Welykodolynske

Welykodolynske
Welykodolynske
(Великодолинське)
Wappen fehlt
Welykodolynske (Ukraine)
Welykodolynske
Welykodolynske
Basisdaten
Oblast: Oblast Odessa
Rajon: Rajon Owidiopol
Höhe: 25 m
Fläche: 9,64 km²
Einwohner: 11.610 (2004)
Bevölkerungsdichte: 1.204 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 67841
Vorwahl: +380 4851
Geographische Lage: 46° 21′ N, 30° 34′ O46.342530.56527777777825Koordinaten: 46° 20′ 33″ N, 30° 33′ 55″ O
KOATUU: 5123755300
Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs
Bürgermeister: Olexandr Baseljan
Adresse: вул. К. Маркса 1а
67841 смт. Великодолинське
Statistische Informationen

Welykodolynske (ukrainisch Великодолинське; russisch Великодолинское/Welikodolinskoje, deutsch früher Großliebental oder auch Großliebenthal) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Odessa in der Ukraine am Flüsschen Akkarschanka gelegen. Der Ort wurde von deutschen Auswanderern um das Jahr 1803[1] im damaligen Neurussland gegründet und bestand als Zentrum der Großliebentaler Kolonie bis zum Jahr 1944. Nach 1918 trug der Ort auch den Namen Bolschaja Akkarscha (Большая Аккаржа), seit 1957 besteht die Siedlung mit dem heutigen Namen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden vornehmlich Russen angesiedelt.

Geschichte

Entwurf der Kolonie Großliebental (mittig)

Der damalige Statthalter Odessas Richelieu kaufte von den örtlichen Adeligen Land ab, um deutsche Auswanderer anstelle der verlassenen Bauerndörfer Akarscha und Jewstafiewka an beiden Ufern des Flusses Groß-Akerscha anzusiedeln.[2]

Schwierige Anfangsjahre folgten, da unter den Aussiedlern eine nur geringe Anzahl von Bauern waren. Angestellte und Arbeiter mussten sich über entbehrungsreiche Jahre hinweg notwendiges Wissen aneignen, um ihr Überleben zu sichern.

Später entwickelte sich der Ort zu einem beliebten Ausflugsziel für die benachbarten Odessaer, der vor allem wegen seiner Schlammbäder im Liman bekannt war.[3] Ab 1906 verband eine Straßenbahn Großliebental mit dem benachbarten Lustdorf (heute Tschornomorka/Чорноморка als Stadtteil von Odessa).[4]

In den Jahren nach der russischen Revolution fanden in der Kolonie zunehmend Enteignungen statt, so wurden Kirchen enteignet und umfunktioniert. Heute dienen sie zum Teil als Jugenclubs oder Kultureinrichtungen. Die Großliebentaler Kirche selbst wurde zu einer russisch-orthodoxen Kirche umgebaut.[4]

Großliebentals Bevölkerung bestand bis zuletzt mehrheitlich aus Protestanten.

Einzelnachweise

  1. Heimatbuch der Deutschen aus Russland 1954. Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Stuttgart 1984.
  2. Dokument zur Geschichte der Schwarzmeerdeutschen
  3. Meyers Universallexikon von 1885-90 Band 7, 4. Ausgabe, Seite 845
  4. a b Die Großliebentaler Kolonien

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ananjiw — (Ананьїв) …   Deutsch Wikipedia

  • Arzys — (Арциз) …   Deutsch Wikipedia

  • Balta — (Балта) …   Deutsch Wikipedia

  • Beresiwka — (Березівка) …   Deutsch Wikipedia

  • Beresyne (Tarutyne) — Beresyne (Березине) …   Deutsch Wikipedia

  • Bialogrod — Bilhorod Dnistrowskyj (Білгород Дністровський) …   Deutsch Wikipedia

  • Bilhorod-Dnistrowskyj — Bilhorod Dnestrowskyj (Білгород Дністровський) …   Deutsch Wikipedia

  • Biljajiwka — (Біляївка) …   Deutsch Wikipedia

  • Birsula — Kotowsk (Котовськ) …   Deutsch Wikipedia

  • Bolgrad — Bolhrad (Болград) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”