Conject

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conject AG
Logo der conject AG
Rechtsform AG (nicht öffentlich notiert)
Gründung 2000
Sitz München
Leitung Cesar Flores, CEO,

Philip von Ditfurth, CFO,
Chris Brandt, CTO,
Michael Dornia (Aufsichtsratsvorsitz) [1]

Mitarbeiter rund 100 [2]
Umsatz 10 Mio. € [3]
Branche Immobilien, Bau, IT
Website www.conject.com

Das Softwareunternehmen conject AG bietet Apps für Immobilien-Lebenszyklus-Management (ILM). Anwendungen für verschiedene Phasen im Lebenszyklus einer Immobilie – vom Planen übers Bauen bis hin zum Nutzen und Betreiben – werden angeboten.

Inhaltsverzeichnis

Softwarehersteller conject AG

Das Unternehmen wurde am 3. Januar 2000 durch Gernot Overbeck und Martin Reents gegründet, als Co-Gründer wurden im weiteren Verlauf Cesar Flores, Monika Lamberth, Ralf Golinski, Martin Hecht, Philip von Ditfurth, Frank Weiß, Stephan Wiesener, Alexa Sewzick, Uwe Forgber und Elke Tonscheidt aufgenommen[4][5]. Im November 2002 wurde die APSIS Software AG von der conject AG übernommen, im Jahr 2003 folgte die Übernahme der agiplan TechnoSoft AG. Ende 2010 akquiriert die conject Holdings GmbH, deren rechtliches Verhältnis zur conject AG unklar ist, die englische BIW Technology. Die neue Unternehmensgruppe wird damit durch ihr Umsatzvolumen und ihr Produktangebot an Apps zum weltweit größten Anbieter von ILM-Anwendungen. [6] Hauptsitz ist seit der Gründung 2000 München.

Standorte und Kooperationen

Seit 2002 wurden weitere Standorte aufgebaut, darunter Abu Dhabi, Den Haag, Dresden, Dubai, Duisburg, London, Nottingham Sankt Petersburg und Wien. Internationale Kooperationen unterhält das Unternehmen zudem in Kairo, Singapur, Südafrika und der Türkei.[7]

Anwender

Über 3.500 Unternehmen und mehr als 170.000 Anwender arbeiten mit Anwendungen von conject und BIW. Darunter finden sich Konzerne wie Bovis, DATEV, IKEA, Mace, MediaSaturn, Sainsbury, Thyssen Krupp und zahlreiche öffentliche Bauherren, darunter die Stadtwerke Düsseldorf, Deutscher Bundestag, BIM, Berliner Immobilienmanagement Gesellschaft, Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital, Deutsche Sporthochschule Köln sowie Dienstleister wie BayernFM, Dr. Krieger Architekten + Ingenieure [8], OPB Obermeyer, Arcadis.

Produkte

Der Lebenszyklus einer Immobilie beginnt mit der Planungs- und Realisierungsphase, wird fortgeführt mit dem Gebäude- und Instandhaltungsmanagement und endet mit dem Abriss bzw. Rückbau oder der Weiterverwertung des Objektes. Die conject AG behandelt ILM nicht als ein einzelnes Produkt, sondern splittet ihr Angebot in einzelne anwenderbezogene ILM-Anwendungen auf. Damit folgt das Unternehmen einem Trend im Softwaremarkt: Abkehr von den großen, monolithischen Systemen der 1990er Jahre, die versuchten alles für alle zu sein, hin zu kleineren Anwendungen, die einen überschaubaren Satz an Problemen für eine eng umrissene Zielgruppe lösen. Die Produkte der conject AG konzentrieren sich auf freistehende, in sich Wert stiftende Software as a Service (SaaS) bzw. Cloud Computing Anwendungen.[9]

