- Großer Preis von Südafrika 1970
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Großer Preis von Südafrika 1970 Renndaten 1. von 13 Rennen der Formel-1-Saison 1970 Name: South African Grand Prix Datum: 7. März 1970 Ort: Midrand Kurs: Kyalami Grand Prix Circuit Länge: 327,503 km in 80 Runden à 4,094 km Wetter: sonnig und heiß Pole-Position Fahrer: Jackie Stewart March Zeit: 1:19,3 min Schnellste Runde Fahrer: Jack Brabham /
John SurteesBrabham /
McLarenZeit: 1:20,8 min Podium Erster: Jack Brabham Brabham Zweiter: Denis Hulme McLaren Dritter: Jackie Stewart March Der Große Preis von Südafrika 1970 fand am 7. März auf dem Kyalami Grand Prix Circuit statt und war das erste Rennen der Formel-1-Saison 1970.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Eine der zahlreichen Neuerungen, mit denen die Formel 1 in die neue Saison startete, war die Beteiligung des neuen Herstellers March, der bislang lediglich über Erfahrungen in der Formel 3 verfügte und nun mit dem Modell 701 erstmals einen Formel-1-Wagen konstruiert hatte. Zwei dieser Fahrzeuge wurden als Werkswagen eingesetzt und von Chris Amon, der von Ferrari abgeworben worden war, sowie von Jo Siffert pilotiert. Zudem wurden im Laufe der Saison zahlreiche Exemplare an Kundenteams und Privatfahrer verkauft. Einer der ersten Abnehmer war Ken Tyrrell, der sein Team in den Vorjahren mit Matra-Fahrzeugen ausgerüstet hatte.
Ferrari verpflichtete den ehemaligen Brabham-Piloten Jacky Ickx zunächst als einzigen Fahrer, da das Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten hatte. Dank der Übernahme durch Fiat im Vorjahr ging es wieder aufwärts, sodass für den weiteren Verlauf der Saison mit einer Aufstockung auf zwei oder drei Werkswagen zu rechnen war, was schließlich auch eintrat.
John Surtees startete erstmals für sein eigenes Team, zunächst allerdings in einem McLaren-Kundenfahrzeug.
Das Team Brabham konstruierte erstmalig ein Monocoque-Chassis, während dies bei vielen Konkurrenten bereits seit mehreren Jahren die Standardbauweise war. Jack Brabham und Rolf Stommelen bildeten zusammen das Werksteam, wobei die beiden Wagen deutlich unterschiedlich lackiert und beklebt waren und auch stets unter verschiedenen Teamnamen gemeldet wurden, Brabhams Wagen unter dem Namen seines Unternehmens „Motor Racing Developments“ und Stommelens Wagen nach seinem Hauptsponsor, der deutschen Zeitschrift Auto Motor und Sport.
Lotus trat zunächst mit dem Vorjahresmodell Lotus 49 an, während eiligst am neuen Modell Lotus 72 gearbeitet wurde. Neben Jochen Rindt wurde John Miles zweiter Werksfahrer anstelle von Graham Hill, der in das Privatteam von Rob Walker wechselte und dort weiterhin Lotus-Fahrzeuge pilotierte.
