- Furka–Oberalp-Bahn
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Furka–Oberalp-Bahn Fahrplanfeld: 142, 143 Streckenlänge: 100,65 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 11 kV 16.7 Hz ~ Maximale Neigung: Adhäsion 40 ‰
Zahnstange 110 / 179 ‰Zahnstangensystem: Abt Bahnstrecke Brig–Andermatt–Disentis/Mustér LegendeSBB von Visp, Lausanne Meterspurbahn der MGB von Visp, Zermatt BLS (Lötschberg-Bergstrecke) aus Spiez 0,0 Brig 671,7 m ü. M. 1,0 Naters SBB nach Domodossola Simplontunnel 19'803 m Tunnel I, 19'823 m Tunnel II 3,85 Bitsch 696,0 m ü. M. 7,21 Mörel 759,0 m ü. M. Filetbrücke (169 m) Nussbaum-Brücke (62 m) 10,22 Betten FO 842,0 m ü. M. 11,59 Grengiols 891,0 m ü. M. Grengiols-Brücke (96 m) Greniols-Kehrtunnel (592 m) Greniols-Tunnel (22 m) Laxgraben-Brücke (67 m) 14,8 Lax 1044.7 m ü. M. 16,6 Fiesch Feriendorf 1050,2 m ü. M. 17,3 Fiesch 1062,2 m ü. M. Fiesch-Tunnel (36 m) 20,4 Fürgangen-Bellwald 1201,7 m ü. M. 24,4 Niederwald 1243,2 m ü. M. 26,1 Blitzingen 1264,4 m ü. M. Blitzingen-Tunnel (360 m) 27,9 Biel (Goms) 1282,7 m ü. M. 29,4 Gluringen 1313,0 m ü. M. 30,6 Reckingen 1315,4 m ü. M. 33,3 Münster VS 1358,7 m ü. M. 34,7 Geschinen 1339,7 m ü. M. 36,3 Rosseye 1342,5 m ü. M. 37,3 Ulrichen 1346,7 m ü. M. 39,0 Obergesteln 1353,2 m ü. M. 41,3 Oberwald 1365,9 m ü. M. Furka-Bergstrecke (Furka-Bergstrecke) nach Realp 47,2 Geren Furka-Basistunnel 15'442 m 53,0 Rotondo DFB (Furka-Bergstrecke) von Oberwald 59,4 Realp Richlerenbrücke ca. 70 m 65,4 Hospental 67,9 Andermatt Schöllenenbahn nach Göschenen 72,4 Nätschen 77,7 Oberalppass 81,5 Tschamut-Selva Val Giuf-Viadukt 85,0 Dieni 86,4 Rueras 87,8 Sedrun 89,2 Bugnei 89,9 ATG nach Las Rueras 89,9 Tscheppa 92,2 Mompé Tujetsch 93,7 Segnas 95,7 Acla de Fortauna 96,9 Disentis/Mustér nach Reichenau-Tamins Bahnstrecke Göschenen–Andermatt Legende0,0 Göschenen Abzweig von Rollschemelanlage Göschenen 1,3 Steinlekehr Abzweig der FO von Disentis/Mustér–Oberalp 3,7 Andermatt Fortsetzung FO nach Furka–Brig Die Furka–Oberalp-Bahn (FO) war eine Schmalspurbahngesellschaft der Schweiz. Sie fusionierte per 1. Januar 2003 mit der BVZ Zermatt-Bahn zur Matterhorn–Gotthard-Bahn (MGB),[1] die heute die meterspurigen FO-Strecken betreibt. Die 97 Kilometer lange Hauptstrecke verbindet die Kantone Graubünden, Uri und Wallis über den Furkapass und den Oberalppass miteinander. Die knapp 4 Kilometer lange frühere Schöllenenbahn verbindet als Zweigstrecke Göschenen mit der FO-Hauptstrecke.
Inhaltsverzeichnis
Stammstrecke Furka–Oberalp-Bahn
Die in Zahnstangenabschnitten bis zu 110 Promille steile Hauptlinie führt von Disentis (Graubünden), wo Anschluss an die Rhätische Bahn (RhB) besteht, über den Oberalppass nach Andermatt (Uri) und weiter durch den Furka-Basistunnel und das Goms nach Brig (Wallis). In Brig besteht seit 1930 ein Anschluss der FO an die ehemalige Brig–Visp–Zermatt-Bahn (BVZ), welche die Linie bis Zermatt weiterführt. Über die Strecke der beiden inzwischen fusionierten Bahngesellschaften verkehrt in Zusammenarbeit mit der RhB der berühmte Glacier-Express.
