- Eva Leithäuser
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Eva Leithäuser (* 14. August 1925 in Berlin-Steglitz) war Hamburger Justizsenatorin und Richterin des Hamburgischen Verfassungsgerichts[1]
Die Tochter von Gustav Engelbert Leithäuser konnte nach ihrem Abitur im Jahr 1943 wegen der „halbarischen“ Abstammung ihrer Mutter noch nicht studieren und arbeitete zunächst als Sekretärin und Prokuristin, unter anderem bei Philips.
1946–50 studierte sie in Berlin Jura und arbeitete nach dem Referendarexamen als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Anwaltspraxis.
1956 legte sie die Zweite Juristische Staatsprüfung ab und wurde im November 1957 Juristin bei der Deutschen Bundespost. Zeitweilig stand sie dem großen Berliner Postamt 12 (Zimmerstraße 26-28, Kreuzberg) vor. Im Frühjahr 1970 wurde sie in das Bundespostministerium nach Bonn versetzt, wo sie seit 1973 als Ministerialdirigentin im Personalbereich arbeitete. 1975 wurde sie als erste Frau Präsidentin der Oberpostdirektion Hamburg.[2]
Ab 28. November 1979 war sie Justizsenatorin von Hamburg. 1980 wurden unter ihrer Leitung tausend Einzelvorwürfe gegen Polizeibeamte untersucht.[3] Auf ihre Initiative hin sollte Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt werden. Nach der Affäre um Werner Pinzner stand sie wegen des von ihr vertretenen liberalen Strafvollzugs und wegen des Hamburger Kessels in der öffentlichen Kritik und trat als Senatorin (ebenso wie der Hamburger Innensenator Rolf Lange) am 6. August 1986 zurück.[4] Leithäuser kandidierte für die SPD 1982 bei den Wahlen zur 10. Wahlperiode der Hamburgischen Bürgerschaft auf Listenplatz 30 [5].
Literatur
- Helmut Plambeck, Roland Makowka: Dank an Senatorin a.D. Eva Leithäuser: Reden; 1986
Quellen
- ↑ Entscheidungen der Verfassungsgerichte der Länder; S. 262
- ↑ Eintrag im Munzinger-Archiv, gesehen 12. August 2010
- ↑ http://peterreichard.de/Vita.htm
- ↑ http://suche.abendblatt.de:8000/article.php?url=/ha/1986/xml/19860808xml/habxml860709_5461.xml
- ↑ Die SPD-Kandidaten für die Bürgerschaft, Kandidatenliste der SPD zu den Bürgerschaftswahlen 1982, im Hamburger Abendblatt vom 19. Mai 1982, gesehen 13. August 2010
Weblinks
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