Matra trat nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Tyrrell in diesem Jahr als selbstständiges Werksteam mit den Fahrern Henri Pescarolo und Jean-Pierre Beltoise an.[1]
Training
March beeindruckte auf Anhieb, indem Jackie Stewart mit seinem Kundenfahrzeug die Pole-Position erreichte und Chris Amon in einem der beiden Werkswagen mit identischer Trainingsbestzeit neben ihm stand. Die aus drei Fahrzeugen bestehende erste Startreihe wurde durch Jack Brabham komplettiert. Dahinter folgten Jacky Ickx und Jochen Rindt, die sich die zweite Startreihe teilten.[2]
Rennen
Nach dem Start übernahm zunächst Jackie Stewart die Führung, während Amon, Rindt und Brabham sich in der ersten Kurve leicht berührten und zurückfielen. Jacky Ickx, Jean-Pierre Beltoise, Jackie Oliver und Bruce McLaren gingen zunächst an den Duellanten vorbei. Der sehr stark fahrende Brabham konnte jedoch schnell aufschließen und hatte diese vier Fahrer bereits nach sechs Runden wieder überholt. Am Ende von Runde 20 passierte er schließlich den führenden Stewart und lag somit an der Spitze. Einige Runden später überholte auch Denis Hulme, der sich zwischenzeitlich bis auf Platz drei vorgearbeitet hatte, den zweitplatzierten Stewart. Diese Reihenfolge blieb bis ins Ziel bestehen. Nur die ersten drei sowie der viertplatzierte Beltoise befanden sich am Ende noch innerhalb von einer Runde.[3]
Meldeliste
Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start 1 Jackie Stewart March-Ford 1:19,3 1 2 Chris Amon March-Ford 1:19,3 2 3 Jack Brabham Brabham-Ford 1:19,6 3 4 Jochen Rindt Lotus-Ford 1:19,9 4 5 Jacky Ickx Ferrari 1:20,0 5 6 Denis Hulme McLaren-Ford 1:20,1 6 7 John Surtees McLaren-Ford 1:20,2 7 8 Jean-Pierre Beltoise Matra 1:20,2 8 9 Jo Siffert March-Ford 1:20,2 9 10 Bruce McLaren McLaren-Ford 1:20,3 10 11 Mario Andretti March-Ford 1:20,5 11 12 Jackie Oliver B.R.M. 1:20,9 12 13 Dave Charlton Lotus-Ford 1:20,9 13 14 John Miles Lotus-Ford 1:21,0 14 15 Rolf Stommelen Brabham-Ford 1:21,2 15 16 Pedro Rodríguez B.R.M. 1:21,3 16 17 Johnny Servoz-Gavin March-Ford 1:21,4 17 18 Henri Pescarolo Matra 1:21,5 18 19 Graham Hill Lotus-Ford 1:21,6 19 20 Piers Courage De Tomaso-Ford 1:22,0 20 21 Peter de Klerk Brabham-Ford 1:22,7 21 22 John Love Lotus-Ford 1:23,1 22 23 George Eaton B.R.M. 1:24,4 23 Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Jack Brabham Brabham-Ford 80 0 1:49:35,4 3 1:20,8 2 Denis Hulme McLaren-Ford 80 0 + 8,1 6 1:21,1 3 Jackie Stewart March-Ford 80 0 + 17,1 1 1:21,5 4 Jean-Pierre Beltoise Matra 80 0 + 1:13,1 8 1:21,4 5 John Miles Lotus-Ford 79 0 + 1 Runde 14 1:22,6 6 Graham Hill Lotus-Ford 79 0 + 1 Runde 19 1:23,1 7 Henri Pescarolo Matra 78 0 + 2 Runden 18 1:22,4 8 John Love Lotus-Ford 78 0 + 2 Runden 22 1:23,5 9 Pedro Rodríguez B.R.M. 76 0 + 4 Runden 16 1:22,2 10 Jo Siffert March-Ford 75 1 + 5 Runden 9 1:22,3 11 Peter de Klerk Brabham-Ford 75 0 + 5 Runden 21 1:24,0 12 Dave Charlton Lotus-Ford 73 0 DNF 13 1:23,1 Reifenschaden 13 Jochen Rindt Lotus-Ford 72 0 DNF 4 1:22,0 Motorschaden — Jacky Ickx Ferrari 60 0 DNF 5 1:22,3 Ölverlust — John Surtees McLaren-Ford 60 0 DNF 7 1:20,8 Motorschaden — George Eaton B.R.M. 58 0 DNF 23 1:24,7 Motorschaden — Johnny Servoz-Gavin March-Ford 57 0 DNF 17 1:22,5 Motorschaden — Bruce McLaren McLaren-Ford 39 0 DNF 10 1:21,6 Motorschaden — Piers Courage De Tomaso-Ford 39 0 DNF 20 1:23,7 Aufhängungsschaden — Mario Andretti March-Ford 26 0 DNF 11 1:22,5 Wasserkühler defekt — Rolf Stommelen Brabham-Ford 23 0 DNF 15 1:23,7 Motorschaden — Jackie Oliver B.R.M. 22 0 DNF 12 1:23,4 Getriebeschaden — Chris Amon March-Ford 14 0 DNF 2 1:22,1 Wasserkühler defekt WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[4]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Jack Brabham Brabham 9 2 Denis Hulme McLaren 6 3 Jackie Stewart March 4 4 Jean-Pierre Beltoise Matra 3 5 John Miles Lotus 2 6 Graham Hill Lotus 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Brabham 9 2 McLaren 6 3 March 4 4 Matra 3 5 Lotus 2 Einzelnachweise
- ↑ „Neuerungen“ (abgerufen am 13. Juni 2011)
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 13. Juni 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 13. Juni 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 13. Juni 2011)
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