- Großer Preis von Südafrika 1967
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Großer Preis von Südafrika 1967
Renndaten 1. von 11 Rennen der Formel-1-Saison 1967 Name: I Grand Prix of South Africa Datum: 2. Januar 1967 Ort: Midrand Kurs: Kyalami Grand Prix Circuit Länge: 327,52 km in 80 Runden à 4,094 km Wetter: heiß Zuschauer: ~ 90.000 Pole-Position Fahrer: Jack Brabham
Brabham
Zeit: 1:28,3 min Schnellste Runde Fahrer: Denis Hulme
Brabham
Zeit: 1:29,9 min Podium Erster: Pedro Rodríguez
Cooper
Zweiter: John Love
Cooper
Dritter: John Surtees
Honda
Der Große Preis von Südafrika 1967 fand am 2. Januar auf dem Kyalami Grand Prix Circuit statt und war das erste Rennen der Formel-1-Saison 1967.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Da der erste Weltmeisterschaftslauf der Saison 1967 bereits am 2. Januar, und somit nur wenige Wochen nach dem Finale der Saison 1966 in Mexiko stattfand, traten die meisten Teams mit den Vorjahresfahrzeugen an.
Im Bereich der Fahrerverträge hatten sich hingegen einige Veränderungen ergeben. John Surtees wurde neuer alleiniger Werksfahrer bei Honda. Seinen Platz neben Jochen Rindt bei Cooper nahm Pedro Rodríguez ein.
Lotus holte Graham Hill zurück ins Werksteam. Dessen Platz neben Jackie Stewart bei B.R.M. wurde mit Mike Spence besetzt, der wiederum durch seinen Weggang vom Privatteam Reg Parnell dem jungen Briten Piers Courage die Chance auf sein Formel-1-Dabüt verschaffte.
Chris Amon und Lorenzo Bandini schlossen jeweils einen Werksfahrervertrag mit der Scuderia Ferrari ab. Das Team entschloss sich allerdings gegen die Reise nach Südafrika, ebenso wie Bruce McLaren mit seinem Team.
Vier einheimische Gaststarter bereicherten das Feld in privat eingesetzten Fahrzeugen, die allerdings technisch weitestgehend nicht mehr dem aktuellen Stand entsprachen. Darunter befand sich Luki Botha, der an diesem Wochenende seine einzige Grand-Prix-Teilnahme bestritt. Insgesamt traten 18 Piloten zum Saisonauftakt an.
Training
Die beiden Brabham-Werksfahrer, deren Zusammensetzung im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben war, dominierten das Training. Das Resultat war die Pole-Position für den Teamgründer und amtierenden Weltmeister Jack Brabham mit seinem Kollegen Denis Hulme neben sich in der ersten Startreihe. Dahinter folgten Jim Clark und Pedro Rodríguez vor dem bereits im Training für Aufsehen sorgenden Privatfahrer John Love sowie John Surtees. Die B.R.M.-Werksfahrer erreichten unterdurchschnittlich schlechte Startplätze, wobei zumindest Hills 15. Rang einer Serie von technischen Defekten geschuldet war.[1]
Rennen
Hulme übernahm zunächst die Führung vor Brabham und Surtees. In der vierten Runde wurde Brabham nach einem durch einen eigenen Fehler verschuldeten Dreher von Surtees und Rindt überholt. Der Österreicher drehte sich allerdings kurz darauf selbst auf einem Ölfleck und wurde von Stewart überholt. Dessen Teamkollege Hill fiel in der selben Runde wegen eines Unfalls aus.
Brabham holte unterdessen stetig auf die Führenden auf. In Runde 21 überholte er den Zweitplatzierten Surtees, drei Runden später gelang dies auch Rindt, der allerdings weitere 15 Runden später wegen eines Motorschadens ausfiel. Inzwischen war Surtees hinter John Love und Dan Gurney zurückgefallen.
Auch Brabham bekam technische Probleme und musste seinen zweiten Platz an Love abgeben. Gurney wurde kurzzeitig Dritter, bevor auch er technisch bedingt ausfiel.
Hulme hatte sich im Laufe des Rennens eine komfortable Führung von mehr als einer Minute herausgefahren, als in der 61. Runde seine Bremsen schwächer wurden. Er fiel zurück, worauf der Privatfahrer John Love die Führung des Grand Prix übernahm. Rodríguez konnte ihm allerdings folgen und sah eine Chance auf den Sieg. Diese ergab sich jedoch erst, als Love sieben Runden vor Schluss zum Nachtanken an die Box musste.
