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Serpnewe (Серпневе) Basisdaten Oblast: Oblast Odessa Rajon: Rajon Tarutyne Höhe: 51 m Fläche: 3,17 km² Einwohner: 1.836 (2004) Bevölkerungsdichte: 579 Einwohner je km² Postleitzahlen: 68522 Vorwahl: +380 4847 Geographische Lage: 46° 18′ N, 29° 1′ O46.29916666666729.01861111111151Koordinaten: 46° 17′ 57″ N, 29° 1′ 7″ O KOATUU: 5124755900 Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs Bürgermeister: Iwan Sakara Adresse: вул. Леніна 174
68522 смт. СерпневеStatistische Informationen Serpnewe (ukrainisch Серпневе; russisch Серпневое/Serpnewoje, deutsch Leipzig, rumänisch auch Leipțig) ist eine Siedlung städtischen Typs mit etwa 1.800 Einwohnern in der Ukraine. Sie befindet sich westlich von Odessa in der Oblast Odessa an der Grenze zu Moldawien, die jenseits der Grenze liegende Stadt ist Basarabeasca. Der etwa 20 km nordwestlich von Tarutyne am Fluss Kohylnyk liegende Ort ist Teil des Rajons Tarutyne.
Geschichte
Der Ort entstand 1814 als Dorf Nummer 8 durch die Ansiedlung deutscher Kolonisten (128 Familien), den sogenannten Bessarabiendeutschen, in diesem Gebiet. Zar Alexander I. rief in einem Manifest von 1813 deutsche Kolonisten ins Land, um die neu gewonnenen Steppengebiete, welche er in einem Krieg den Türken abgerungen hatte, zu kultivieren.
Der ursprüngliche Ortsname „Skinos“ leitete sich vom moldauischen Namen des Flusses Kohylnyk, an dem die Siedlung gegründet wurde, ab, danach wurde er kurzzeitig bis 1817 „Catharinensruh“ genannt, seither trug er bis zur Umsiedlung der Deutschen den Namen „Leipzig“, welcher sich von der Völkerschlacht bei Leipzig ableitet. Auf Weisung der russischen Ansiedlungsbehörde wurden viele neu gegründete Siedlungen, wie auch Serpnewe/Leipzig, nach Orten von siegreichen Schlachten gegen Napoleon I. benannt.
Serpnewe war bis 1940 eine Siedlung mit überwiegend deutschen Bewohnern, deren Anzahl nahm aber auf Grund der repressiven Maßnahmen der rumänischen Behörden bis 1939 um fast die Hälfte ab. Von der Siedlungsgründung bis zur freiwilligen Umsiedlung der Einwohner im Jahre 1940 ins Deutsche Reich wuchs der Ort auf rund 3.000 Personen an. Die Siedlung gehörte wie ganz Bessarabien bis zum Jahre 1917 dem russischen Zarenreich an. Nach dem Ersten Weltkrieg war es rumänisches Staatsgebiet. Ab dem Jahre 1944 (und kurzzeitig 1940 bis 1941) gehörte sie zur Sowjetunion, und seit deren Zerfall 1991 ist sie heute ukrainisches Staatsgebiet. Seit 1947 ist der Ort eine Siedlung städtischen Typs.
Siehe auch
- Liste deutscher Bezeichnungen bessarabiendeutscher Orte
- Liste deutscher Bezeichnungen ukrainischer Orte
Weblinks
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