Der Bau der Zahnradstrecke über den Furkapass wurde 1911 von der Brig–Furka–Disentis-Bahn (BFD) begonnen. 1915 konnte die Teilstrecke von Brig hinauf nach Gletsch eröffnet werden, wegen finanzieller (Rückzug französischer Investoren aufgrund des 1. Weltkriegs) und technischer Probleme wurde der Weiterbau der Strecke jedoch eingestellt. Nach dem Konkurs der BFD im Jahr 1923 wurden die Bauarbeiten 1924 von der neu gegründeten Furka–Oberalp-Bahn (FO) wiederaufgenommen und die Strecke nach der Fertigstellung des Furka-Scheiteltunnels 1925 eröffnet. Der Weiterbau der Strecke als Strategische Bahn war von der Eidgenossenschaft gefördert worden, um unter anderem den Zugang zum Waffenplatz Andermatt zu verbessern.
Schöllenenbahn
Die Schöllenenbahn (SchB) eröffnete bereits 1917, also noch vor der 1925 erfolgten Eröffnung der durchgehenden Verbindung der Furka–Oberalp-Bahn (FO) von Oberwald über den Furkapass, Andermatt und den Oberalpass nach Disentis, die Zahnradbahnstrecke mit einer Maximalsteigung von 179 Promille von Göschenen durch die Schöllenenschlucht hinauf nach Andermatt. Sie war von Beginn weg mit 1200 Volt Gleichstrom elektrifiziert.
In Göschenen besteht seit Beginn weg eine Umsteigemöglichkeit zur Gotthardlinie der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). In Andermatt besteht seit 1925 Anschluss an die Stammstrecke der Furka–Oberalp-Bahn.
Infolge der durch den Zweiten Weltkrieg bedingten Kohleknappheit sowie aus kriegswirtschaftlichen Gründen, wurde die Stammstrecke der FO 1941 mit dem Stromsystem der anschliessendenden VZ und RhB von 11'500 Volt Wechselstrom elektrifiziert. Um einen problemlosen Fahrbetrieb zu ermöglichen wurde die Versorgungsspannung der Schöllenenbahn auf das erwähnte Stromsystem umgestellt.
Der Fahrbetrieb der beiden Gesellschaften war von Beginn an eng gekoppelt. 1961 wurde die Schöllenenbahn von der Furka–Oberalp-Bahn übernommen.
Furkabasistunnel
Wegen der schwierigen Lawinensituation war die Strecke über den Furkapass zwischen Realp und Oberwald VS, die auch am Rhone-Gletscher vorbeiführt, nicht wintersicher. Die daraus resultierende Streckensperrung zwischen Oktober und Mai teilte das Netz in zwei Hälften, die vor und nach der Sperrung jeweils erforderlichen Arbeiten waren entsprechend kosten- und arbeitsintensiv. Der Bau des Furka-Basistunnels sollte die Bergstrecke ersetzen und eine wintersichere Verbindung zwischen den Kantonen Uri und Wallis herstellen. Zur Winterpause 1981 wurde die Bergstrecke stillgelegt und 1982 der 15,381 km lange Basistunnel eröffnet. Der ursprünglich geplante Rückbau der Bergstrecke konnte von Eisenbahnfreunden verhindert werden, die 1983 den Verein Furka-Bergstrecke und 1985 die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG (DFB) als Trägergesellschaft gründeten und auf Spenden angewiesen sind. Seit 1992 sind wieder Dampfzugfahrten auf einem Teilstück der Strecke (Realp bis Gletsch) möglich. Seit August 2010 ist die Strecke wieder vollständig befahrbar.
Siehe auch: Dampflokomotive FO HG 3/4
Bilder
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Der Streckenverlauf der Furka–Oberalp-Bahn am Oberalppass
Literatur
- Wolfgang Finke, Hans Schweers: Die Fahrzeuge der Furka-Oberalp-Bahn. Verlag Schweers + Wall GmbH, Köln 2000, ISBN 978-3-89494-111-6
- Wolfgang Finke, Hans Schweers (Hrsg.): Die Bahnhofsspurpläne der FO und BVZ. Verlag Schweers + Wall, Köln o.J., ISBN 3-89494-101-4.
Weblinks
- Homepage der Matterhorn–Gotthard-Bahn
- Beschreibung der MGB bei Rail-Info Schweiz
- Fotoalbum über die Furka–Oberalp-Bahn
- Album mit historischen Fotos der Schöllenenbahn
Einzelnachweise
- ↑ Furka – Oberalp-Bahn und BVZ Zermatzt-Bahn fusionieren. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 7/2002, ISSN 1421-2811, S. 337.
Kategorien:- Spurweite 1000 mm
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