Rodríguez sicherte sich seinen ersten Grand-Prix-Sieg mit rund 26 Sekunden Vorsprung vor dem beeindruckenden John Love, der seine erste und einzige Podiumsplatzierung in einem Grand Prix erzielte. John Surtees erreichte als Dritter das Podest vor Denis Hulme, der trotz seines Defektes noch den vierten Rang sicherstellen konnte.[2]
Meldeliste
Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen Brabham Racing Organisation
1 Jack Brabham
Brabham BT20 Repco 740 3.0 V8 G 2 Denis Hulme
Cooper Car Company
3 Jochen Rindt
Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 F 4 Pedro Rodríguez
Owen Racing Organisation
5 Jackie Stewart
BRM P83 BRM P75 3.0 H16 G 6 Mike Spence
Team Lotus
7 Jim Clark
Lotus 43 F 8 Graham Hill
Anglo American Racers
9 Dan Gurney
Eagle T1F Climax FPF 2.8 L4 G Honda Racing
11 John Surtees
Honda RA273 Honda RA273E 3.0 V12 F Rob Walker Racing
12 Jo Siffert
Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 F DW Racing Enterprises
14 Bob Anderson
Brabham BT11 Climax FPF 2.8 L4 F Joakim Bonnier Racing Team
15 Joakim Bonnier
Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 F Reg Parnell Racing
16 Piers Courage
Lotus 25 BRM P56 2.0 V8 F John Love
17 John Love
Cooper T79 Climax FPF 2.8 L4 F Sam Tingle
18 Sam Tingle
LDS Mk3 F Scuderia Scribante
19 Dave Charlton
Brabham BT11 ? Luki Botha
20 Luki Botha
? Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start 1 Australien
Brabham-Repco
1:28,3 166,913 km/h 1 2 Denis Hulme
Brabham-Repco
1:28,9 165,786 km/h 2 3 Jim Clark
Lotus-B.R.M.
1:29,0 165,600 km/h 3 4 Pedro Rodríguez
Cooper-Maserati
1:29,1 165,414 km/h 4 5 John Love
Cooper-Climax
1:29,5 164,675 km/h 5 6 John Surtees
Honda
1:29,6 164,491 km/h 6 7 Jochen Rindt
Cooper-Maserati
1:30,2 163,397 km/h 7 8 Dave Charlton
Brabham-Climax
1:30,2 163,397 km/h 8 9 Jackie Stewart
B.R.M.
1:30,3 163,216 km/h 9 10 Bob Anderson
Brabham-Climax
1:30,6 162,675 km/h 10 11 Dan Gurney
Eagle-Climax
1:30,7 162,496 km/h 11 12 Joakim Bonnier
Cooper-Maserati
1:31,8 160,549 km/h 12 13 Mike Spence
B.R.M.
1:32,1 160,026 km/h 13 14 Sam Tingle
LDS-Climax
1:32,4 159,506 km/h 14 15 Graham Hill
Lotus-B.R.M.
1:32,6 159,162 km/h 15 16 Jo Siffert
Cooper-Maserati
1:32,8 158,819 km/h 16 17 Luki Botha
Brabham-Climax
1:33,1 158,307 km/h 17 18 Piers Courage
Lotus-B.R.M.
1:33,8 157,126 km/h 18 Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Pedro Rodríguez
Cooper-Maserati
80 0 2:05:45,9 4 1:32,0 2 John Love
Cooper-Climax
80 1 + 26,4 5 1:30,3 3 John Surtees
Honda
79 1 + 1 Runde 6 1:30,2 4 Denis Hulme
Brabham-Repco
78 2 + 2 Runden 2 1:29,9 5 Bob Anderson
Brabham-Climax
78 1 + 2 Runden 10 1:31,5 6 Jack Brabham
Brabham-Repco
76 1 + 4 Runden 1 1:30,4 — Dave Charlton
Brabham-Climax
63 1 NC 8 1:32,6 nicht gewertet — Luki Botha
Brabham-Climax
60 0 NC 17 1:36,5 nicht gewertet — Sam Tingle
LDS-Climax
56 0 DNF 14 1:32,9 Unfall — Piers Courage
Lotus-B.R.M.
51 0 DNF 18 1:34,8 defekte Kraftstoffzufuhr — Dan Gurney
Eagle-Climax
44 0 DNF 11 1:30,5 Aufhängungsschaden — Jo Siffert
Cooper-Maserati
41 0 DNF 16 1:31,8 Motorschaden — Jochen Rindt
Cooper-Maserati
38 0 DNF 7 1:31,6 Motorschaden — Mike Spence
B.R.M.
31 0 DNF 13 1:32,8 defekte Ölpumpe — Joakim Bonnier
Cooper-Maserati
30 0 DNF 12 1:33,5 Motorschaden — Jim Clark
Lotus-B.R.M.
22 1 DNF 3 1:32,2 Motorschaden — Graham Hill
Lotus-B.R.M.
6 0 DNF 15 1:32,9 Unfall — Jackie Stewart
B.R.M.
2 0 DNF 9 1:33,7 Motorschaden WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Pedro Rodríguez
Cooper 9 2 John Love
Cooper 6 3 John Surtees
Honda 4 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 4 Denis Hulme
Brabham 3 5 Bob Anderson
Brabham 2 6 Jack Brabham
Brabham 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Cooper
9 2 Honda
4 3 Brabham
3 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 10. September 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)
Weblinks
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