  • Software App conjectPM: Es handelt sich um einen webbasierten Projektraum, mit dem Bauherren, Projektsteuerer, Planer oder ausführende Unternehmen online ihre Kommunikation regeln, die Planverteilung organisieren und die Übermittlung von Unterlagen dokumentieren.[10]
  • Software App conjectFM: conjectFM ist eine CAFM-Standardsoftware für infrastrukturelles, technisches und kaufmännisches Facility Management: Immobilien-, Liegenschafts- und Anlagenbewirtschaftung. Die Anwendung gibt es als klassische Client-Server-Lösung, webbasiert und mobil.
  • Software App conjectCM: Das Programm bietet Baukosten-Controlling für Bauherren, Projektentwickler, Bauabteilungen, und Immobilienmanager. Leistungen werden dabei nach dem Budget-Vergabe-Abrechnung-Prinzip (BVA) abgewickelt und überwacht. Den Kern bilden dabei ständiger Abgleich von Plan- und Ist-Werten und Prognose der endgültigen Kosten.
  • Software App conjectPAM: Es handelt sich um ein webbasiertes Portfolio- und Asset Managementsystem für Property-, Asset- und Fondsmanager, Immobilien-Verwalter, -Eigentümer und -Investoren. Mit den mittels conjectPAM gewonnenen Kennzahlen erfolgt die Performancesteuerung für erfasste Immobilienobjekte.
  • Software App Dataroom: Das Programm ist ein webbasierter Datenraum, der bei Immobilientransaktionen die parallele Prüfung der Immobilien-Kennzahlen (Due Diligence) durch verschiedene Bieter ermöglicht, ohne dass diese voneinander Kenntnis haben.
  • Software App PropertyFile: ProbertyFile ist ein webbasiertes Informationssystem, das die technischen und kaufmännischen Bestandsdaten eines Objektes enthält.
  • Software App sixbee.de: sixbee.de ist eine webbasierte Anwendung für Architektur- und Ingenieurbüros zur Planverteilung mit automatisch erstellter Planversandliste.
  • Software App twoage.de: twoage.de ist eine webbasierte Anwendung für Architektur- und Ingenieurbüros zur Wirtschaftlichkeitskontrolle mittels betriebswirtschaftlicher Kennzahlen.

Schnittstellen

Über nachfolgende Schnittstellen können Daten mit conject Produkten ausgetauscht werden:

Produktgeschichte

conjectPM

  • 2002: Die erste Softwaregeneration conjectPM basierte auf Forschungsergebnissen des Mitgründers Uwe Forgber an der Universität Karlsruhe (Lehrstuhl für Industrielle Bauproduktion) und wurde einige Monate nach der Gründung der conject AG fertiggestellt, eingeführt und seitdem mehrfach erweitert. Sie sollte Beteiligten von Bauprojekten durch internetbasierte Projekträume zu einer besseren Zusammenarbeit verhelfen. Nutzer der Plattform waren Bauherren, Projektsteuerer, Architekten, Ausführende, Planer und Gutachter. Der Funktionsumfang enthielt Dokumentenmanagement, Projektkommunikation, Online-Ausschreibungen.[10]
  • 2003: Die Produktentwicklung von conject stellte eine neue Generation ihrer Projektraum-Software vor: Eine modular aufgebaute SaaS-Plattform, die konfigurierbare Geschäftsprozesse wie Informationsanfragen, Planläufe, Abnahmen oder Freigaben unterstützt. conjectPM ist aktuell in 19 Sprachen verfügbar.

