebaut. Boblitz gehört zum Kirchenkreis Niederlausitz und ist in die Gemeinde der Sankt-Nikolai-Kirche in Lübbenau eingepfarrt. Am 26. Oktober 2003 wurden Boblitz und die Orte Bischdorf, Groß Beuchow, Groß Lübbenau, Groß Klessow, Hindenberg, Kittlitz, Klein Radden, Leipe sowie Ragow in Lübbenau/Spreewald als Ortsteile eingegliedert.[1]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung in Boblitz von 1875 bis 2002[2] Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1875 582 1933 642 1964 723 1989 709 1993 662 1997 696 2001 788 1890 627 1939 630 1971 818 1990 691 1994 658 1998 728 2002 776 1910 663 1946 845 1981 734 1991 662 1995 669 1999 764 1925 643 1950 819 1985 714 1992 676 1996 711 2000 773 Kultur und Sehenswürdigkeiten
An der Bundesstraße 115 in Boblitz befindet sich ein Preußischer Meilenstein bei Kilometer 116,34. Dieser gehört zu den Baudenkmalen der Stadt Lübbenau.
Boblitz verfügt über einen Kahnhafen, von dem aus man über die Boblitzer Kahnfahrt auf den Fließen des Spreewalds fahren kann. Im Ort gibt es unter anderem eine Freiwillige Feuerwehr und einen Schützenverein.
Wirtschaft und Infrastruktur
Durch Boblitz führt die Bundesstraße 115, die Kreisstraße nach Calau zweigt im Ort ab. Direkt südlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 15 an die Boblitz über die gleichnamige Anschlussstelle angebunden ist.
Im Boblitz ist die RABE Konserven GmbH ansässig, die unter anderem Spreewälder Gurken verarbeitet.
Einzelnachweise
Literatur
- Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.
- Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7. erschienen im Auftrag des Statistisches Bundesamtes
Weblinks
- Homepage der Stadt Lübbenau/Spreewald - Darstellung des Ortsteils Boblitz abgerufen am 7. Dezember 2009
Orts- und Gemeindeteile der Stadt Lübbenau/Spreewald (Lubnjow)Ortsteile: Bischdorf (Wótšowc) | Boblitz (Bobolce) | Groß Beuchow (Buchow) | Groß-Klessow (Klěšow) | Groß Lübbenau (Lubń) | Hindenberg (Želnojce) | Klein Radden (Radync) | Kittlitz (Dłopje) | Krimnitz (Kśimnice) | Lehde (Lědy) | Leipe (Lipje) | Ragow (Rogow) | Zerkwitz (Cerkwica)
Gemeindeteile: Eisdorf (Stańšojce) | Groß Radden (Radyń) | Klein Beuchow (Buchojc) | Klein Klessow (Klěšojc) | Lichtenau (Lichtnow) | Schönfeld (Tłukom)
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