conjectCM

  • Die Ursprünge von conjectCM reichen bis in die frühen 1990er Jahre. 1993 gründete Christof Wittig die damalige APSIS Software AG, die unter dem Namen APSIS ein Produkt für das Honorar- und Baukostencontrolling für Architekten auf den deutschen Markt brachte. APSIS bezeichnet in der Architektur den Altarraum von Kirchen-/Tempelbauten und wurde als Produktname gewählt, um die zentrale Bedeutung des Controllings für die Kunden zu verdeutlichen. Da APSIS auch Erfolg bei Bauabteilungen fand, konzentrierte sich die Produktentwicklung zunehmend auf das Baukostencontrolling.
  • 1998: APSIS 3 wurde mit einer neuen Technologie veröffentlicht. Dabei wurden von einem zentralen Quellcode zwei Produktversionen abgeleitet: APSIS Classic (basierend auf der Datenbank Sybase SQL Anywhere) für Architektur- und Ingenieurbüros und APSIS Enterprise (basierend auf Oracle Database) für Bauabteilungen und Bauherren.
  • 1999: Die Nemetschek AG übernahm die APSIS Software AG. Durch die technologische Weiterentwicklung kam ab 2001 neben der Programmiersprache Sybase PowerBuilder zunehmend auch Microsoft .NET zum Einsatz. 2001 wird das APSIS AnwenderZentrum (AAZ) als gemeinsame Tochter der APSIS Software AG und der IPRO DRESDEN AG gegründet. Dieses vertrieb unter dem Namen APSIS Premium Projektcontrolling-Lösungen an mittelständische Architektur- und Ingenieurbüros und war damit einer der ersten Hosting-Anbieter für Bau- und Immobiliensoftware in Deutschland.
  • November 2002: Die APSIS Software AG ging in Insolvenz und wurde kurz danach durch die conject AG übernommen. APSIS wurde als Produkt weitergeführt und -entwickelt. 2006 wird es in conjectCM umbenannt.

conjectFM

  • 1994: Die TechnoSoft GmbH (später agiplan TechnoSoft AG) plant, den CAFM-Markt mit einem neuen Produktkonzept zu erschließen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Anforderungen der Facility Management Software überwiegend mit weit verbreiteten CAD-Anwendungen und entsprechenden Add-ons erfüllt.
  • Mai 1995: Das erste Release BuiSy-Client-Server wird auf der ersten Facility-Management-Messe in Wiesbaden vorgestellt. Dabei stand das Management von alphanumerischen Daten mittels einer Datenbank im Vordergrund, die gewohnte Nutzung von CAD-Zeichnungen wurde durch die Bereitstellung eines einfachen integrierten Zeichnungsswerkzeugs weiter unterstützt. In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Module zur Abbildung von Fachprozessen wie Anlagenwartung, Auftrags- und Vertragsmanagement entwickelt.
  • 2001: Die ersten Web-Lösungen wurden in Form eines Service-Portals realisiert.
  • 2003: BuiSy wurde von der conject AG übernommen. 2007 wurde aus BuiSy zur Vereinheitlichung der Produktfamilien conjectFM. Unter diesem Namen wird das Produkt bis heute weiter entwickelt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Unternehmenswebsite[1]
  2. ebundesanzeiger
  3. ebundesanzeiger
  4. Gündungsdokumentation der conject AG, einsehbar bei der conject AG oder bei den Gründern
  5. "Corporate governance im deutschen Mittelstand" von Kerstin T. Hausch
  6. Conject übernimmt BIW, FAZ.NET, Dez 2010[2]
  7. Salesforce Deutschland, Video: Vertriebszusammenarbeit weltweit mit Salesforce Chatter
  8. Firmenwebseite, www.architekt-krieger.de, Rubrik Partner
  9. Online-Magazin: Internet für Architekten, Neue Website und neue Online-Tools für Architekten, von Dipl.-Ing. Eric Sturm
  10. a b Jann Ohlendorf, Der Weg zur Netzbaustelle ist noch steinig, In: Handelsblatt Online, 25. Oktober 2000
  11. Webseite: Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen, GAEB-Datenaustausch XML
  12. Webseite: SAP, SAP ERP Financials, Gain Control. Gain Insight. Create Value
  13. Webseite: Unit4 Business Software, Coda financial management software
  14. Webseite: Nemetschek Crem, Crem iX-Haus
  15. Webseite: MACH AG, Produkte
  16. Webseite: AKDB, OK.FIS

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